BSG Wismut Gera
Wismut siegt und blickt nach vorn

Büßleben. Oberligist BSG Wismut Gera ließ am Freitagabend im Erstrundenspiel des Landespokals in Büßleben nichts anbrennen. Der 5:1-Erfolg am Erfurter Stadtrand spiegelte die Überlegenheit der Gäste gar nur bedingt wieder.


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„Wir sind sehr souverän aufgetreten. Nur mit der Chancenverwertung bin ich nicht zufrieden", urteilte Wismut-Trainer Carsten Hänsel nach dem Abpfiff. Im Vergleich zur Vorwoche hatte er sein Team auf drei Positionen verändert. Sebastian Dräger ersetzte in der Innenverteidigung den von Knieproblemen geplagten Kapitän Frank Müller. Marco Pusch stürmte neben Jakub Petrik und zwischen den Pfosten stand diesmal Alexander Just.

Die Führung der Orange-Schwarzen markierte der Tscheche Jakub Petrik mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Geraer. Nachdem eine Flanke mit dem Kopf verlängert wurde, netzte er mit der Brust ein – 0:1 (10.). Mit Marco Pusch stellte auch ein weiterer Offensiv-Neuzugang seinen Torriecher unter Beweis. Erst war er per Kopf zum 0:2 erfolgreich (17.) und ließ noch vor der Pause mit einem Abstaubertor im Anschluss an einen Eckball den dritten Wismut-Treffer folgen (38.). Dem sicheren und temposcharfen Passspiel der Geraer hatte Büßleben nicht viel entgegenzusetzen.

Hänsel bemängelt die Chancenverwertung

Nur die Halbzeitpause verhinderte einen Pusch-Hattrick. Kurz nach Wiederbeginn schloss der Ex-Rudolstädter eine schöne Kombination mit der Innenseite mit seinem dritten Streich zum 0:4 ab (48.). Weitere Möglichkeiten ließen die Gäste aus. „Wir spielen noch zu oft in die Breite und hinten rum, sind zu sehr auf Sicherheit bedacht. Daran müssen wir unbedingt arbeiten", fand Trainer Carsten Hänsel auch kritische Wort. Das 0:5 fiel dennoch. Der kurz zuvor eingewechselte Chris Söllner verwertete eine Eingabe von der rechten Seite gegen die Laufrichtung des Blau-Weiß-Torwarts (64.). Kurz vor Schluss kam der nimmermüde Landesklassist zum Ehrentor, das Alexander Appel nach Vorarbeit von Philip Kreische markierte - 1:5 (88.). Damit zogen die Geraer ungefährdet in Runde zwei ein, nachdem man in der Vorsaison in Weimar beim 2:3 nach Verlängerung sofort ausgeschieden war.l

Auf der Torwartposition ist bei der Wismut-Elf zunächst keine Rotation wie im letzten Spieljahr geplant, als sich Alexander Just und Sabri Vaizov nach jeweils zwei Partien abwechselten. Der Bulgare steht die ersten drei Punktspiele im Kasten. Routinier Just hütet im Pokal das Gehäuse. „Das ist unsere entspannteste Personalie. Bei Alexander Just habe ich das Gefühl, dass er immer besser wird, je älter er ist. Und mit Nils Schuchardt haben wir noch einen ganz jungen Keeper hinzubekommen, der von den beiden anderen im Training viel lernen kann", so Carsten Hänsel, der im Kopf schon mit den Planungen für die Oberliga-Begegnung am Sonntag bei International Leipzig begonnen hat. Inter hatte seinen Saisonauftakt wie Wismut daheim mit 0:1 gegen Plauen verloren. „Die Leipziger stehen mehr unter Druck als wir. Von der Konstellation her liegt uns der Auswärtsauftritt in Torgau. Wir werden uns steigern", versprach der Geraer Coach.

Jens Lohse / 14.08.17
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