BSG Wismut Gera
Höchster Saisonsieg für die BSG Wismut Gera 


Nach einer zähen ersten Halbzeit steigern sich die Geraer und bezwingen Sandersdorf noch klar mit 4:1.

Vier Treffer hatten die Orange-Schwarzen in dieser Saison noch nicht erzielt. Zur Pause war daran auch nicht zu denken. Nach einer mäßigen ersten Halbzeit stand es torlos, wobei der Gastgeber gute Möglichkeiten besessen hatte, um in Führung zu gehen.

Einen Schubert-Flachschuss aufs lange Ecke parierte Union-Torwart Christian Ignorek mit Mühe (16.). Nach einer Raßmann-Eingabe rettete Sandersdorfs Rico Gängel im letzten Moment vor dem einschussbereiten Dennis Blaser (24.). Als sich Kapitän Frank Müller nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte mit nach vorn einschaltete und von der Grundlinie auf Max Gehrmann zurücklegte, scheiterte der ebenfalls am Gäste-Keeper, ehe Nicky Ebert vor der Torlinie klärte (32.). Auch bei einem Gehrmann-Kopfball nach Flanke von Chris Söllner war Christian Ignorek kurz vor dem Pausenpfiff zur Stelle (45.).

Sadlo: Das war eine desolate Vorstellung

Ohne den an der Schulter verletzten Brasilianer Raimison dos Santos gingen die Geraer die zweiten Halbzeit mit noch mehr Engagement an. Florian Schubert per Freistoß und Dennis Blaser versuchten sich aus der Distanz, hatten aber noch nicht das richtige Zielwasser getrunken. Die Sandersdorfer ihrerseits lauerten auf Konter. Als Tim Hoffmann allein vor Wismut-Schlussmann Sabri Vaizow auftauchte, bewahrte der Bulgare sein Team mit einer Glanzparade vor einem Rückstand (57.).

Wenig später folgte das Geraer 1:0. Florian Schubert eroberte den Ball am gegnerischen Strafraum zurück und zog sofort aus der Drehung ab. Seinen Schuss konnte der überraschte Sandersdorfer Keeper nicht festhalten und Max Gehrmann staubte ohne Mühe ab (59.).

Die Gastgeber wuschen scharf nach. Der eingewechselte Pedro sorgte auf der rechten Seite für neuen Schwung und bereitete das 2:0 vor. Seine Eingabe auf den zweiten Pfosten legte A-Junior Chris Söllner per Kopf für Carsten Weis auf, der das Leder per Flachschuss in die Maschen jagte (68.).

Von den Gästen war nicht viel zu sehen. Die Orange-Schwarzen schienen dem dritten Treffer näher als die Sandersdorfer dem Anschluss. Dennis Blasers 20 m-Schuss boxte Keeper Christian Ignorek im Nachfassen gerade noch von der Linie (82.). Einen der wenigen Patzer der Wismut-Abwehr bestrafte die Sadlo-Elf aber doch mit dem Anschluss, als der eingewechselte Stephan Eberhard nach einem langen Ball verkürzte (87.).

In Bedrängnis gerieten die Geraer aber nicht, weil man sofort den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Stanko Cvitkovics Eingabe brachte Florian Schubert im Zentrum unter Kontrolle und vollendete zum 3:1 ins lange Eck (88.). Der Kroate bereitete auch den Treffer zum 4:1 vor. Seine Musterflanke köpfte Dennis Blaser in der Schlussminute überlegt zum 4:1 ein.

"Die erste Halbzeit war erneut schwere Kost. Aber wir sind ruhig geblieben, haben nach Wiederbeginn noch mehr investiert und sind dafür belohnt wurden. Mit einem dritten Tor hätten wir eher für klare Fronten sorgen können. Das 4:1 ist vielleicht ein Tor zu hoch, für uns aber vor den schweren Partien gegen Jena II und Rudolstadt enorm wichtig", sagte Wismut-Trainer Carsten Hänsel auf der Pressekonferenz. Sandersdorfs Coach Mike Sadlo war enttäuscht vom Auftritt seines Teams. "Das war eine desolate Vorstellung meiner Elf. Unser Spiel war von Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen geprägt. Wir konnten die Geraer Angriffe nie wirksam unterbinden. Das hat sich nach der Pause gegen den Wind noch potenziert", haderte der einstige Torjäger mit seinen Kickern, die damit weiterhin mitten im Kampf um den Klassenerhalt stecken.

Jens Lohse/OTZ
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