BSG Wismut Gera
Testspiel SG Gera-Westvororte gegen BSG: Wismut stellt Potenzial unter Beweis

Mit vier Neuzugängen gelingt bei Landesklasse-Aufsteiger SG Gera-Westvororte ein 5:0-Erfolg

Gera. Einen lockeren Aufgalopp in die Saisonvorbereitung hatte Trainer Carsten Hänsel versprochen und sollte recht behalten. Mit 5:0 bezwang Oberligist BSG Wismut Gera den Landesklasse-Aufsteiger SG Gera-Westvororte im ersten Testspiel, dem im Rahmen des Sportfests in Scheubengrobsdorf gut 400 Zuschauer beiwohnten.
Zugang Timo Slawik sorgt für Schwung

Max Gehrmann (23., 32., 67.), Danny Unger per Eigentor (59.) und Maximilian Enkelmann per verwandeltem Foulelfmeter (63.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Bei den Orange-Schwarzen fehlte noch mehr als eine Hand voll Stammkräfte der letzten Saison. „Ich bin zufrieden. Meine Mannschaft hat eine ordentliche Leistung abgeliefert. Es waren gute Ansätze zu sehen. Jetzt heißt es, körperlich in Schwung zu kommen. Man hat schon heute gesehen, dass wir eine ganz gute Mischung an Spielern beisammen haben", sagte Wismut-Trainer Carsten Hänsel.

Im Mittelfeld mühte sich der 26 Jahre alte Maximilian Enkelmann, die Fäden zu ziehen.

Auch im Westvororte-Lager war man trotz der deutlichen Niederlage nicht sonderlich traurig. „Danke an Wismut für die Bereitschaft hierherzukommen. Für uns war es ein schöner Saisonausklang mit vielen Zuschauern. Zwar hatten wir uns schon einen Treffer erhofft, haben auch die eine oder andere Chance besessen. Das Ergebnis geht aber absolut in Ordnung", äußerte sich der Sportliche Leiter, Philipp Schlebe. Westvororte-Neutrainer Marcus Dörfer weilte ebenso unter den Zuschauern wie Meistercoach Karsten Böttcher, mit dem die Scheubengrobsdorfer die Zusammenarbeit nicht fortsetzen wollten.

Vier neue Gesichter standen in den Anfangsformation der Wismut-Elf. Auf der rechten Außenbahn sorgte Timo Slawik für Schwung. Der 18-Jährige kickte zuletzt bei den Regionalliga-A-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt. Im Mittelfeld mühte sich der 26 Jahre alte Maximilian Enkelmann, die Fäden zu ziehen. Im Sturmzentrum lauerte der ebenfalls vom Oberliga-Konkurrenten Schott Jena an die Weiße Elster gewechselte baumlange Tscheche Jakub Petrik (25), während sich auf der linken Seite ein weiterer 18-jähriger Erfurter Rot-Weißer zu empfehlen versuchte. Den beim Trainingsauftakt am Freitag anwesenden Torwart Julian Wehlmann (22) aus Schwalmstadt in Hessen hatten die Geraer schon wieder nach Hause geschickt. Die Orange-Schwarzen begann schwungvoll, wenngleich Westvororte gut mithielt. Die ersten guten Chancen vergaben Jakub Petrik per Kopf und Maximilian Enkelmann, dessen Freistoß auf der Querlatte landete. Mit zwei sehenswerten Treffer sorgte Max Gehrmann für die 2:0-Halbzeitführung der Gäste. Erst köpfte er eine Maßflanke des nach seinem Handbruch wiedergenesenen Chris Söllner zum 1:0 in die Maschen (23.). Kurz darauf verwertete der Ex-Zwickauer eine Eingabe von Toni Branescu per Seitfallzieher gegen die Laufrichtung von SG-Torwart Clemens Bierbaum zum zweiten Treffer (32.). Auch Westvororte besaß zwei gute Gelegenheiten. Gegen den durchgebrochenen Gero Pandorf parierte Keeper Alexander Just aber ebenso wie mit dem Pausenpfiff, als er den Kopfball von Gastgeber-Torjäger Marcus Schneider nach einer Klammt-Flanke entschärfte.

Angreifer Manuel Seibt kickte zuletzt für Borea Dresden.

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Nach Wiederbeginn brachte Wismut-Trainer Carsten Hänsel den nächsten 18-Jährigen aufs Feld. Angreifer Manuel Seibt kickte zuletzt für Borea Dresden. Westvororte mühte sich zunächst um den Anschluss. Eine Direktabnahme von Maximilian Dörlitz nach einem Ludwig-Freistoß lenkte Alexander Just aber zu Ecke. Auf der anderen Seite scheiterte Max Gehrmann am zwischen die Pfosten gerückten Christopher Wolf. Das 0:3 konnte aber auch er nicht verhindern. Jakub Petrik hatte sich zur Grundlinie abgesetzt. Seine Eingabe beförderte Danny Unger unglücklich per Eigentor über die Linie (59.). Ein unnötiger Festhaltegriff von Maximilian Dörlitz im Strafraum bescherte den Gästen einen Elfmeter, den Maximilian Enkelmann sicher verwandelte (63.). Den 0:5-Schlusspunkt setzte dann Max Gehrmann, der nach einer Ecke per Aufsetzerkopfball erfolgreich war (67.). Angesichts von zwei Aluminium-Treffern von Jakub Petrik (70.) und Manuel Seibt (86.) war Westvororte mit der Höhe der Niederlage noch gut bedient. Das Ehrentor hatten Dominik Klammt und Gero Pandorf vor Augen, die aber beide in aussichtsreichen Positionen den Ball nicht im Kasten unterbringen konnten.  

Jens Lohse / 26.06.17
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