BSG Wismut Gera
Wismut zum Kellerduell nach Merseburg

NOFV-Oberliga: Die Geraer müssen auswärts auf Florian Schubert verzichten. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Carsten Weis.

Gera. In der Haut von Geras Wismut-Trainer Carsten Hänsel möchte man derzeit nicht stecken. Seine Mannschaft hat aus den ersten fünf Saisonpartien die ernüchternde Bilanz von null Punkten und 0:7 Toren eingefahren und ist damit Tabellenschlusslicht.

Stefan Raßmann behauptet den Ball vor einem Merseburger Spieler (Foto vom 02.10.2016)

Nun geht es im Kellerduell zum Vorletzten SV Merseburg 99, der bisher auch erst einen Zähler verbuchen konnte und immerhin schon zwei Treffer erzielt hat. "Wir sind trotzdem guter Dinge. Wir müssen jetzt kleine Schritte machen. Das erste Tor ist unser Minimalziel. Vielleicht reicht das für einen, vielleicht auch für drei Punkte", ist Carsten Hänsel vorsichtig geworden.

Seine Kicker genießen weiterhin sein vollstes Vertrauen. Er wird nicht müde, seinen Jungs zu helfen. "Geredet ist jetzt aber genug. Ergebnisse müssen her", so Hänsel, der in Merseburg auf jeden Fall auf Florian Schubert verzichten muss, dessen Fuß nach einem Arbeitsunfall in der Woche in Gips liegt. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter dem Mitwirken von Spielmacher Carsten Weis, der sich beim 0:2 gegen Eilenburg nach der Halbzeit bei einem Tackling an der Mittellinie verletzte. Eine Entscheidung wird darüber erst am Sonntag fallen.

In der Vorsaison holte Wismut vier von sechs möglichen Punkten gegen Merseburg. Im Stadtstadion glich Max Gehrmann die Gastgeber-Führung noch vor der Pause zum 1:1-Endstand aus. Im Rückspiel behielten die Geraer nach Toren von Dennis Blaser (2) und Frank Müllers verwandeltem Elfmeter mit 3:0 die Oberhand.

Sonntagsgegner Merseburg hat sich am Mittwoch von seinem Trainer Reinhard Kansy getrennt. Der Coach, der die Mannschaft erst im Sommer übernommen hatte, stellte sein Amt zur Verfügung. Der Merseburger hatten nach dem 0:0 zum Auftakt gegen Barleben vier Niederlagen in Folge kassiert und waren auch im Landespokal nach einer peinlichen Vorstellung beim Landesligisten SC Naumburg nach einem 2:3 nach Verlängerung ausgeschieden. Betreut wird die Mannschaft nun vom bisherigen Co-Trainer Sebastian Grimm. Der 39-Jährige soll die im Sommer stark umgebaute und verjüngte Mannschaft aus dem Tal führen. Daheim sind die Merseburger nach Niederlagen gegen Union Sandersdorf (0:5) und International Leipzig (0:1) noch ohne eigenen Treffer.

Die Geraer ihrerseits haben genug mit sich selbst zu tun. Keine Ruhe gibt es in Sachen Heimspielstätte. Auch am 1. Oktober gegen den FC Carl Zeiss Jena II ist das Stadion am Steg noch nicht bespielbar. Ins Stadion  der Freundschaft will man nicht nochmals ausweichen, so dass man mit den Saalestädtern das Heimrecht tauschen wird. Der erneute Bauverzug soll am 22. Oktober Geschichte sein, wenn Wismut dann den FC Einheit Rudolstadt erwartet.

 (Jens Lohse)

Archivbilder vom Spiel gegen Merseburg von letzter Saison (8.April 2017)  |>|


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