BSG Wismut Gera
Ehemaliger Wismut-Fußballer feiert runden Geburtstag

„Jimmy" ist 60

Von Manfred Malinka

(Foto Manfred Malinka): Die Brüder Peter (links) und Michael Klammt mit ihrer Mutter Ursula auf dem Sportplatz in Gera-Scheubengrobsdorf

Gera. Der ehemalige Geraer Wismut-Fußballer Peter Klammt begeht heute seinen 60. Geburtstag. Seine Freunde kennen ihn nur unter dem Namen „Jimmy" und rufen ihn auch so. Zugelegt hat sich der einst quirlige Außenstürmer, der mit Wismut Gera 1977 in die höchste DDR-Spielklasse aufgestiegen war, den Namen in Anlehnung an Günter „Jimmy" Hoge, der Ex-Union-Berlin-Legende.

Der Jubilar spielte während der Wismut-Oberligazeit überwiegend in der Nachwuchs-Oberliga und absolvierte mit der ersten Männermannschaft nur ein Spiel in der höchsten Spielklasse. Am ersten Spieltag gegen Rot-Weiß Erfurt (0:0) wurde er für 55 Minuten als Linksaußen eingesetzt. Da die BSG Wismut nach nur einem Spieljahr mit der zweitschlechtesten Bilanz, die je eine DDR-Oberligamannschaft aufwies, wieder abstieg, spielte Klammt anschließend bis 1986 wieder in der DDR-Liga.

Mit zehn Jahren begann Peter Klammt bei der Betriebssportgemeinschaft Wismut Gera in der Kindermannschaft mit dem regelmäßigen Fußballspielen. Bereits mit 17 übernahm ihn Wismut in den Männerbereich, wo er zunächst mit der zweiten Mannschaft in der drittklassigen Bezirksliga spielte. Bereits in seiner ersten Männersaison wurde er mit Wismut II Bezirksmeister. Gleichzeitig war er auch schon in sieben Spielen der 1. Mannschaft in der zweitklassigen Liga eingesetzt worden. Am Oberliga-Aufstieg war Klammt mit zehn Einsätzen bei 22 Punktspielen und vier Toren beteiligt. In acht Aufstiegsrundenspielen wurde er zwei Mal eingesetzt.

1980 musste er Staatspflichten nachkommen und versah für 18 Monate seinen Wehrdienst. Von dort zurück, qualifizierte sich Gera 1983 erneut für die Oberliga-Aufstiegsrunde. Dazu hatte Klammt mit dem Einsatz in allen 22 Punktspielen und mit fünf Toren beigetragen. In den anschließenden acht Aufstiegsspielen kam er in sieben Begegnungen zum Einsatz, mit Rang vier unter fünf Mannschaften verpassten die Geraer jedoch den Aufstieg. Den in dieser Saison eroberten Stammplatz in der Wismut-Elf verteidigte Klammt bis 1985. Seine letzte Spielzeit bei Wismut Gera bestritt er 1985/86 mit 16 Einsätzen bei 34 ausgetragenen Punktspielen.

Anschließend spielte er eine Saison beim drittklassigen Bezirksligisten Fortschritt Weida und verhalf diesem 1987 zum Aufstieg in die DDR-Liga. Als Freizeitsportler schloss er sich zur Saison 1987/88 der ambitionierten BSG Elektronik Gera an, der er ebenfalls zum Aufstieg verhalf, von der viertklassigen Bezirksklasse in die Bezirksliga. 1989, also mit 32 Jahren, beendete der flinke Dribbler seine Spieler-Laufbahn.

Heute arbeitet das „Kopfballungeheuer", wie ihn sein Mitspieler Matthias Kaiser einmal ob seiner nur 1,60 m Körpergröße, bezeichnete, bei Meleghy-Automotive in Gera, einem Zweig der Automobil- und Zulieferindustrie in drei Schichten. Für den Fußball bleibt da wenig Zeit. Ab und an schaut er mal bei Neffe Dominik vorbei, der für Gera-Westvororte kickt.
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