Fahrten nach Eilenburg und Stendal stehen an |
Mannschaft hat Abstiegskampf angenommen |
(Mario Krüger) Eine Niederlage in Jena, ein Unentschieden gegen
Bernburg, auf den ersten Blick keine gute Ausbeute der dritten englischen Woche
hintereinander. Auf dem zweiten Blick sieht jeder, dass die Moral stimmt. Die
Mannschaft nimmt den Abstiegskampf an. Spiel für Spiel zeigen die Müller-Jungs, was mit dieser Mannschaft möglich ist. In Jena hielt man gegen die starke Drittligareserve gut dagegen, zwei Tage nach dem Kraftakt in Rudolstadt war aber nicht mehr drin. 1:4 vor 142 Zuschauern hieß es am Ende. Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:2 war Marco Pusch. Dabei waren wieder knapp 50 Wismuter. Am Samstag war dagegen mehr drin. Das 1:1 gegen den TV Askania Bernburg ist sicherlich erstmal gut, aber wenn die Chancenverwertung etwas besser gewesen wäre, ja, dann hätten es auch drei Punkte sein können. Letztendlich war es ein Punkt für die Moral, denn das 1:1 fiel kurz vor Schluss wiederum durch Marco Pusch (87.). Lange verletzt, wird er in der entscheidenden Phase sehr wichtig für die Mannschaft. 278 Zuschauer sahen in der 11. min die frühe Führung der Bernburger. Torschütze war Christopher Kullmann, 2008/09 auch mal in der Bundesliga bei Borussia Dortmund für sieben Spiele aktiv. Leider sind die ersten Opfer auf unserer Seite zu beklagen. Romarjo Hajrulla ist schwerer verletzt und wird in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Sebastian Dräger musste am Samstag
verletzt das Feld verlassen. Die Diagnose steht noch aus. Es sah auf jeden Fall
nicht gut aus. Außerdem ist Robert Paul angeschlagen, musste in den vergangenen
Spielen immer mal ausgewechselt werden, konnte gegen Bernburg nicht spielen.
Alles wichtige Spieler, die erstmal ersetzt werden
müssen. Nach zwei Tagen Pause geht es am 1.Mai mit dem
Nachholespiel beim FC Eilenburg weiter. Der Verein aus dem Landkreis Nordsachsen
erwartet uns 14 Uhr im Ilburgstadion. Der vierte Platz zeigt, hier spielt ein
starker Aufsteiger. Nico Knaubel hat eine gute Mannschaft um sich herum, die auf
13 Siege, 7 Unentschieden und 4 Niederlagen kommt. Am Samstag wurde dabei der FC
Einheit Rudolstadt mit 2:1 bezwungen. Sebastian Heidel und Adam Fiedler trafen
vor 166 Zuschauern erst kurz vor Schluss.
Fiedler hat inzwischen 10 Tore auf seinem Konto. Die Woche davor gab es ein 1:1 beim Bischofswerdaer FV. In beiden Spielen und in allen davor stand Verteidiger Philipp Sauer auf dem Platz. Bei uns hat das keiner geschafft, aber bei diesem Programm braucht jeder mal seine Pause. Stefan Raßmann hat immerhin 23-mal gespielt, einmal hat er gefehlt. Wenn wir an das Hinspiel zurückdenken, dann ist Eilenburg nicht unschlagbar, denn speziell in der 2.Hälfte hatten die Orange-Schwarzen doch einige hochkarätige Chancen. Am Ende stand es vor 314 Zuschauern 0:2. Adam Fiedler traf zweimal, dabei wurde man zweimal eiskalt ausgekontert. Der FC Eilenburg entstand 2001 durch eine Fusion des FSV Grün/Weiß, Nachfolgeverein der BSG Chemie Eilenburg, und dem MFC Eilenburg. Seitdem spielt der FC Eilenburg eine gute Rolle im sächsischen Fußball, davor war das eher die Ausnahme, über den Bezirksfußball kam man selten hinaus. Am Feiertag wird Nico Savoly vom FSV Union Fürstenwalde das Spiel auf dem Platz begleiten und darauf achten, dass alles mit rechten Dingen zugeht. |
Am 06.05. dürfen wir das Hölzchen besuchen. Bekannt
wurde das Stadion in der Neuzeit mit dem DFB-Pokal 1995 als der FSV Lok Altmark
Stendal im Viertelfinale dem Bundesligisten TSV Bayer Leverkusen erst im
Elfmeterschießen mit 4:5 unterlag, davor wurden solche klangvollen Namen wie der
VfL Wolfsburg, Hertha BSC und Waldhof Mannheim bezwungen. Auch vor der Wende machte die BSG Lokomotive Stendal auf sich aufmerksam. Zwischen 1949 und 1968 wurden einige Oberligajahre gesammelt, dabei sprang 1956 sogar ein vierter Platz heraus. Auch im FDGB-Pokalfinale standen die Jungs aus der Altmark. 1966 unterlag man der BSG Chemie Leipzig in Bautzen vor 15000 Zuschauern mit 0:1. Nach 1968 stieg Stendal auch mal in die drittklassige Bezirksliga Magdeburg ab, man wechselte zwischen dieser und der DDR-Liga einige Male. Nach der Wende ging es in die Oberliga, sechs Jahre von 1994 bis 2000 in die Regionalliga und ab 2003 bis vor dieser Saison in die Verbandsliga. Der 1.FC Lok Stendal, seit 2002 nach einer Fusion mit diesem Namen, hat also einige Erfolge vorzuweisen. Heute spielen sie Oberliga und da gegen den Abstieg. Für das Spiel bedeutet das also Abstiegskampf pur. Dabei hatte Stendal einen richtig guten Start in die Saison. Nach dem achten Spieltag waren die von Sven Körner betreuten Stendaler auf Platz 3, verloren das erste Mal am 9.Spieltag. Danach ging es bergab, auch in Gera gab es eine Niederlage. Nach Toren von Chris Söllner, Andreas Luck und Stefan Raßmann gewannen wir vor 428 Zuschauern am Steg mit 3:0. 33 Stendaler Fans waren damals bei uns, diese Zahl sollten wir am kommenden Sonntag auch erreichen, wenn die Meisten von uns doch das erste Mal im Stadion am Hölzchen ein Spiel sehen werden. Lassen wir uns überraschen. 260km an einem Sonntag sind nicht ohne. Stendal liegt nach dem Wochenende auf dem 13 Platz, haben mit 24 Punkten drei weniger als wir und können auch am Dienstag punkten, wenn sie den VfL 96 Halle empfangen. Niclas Buschke führt die interne Torschützenliste mit 7 Toren an und Schiedsrichter der Partie am Sonntag, 14 Uhr wird der 23-jährige Max Bringmann vom FC Bad Lausick 1990 sein, der auch in der Nachwuchs-Bundesliga pfeift. Inzwischen hat nach dem SV Merseburg 99 auch der FSV Barleben bekanntgegeben, seine Mannschaft aus der Oberliga zurückzuziehen. Der SV Einheit Kamenz hat schon einen Rückstand von 11 Punkten auf uns, damit steigen natürlich die Chancen auf den Klassenerhalt. Ausruhen können wir uns noch nicht, da mindestens noch ein weiterer Absteiger aus der Oberliga Süd gesucht wird und da ist noch alles eng beieinander. |