Für beide ein angemessener
Test |
Wismut-Elf ist für den Saisonstart gerüstet |
Die
Wismut-Elf ist für den Saisonstart gerüstet. Im vorletzten Testspiel trotzten
die Orange-Schwarzen am Donnerstagabend vor 220 Zuschauern in Wintersdorf dem
Regionalligisten ZFC Meuselwitz ein 2:2 (1:0)- Unentschieden ab.
"Wir wollten defensiv gut stehen. Das ist mit unserer Fünferkette ganz gut gelungen. Ein 2:2 ist ein gutes Ergebnis, wenn wir auch hätten gewinnen können. Am wichtigsten ist, dass sich niemand verletzt hat", zog Wismut-Trainer Frank Müller eine erste Bilanz. Sein Gegenüber Heiko Weber nahm den Ausgang der Partie ebenfalls recht gelassen hin. „Wir haben uns ordentlich bewegt, hätten aufgrund der Chancenvorteile gewinnen müssen. Wir wollten mit Sicherheit nicht unentschieden spielen. Aber angesichts dieser Platzverhältnisse haben es beide Teams gut gelöst. Den Zuschauern jedenfalls hat es Spaß gemacht." Wismut erwischte wie schon gegen Dynamo Dresden und den FSV Zwickau einen Auftakt nach Maß. Nach einem schnell ausgeführten Weis-Freistoß bediente Florian Schubert den lauernden Christopher Lehmann, der zum frühen 1:0 vollendete (6.). Die Meuselwitzer ergriffen in der Folge die Initiative. Nach einer Weinert-Eingabe traf der Ex-Leutzscher Tim Bunge in zentraler Position den Ball nicht richtig und verzog (12.). Später zögerten Michael Rudolph und der Japaner Rintaro Yajima zu lange mit dem Abschluss (20.). Die Geraer leisteten sich auf dem holprigen Geläuf zu viele Abspielfehler im Vorwärtsgang, weshalb man in einige Konter lief. Der ZFC konnte daraus allerdings kein Kapital schlagen. Auch nicht kurz vor der Halbzeit, als Luca Bürger frei vor dem Wismut-Kasten auftauchte, Keeper Jacob Mühlmann dessen Schuss aber im kurzen Eck toll parierte (43.). |
Auch die
Orange-Schwarzen besaßen ihre Möglichkeiten bei Kontern, doch blieb der
pfeilschnelle Jegor Jagupov stets am letzten Meuselwitzer Verteidiger hängen.
Gleich nach
Wiederbeginn der 1:1-Ausgleich. Die Wismut-Einwechsler Raphael Börner, Marco
Pusch und Philipp Katzenberger waren allesamt noch ohne Ballkontakt, als
Rintaro Yajima eine präzise Flanke von Luca Bürger per Kopf verwertete (46.).
Die Geraer schüttelten sich kurz und hatten sofort die passende Antwort parat. Nach einer Eingabe von Timo Slawik legte Jegor Jagupov den Ball im Zentrum für Marco Pusch auf, dessen 20 m-Schuss mit dem linken Fuß unhaltbar für ZFC-Schlussmann Tom Pachulski halbhoch zum 1:2 im rechten Eck einschlug (50.). Der Regionallist intensivierte seine Offensivbemühungen, ohne wirklich zielstrebigen Angriffsfußball zu bieten. Tim Bunges Schuss konnte Jacob Mühlmann parieren, im Nachsetzen verzog Michael Rudolph (54.). Die Zipsendorfer wechselten trotz des Rückstands munter durch. Fünf neue Kräfte brachte Trainer Heiko Weber zwischen der 55. und 68. Minute, darunter auch den aus Gera gekommenen Albaner Romario Hajrulla, der nach seiner Verletzung erst seit zwei Tagen im Mannschaftstraining stand. Beim 2:2 vertändelte Routinier Robert Paul nach einem kurz gespielten Abstoß das Leder am eigenen Strafraum, wofür sich der Grieche Nikos Giannitsanis mit dem Ausgleich bedankte (65.). Dem Druck der Meuselwitzer Schlussoffensive hielten die Wismut-Kicker mit etwas Glück stand, auch wenn noch Nicolas Kriebel den verletzt ausscheidenden Jacob Mühlmann zwischen den Pfosten ersetzen musste (76.). Romario Hajrulla hatte zweimal den ZFC-Siegtreffer vor Augen, schon erst mit dem rechten, dann mit dem linken Fuß am langen Eck vorbei (75., 79.). Auf der anderen Seite fand ein Treffer von Jegor Jagupov wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (83.). Als auch der abgefälschte Schuss des Ex-Jenaers Paul Grzega über die Querlatte flog (86.), war das aus Geraer Sicht nicht unverdiente 2:2-Unentschieden Gewissheit. Jens Lohse / 21.07.18 |