Puhan erlöst die BSG
Wismut Gera in der Verlängerung SV 1879 Ehrenhain - Wismut Gera 2:3 n.V. (2:2, 2:2) |
Noch einmal mit einem blaue Auge davon kamen die Oberliga-Kicker der BSG
Wismut Gera im Landespokal
beim Verbandsligisten SV 1879 Ehrenhain.
Allerdings mussten die Orange-Schwarzen nachsitzen und benötigten 120 Minuten,
um den niederklassigen Gegner vor 300 Zuschauern mit einem 3:2-Erfolg nach
Verlängerung auszuschalten. „An Fußball war auf diesem Platz nicht zu denken. Deshalb ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Heute zählt nur das Weiterkommen. Gegner Ehrenhain ist oft überhart eingestiegen, was vom Schiedsrichter kaum bestraft wurde", äußerte sich Wismut-Trainer Frank Müller nach dem Abpfiff von Referee Dirk Läsker (Wünschendorf) und legte noch einen Spruch zum total verbrannten, holprigen Platz nach: „Das bekommt jede Agrargenossenschaft besser hin. Da kannst du auch auf einem Feld spielen." Die schlechte Laune war nachvollziehbar. Mit Florian Schubert (Knieprellung) und Phillip Roy (Sprunggelenksverletzung) hatte er zwei verletzte Spieler zu beklagen. Wie im Vorfeld angekündigt, rotierte der Pokalfinalist der Vorsaison. Torwart Nicolas Kriebel, Stephan Raßmann, Phillip Roy, Philipp Katzenberger und Raphael Börner standen erstmals in diesem Spieljahr in der Startformation. Wismut fand besser in die Begegnung, geriet aber in Rückstand, als Robert Dörings Sonntagsschuss aus 25 m Torentfernung genau im Dreiangel einschlug - 1:0 (5.). Nach einer weiteren Ehrenhainer Gelegenheit durch Andy Knutas kamen die Gäste zum Ausgleich. Jegor Jagupov wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Geras Christopher Lehmann – im Vorjahr noch in Ehrenhainer Diensten - verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:1 (8.). Der Ausgleich gab den Geraern das Selbstvertrauen zurück, doch verstand man es in dieser Phase kaum, sich klare Chancen zu erarbeiten. Die Hausherren verteidigten leidenschaftlich. Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang startete Wismut zum Konter. Jegor Jagupov tankte sich zur Grundlinie durch. Seinen Rückpass verwertete der eingewechselte Chris Söllner zum 1:2 (40.). Die Freude der Gäste über die erstmalige Führung währte aber nur kurz. Fast im Gegenzug fing man sich das 2:2 ein. Eine Flanke von Robert Döring verwertete Andy Knutas zum umjubelten Ausgleich (42.). |
In der zweiten Hälfte igelte sich Ehrenhain
noch mehr ein. Aus vier Großchancen konnten die Geraer kein Kapital schlagen.
Erst schoss Jegor Jagupov freistehend aus Nahdistanz über
den Kasten (56.). Nur fünf Minuten später war es Christopher Lehmann, der gleich zweimal in Folge Schlussmann Eric Fleißner zu Glanzparaden zwang. Erst scheiterte er nach einem Alleingang am sich groß machenden Torwart (61.). Kurz darauf meisterte der Ehrenhainer Keeper den Volleyschuss des Angreifers ebenfalls (62.). Auch Jegor Jagupov durfte sich nochmals versuchen. Sein Heber landete aber neben dem Ehrenhainer Kasten (72.). Zehn Minuten vor Abpfiff fast Ernüchterung auf der Geraer Bank. Nach einer Attacke an Robert Döring im Strafraum forderten die Zuschauer Elfmeter, doch blieb der Pfiff zum Glück aus (80.). So ging es in die Verlängerung, in der die Wismut-Elf eiskalt zuschlug. Der nicht zu haltende Jegor Jagupov bereitete auch den dritten Geraer Treffer der Partie vor. Mustergültig legte er auf Dmitrij Puhan ab, der zum 2:3 einschob (98.). „Für ihn freut es mich besonders. Er hat in den letzten Monaten einen riesigen Leistungssprung gemacht und ist ein waschechter Geraer", so Trainer Frank Müller über den Torschützen. Den Vorsprung brachten die Gäste ohne allzu große Mühe über die Zeit. Lediglich bei einem Freistoß von Ehrenhains Cyril Golovko drohte dem Kriebel-Kasten nochmals Gefahr (114.). „Der Einzug in die zweite Runde ist wichtig. Wir haben als Team Charakter gezeigt. Das ist für mich entscheidend", so Frank Müller, der in der Defensive Bestnoten an Marcel Nolde und Dmitrij Puhan verteilte. Jens Lohse / OTZ / 20.08.18 Foto: Danny Neidel Noch mehr Bilder unter www.brennpunkt-orange.de Der Bericht aus Sicht der Gastgeber» |