BSG Wismut Gera
VORFREUDE AUF DAS DERBY

VORSCHAU THÜRINGENLIGA 16. SPIELTAG SG FC THÜRINGEN WEIDA vs BSG WISMUT GERA SA 14:00 UHR

- mk - Mit viel Vorfreude schauen wir auf das Derby unserer #Ersten am Samstag.Um Euch und uns die Zeit ein wenig zu verkürzen, haben wir euch ein paar interessante Infos zum Spiel und unserem Gegner aus Weida zusammengestellt:

Weida wird trainiert von Hendrik Penzel und spielt eine gute Saison. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass die Gelb-Schwarzen ihren überraschenden Titelgewinn von letzter Saison wiederholen werden. Trotz allem ist der Abstand auf die Spitze noch nicht so groß, um vielleicht doch noch in den Titelkampf einzugreifen, aber da braucht es sicherlich einen Sieg gegen uns, den wir hoffentlich verhindern können. Vom Hinspiel wissen wir, dass Weida motiviert sein wird, um den Verein aus der großen Nachbarstadt zu bezwingen. 2:1 gewannen da die Osterburgstädter vor 250 Zuschauern am Steg. Die Torschützen Julius Grabs und Tim Urban zeigen, dass in Weida zahlreiche ehemalige Wismutspieler neu oder wieder ihre Heimat gefunden haben. Zu nennen wären da noch Kai Schumann, Maximilian Dörlitz, Ronny Kolnisko, Phillip Roy, Marcel Hartmann oder Nick Pohland. Der eine oder andere hat seine Spuren bei der Wismut hinterlassen. Tim Urban, der sich bei uns nicht so richtig durchsetzen konnte, dabei aber auch lange verletzt war, hat in Weida seine Treffsicherheit wieder gefunden. Er traf neunmal, gefolgt von Julius Grabs mit vier Toren.

Weida spielte in der DDR als BSG Fortschritt Weida und das nicht mal so schlecht. Acht Spielzeiten waren die Osterburgstädter in der DDR-Liga. In sieben trafen wir aufeinander. Wir gewannen neunmal und teilten uns fünfmal die Punkte. Auch wenn wir vor der Wende nicht verloren haben, waren manche Spiele schon knapp. Ab 1996 trafen beide Vereine dann auch wieder unregelmäßig aufeinander, geschuldet durch Auf- und Abstiege beider Vereine. In jener Saison gab es am 12.10.1996 ein 1:1 Zuhause. Vor 200 Zuschauern traf Rene Treffs. Das Rückspiel am 03.05.1997 endete in Weida 3:0 für uns. 230 Zuschauer sahen Tore von Georgi Petrov Guerdemski, Rene Treffs und Michael Schmidt. Die erste Niederlage in einem Punktspiel für Wismut gab es im nächsten Aufeinandertreffen in der Saison 2002/03. Weida gewann in Gera mit 2:0.

Wir sind gespannt, wie es diesmal ausgeht. Wir würden uns freuen, wenn sich unsere Fans zur Unterstützung auf den Weg machen. Auf geht’s Wismut!


Derbyzeit auf dem Roten Hügel

Vorbericht auf BRENNPUNKT-ORANGE.de

Nun mag man den Begriff „Derby“ in Anbetracht der medialen Überbetonung gar nicht mehr hören wollen. Da spielen die Dosen gegen Union und plötzlich soll dies ein Ost-Derby sein. Dann gibt es auch noch die Nord-, Süd- und Westderbys – nicht zu vergessen, das historische „Bullen-Derby“ im ehemaligen Europapokal, der heute eine Europa League ist. Viele von diesen Spielen haben nur eins gemeinsam, es soll der Eindruck einer regionalen Nähe und Rivalität erzeugt werden, um mehr Kunden an das TV-Gerät zu locken.

All dies trifft für das Spiel am kommenden Samstag auf dem Roten Hügel in Weida nicht zu. Dort empfängt die ehemalige BSG Fortschritt, die sich seit mehr als 30 Jahren FC Thüringen Weida nennt, mit der BSG Wismut Gera den langjährigen Kontrahenten aus der ehemaligen Bezirkshauptstadt. Zwar haben sich die Medienexperten der Gastgeber unromantisch für eine Live-Übertragung bei einem Streaming-Anbieter entschieden, doch ganz im Sinne von BVB-Legende Adi Preißler ist „entscheidend auf dem Platz“ und daher gilt es für alle Fußballenthusiasten am Samstag zur Kultstätte des Fußballs in Ostthüringen zu pilgern. Gern sei an den 10. April 1977 erinnert. Vor 46 Jahren waren es fast 5.000 Zuschauer, die in der Wismut-Aufstiegssaison ein 1:1 auf dem Roten Hügel sahen. Auch vor 14 Jahren – in der 1. Thüringenliga-Saison des FV Gera-Süd gab es zwischen dem FC Thüringen Weida und dem Aufsteiger aus Gera ein Remis. Das torlose Spiel wurde im März auf der Schlacke ausgetragen. Genau auf diesem Platz – nur auf anderem Belag – wird am Samstag um 14 Uhr Konrad Götze wieder ein richtungsweisendes Spiel anpfeifen, das völlig zu Recht den Namen Derby trägt.

Alle wichtigen (technische) Daten zum Spiel liefert der von einem Computer künstlich erzeugte Text auf fussball.de: Die BSG als Tabellenzweiter ist beim Thüringenliga-Meister zu Gast, der mit 24 Punkten den sechsten Tabellenplatz belegt. Das Hinspiel gewann die Mannschaft in den Farben Gelb und Schwarz gegen die BSG Wismut Gera mit 2:1 am Steg. Die BSG hat 31 Punkte und 52 Tore, soviel wie kein anderes Team der Liga, vorzuweisen und versenkt pro Spiel im Schnitt mehr als dreimal das Leder im gegnerischen Netz.

Alles richtig und gleichzeitig unwichtig. Es ist Derbyzeit und dort gibt es aus Sicht der engagierten Verantwortlichen des gelb-schwarzen Fußballclubs eine beeindruckende Bilanz. Seit dem Weidaer-Wiederaufstieg in die Königsklasse des Freistaates hat die Fortschritt-Elf aus der 8.200-Einwohner zählenden Stadt kein Derby verloren. Aus Sicht der BSG sind zwei Niederlagen und ein Remis gleichbedeutend mit einer schwer zu verdauenden Derby-Punktspiel-Bilanz für Orange-Schwarz.

Somit ist sportliche Spannung garantiert. Während die Meistermannschaft um Kapitän Kai Schumann die positive Stimmung nach dem deutlichen Erfolg gegen Schleiz am letzten Spieltag nutzen will, um diese Bilanz fortzuschreiben, gilt es für die BSG alte Derbytugenden wieder zu entdecken. Es geht eben immer um deutlich mehr als drei Punkte und einen möglichen Spitzenplatz. Ein Derby muss gewonnen werden. Punkt.