Die BSG Wismut hat im Abstiegskampf der NOFV-Oberliga Süd einen wichtigen Sieg eingefahren. Mit 2:0 besiegte die Mannschaft von Trainer Steffen Geisendorf den FSV Budissa Bautzen und sicherte sich damit drei überlebenswichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die Treffer erzielten Nikita Bondarenko (27.) sowie Florian Schubert per Foulelfmeter in der 69. Minute.
Die Wismut trat von Beginn an entschlossen auf. Nach einem ausgeglichenen Start übernahm die BSG Mitte der ersten Halbzeit die Kontrolle und ging durch Nikita Bondarenko verdient in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld starteten die Gegner einen schnellen Konter über die rechte Angriffsseite. Bondarenko lief perfekt in die Flanke ein und ließ dem Gästekeeper aus Nahdistanz keine Chance (27.).
In der Folgezeit verpasste es die Wismut, nachzulegen. So ging es mit dem Spielstand von 1:0 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit drängte Bautzen auf den Ausgleich, doch Wismut hielt dagegen. Der entscheidende Moment war der Foulelfmeter: In der 69. Minute übernahm Florian Schubert Verantwortung und verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0.
Doch Bautzen blieb bis in die Schlussphase hinein druckvoll. Die Wismut-Abwehr, in der mit Kapitän Max Zerrenner und Tom Eichberger zwei Rückkehrer standen, zeigte sich gefestigt und wurde zum stabilisierenden Faktor im Defensivverbund.
Nach 90 offiziellen Spielminuten wurde es noch einmal brandgefährlich, als Tom Eichberger seinen Gegenspieler in der Box zu Fall brachte und Bautzen folgerichtig einen Strafstoß zugesprochen bekam. Doch Wismut-Keeper Ondrej Cap bewahrte seine Mannschaft mit einer starken Parade vor dem möglichen Anschlusstreffer.
In den verbleibenden Minuten stemmte sich die BSG mit großem Einsatz gegen den anhaltenden Druck der Gäste.
Trainerstimmen: Gästetrainer Steve Dieske war sichtlich enttäuscht vom Auftritt seiner Elf, lobte aber gleichzeitig die Leistung der Hausherren.„Wir sind heute unter unseren Möglichkeiten geblieben. Jeder lange Ball der BSG war gefährlich, jede Standardsituation brannte. Das 1:0 war sinnbildlich für unser Defensivverhalten. Auch die zweite Hälfte brachte laut Dieske nicht die erhoffte Reaktion. „Wir hatten keine Kontrolle über die zweiten Bälle und waren einfach nicht zwingend genug. Der Elfmeter war aus meiner Sicht berechtigt." Trotz der Niederlage betonte er: „Wismut hat heute viel investiert und verdient gewonnen.”
Wismut-Trainer Steffen Geisendorf zeigte sich nach zuletzt drei bitteren Niederlagen voller Erleichterung – und Mahnung: „Das war ein enorm wichtiger Sieg, gerade nach den vergangenen Wochen, in denen wir mehrmals in den letzten Minuten die Spiele aus der Hand gegeben haben. Meine Mannschaft war am Limit, hat leidenschaftlich verteidigt und alles rausgehauen." Besonders lobte er die Abwehrarbeit und seinen Torwart: „Cap war wieder ein sicherer Rückhalt."
Tabellensituation: Durch den Erfolg steht die BSG Wismut mit 31 Punkten auf Platz 13, sechs Punkte trennen sie nun von den direkten Abstiegsplätzen, auf denen derzeit Einheit Rudolstadt und Blau-Weiß Zorbau mit jeweils 25 Punkten rangieren. Da beide Mannschaften aber eine deutlich bessere Tordifferenz als die BSG aufweisen, bleibt der Vorsprung trügerisch.Mit Spielen gegen den Meister 1. FC Magdeburg II und den VfB Auerbach stehen nun zwei Endspiele an. Geisendorf bleibt realistisch: „Wir brauchen mindestens noch einen Punkt. In Magdeburg erwartet uns ein schweres Spiel, und auch Auerbach wird alles reinwerfen."
Aufstellung BSG Wismut: Ondrej Cap - Markus Güttich, Florian Schubert (89.Tom Seidel), Nikita Bondarenko, Marcel Kießling, Abiod Imani (90.Robin Paulick), Hamadou Diagne, Tom Eichberger, Max Zerrenner, Franz Hoffmann (76. Yannick Linnemann), Louis Schädel