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Die bisherige Auswärtsbilanz unserer Jungs sah vor dem heutigen Spiel alles andere als rosig und zufriedenstellend aus. Alle waren sich einig, daß endlich auch mal auswärts der Hebel umgelegt werden muss, damit man nicht immer mit leeren Händen dasteht.

Doch ausgerechnet beim vor dem Spieltag Tabellenzweiten sollte der Auswärtsbock umgestoßen werden.

Verzichten musste Trainer Christian Heusinger auf zwei wichtige Abwehrspieler, so daß er sich selbst in die Startformation aufstellte. In den Kader gerückt war der wieder genesene Steve Hauptmann. Ansonsten gab es keine Überraschungen in der Aufstellung unserer „Zweiten“.

Bereits vor Beginn der Partie gab es viel Aufregung als die Frage stand das Spiel ob der Platzverhältnisse überhaupt anpfeifen zu können. Nach langen Beratungen zwischen den Trainern der beiden Mannschaften und dem Schiedsrichtergespann wurde die Partie mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen.

Von der ersten Minute an übernahmen die „Platzherren“ das Zepter im Spiel und drängten unsere Jungs tief in die eigene Hälfte. Der Ball kam das eine um das andere Mal gefährlich vor unseren Kasten.

Leider gelang die Befreiung von der Umklammerung durch die „Sportfreunde“ in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht. Folgerichtig stand es nach eklatanten Abwehrfehlern plötzlich in der 15. Minute 1:0 für die „Sportfreunde“. In der 23. Minute folgte der nächste Schock – Kapitän Michael Horn musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Sebastian Enke ins Spiel.

Ab der 25. Minute ging ein Ruck durch die Reihen unserer Jungs und plötzlich spielten sie druckvoll und mit viel Leidenschaft. Sie erarbeiteten sich Meter für Meter im umkämpften aber immer fairen Spiel. Auch die Chancen zum Ausgleich wurden jetzt häufiger und besser, allein das Tor wollte nicht fallen. In der 40. war es zu Freude der Mannschaft und mitgereisten Fans endlich soweit. René Steininger lief rechts in den Strafraum, legte den Ball auf Sebastian Enke und dieser bediente den sich frei gelaufenen David Stöckigt. Dieser bedankte sich für dieses punktgenaue Zuspiel und schob zum umjubelten 1:1 – Ausgleich ein. Noch 5 Minuten waren zu spielen und man spürte bei unseren Jungs, dass sie noch vor der Pause nachlegen wollen. Chancen dazu waren da, doch leider zeigt sich bei uns immer die Abschlussschwäche.

Die 2. Halbzeit begann wie die 1. aufgehört hatte: Wismut Gera drückte und die „Sportfreunde“ hatten alle Mühe mitzuhalten. In der Anfangsphase der 2. Halbzeit hatten wir das eine um das andere Mal die Chance in Führung zu gehen und das Spiel für uns zu entscheiden. Doch leider fehlt der Zweiten der viel orakelte „Knipser“ vorne. Die „Sportfreunde“ fingen Mitte der zweiten Hälfte an wieder richtig gegen zu halten und es entwickelte sich ein rassiges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 81. Minute überrannte Igor Ikic die gesamte rechte Abwehrseite, nahm ein Zuspiel von Jan Radziej an der Strafraumgrenze an und spitzelte den Ball in den Strafraum. Dort stand dann David Stöckigt goldrichtig und schob zum 2:1 aus Sicht unserer „Zweiten“ ein. Der Jubel war riesengroß und nur noch 10 Minuten zu spielen. Jetzt rückte mehr und mehr das Schiedsrichtergespann in den Mittelpunkt des Geschehens. Nun wurden Entscheidungen gepfiffen, die oft nicht nachvollziehbar blieben.

Höhepunkt des Ganzen war eine Situation in der 88. Minute als Rene Steiniger nach einem Angriff der „Sportfreunde“ den Ball einfach aus dem eigenen 16er schlagen wollte. Durch die schlechten. Platzverhältnisse bedingt, rutscht ihm der Spielball über den Schlappen und der Ball landete von den Beinen von Torhüter Andy Eichhorn. Dieser warf sich in den Ball und nahm ihn auf. Plötzlich ertönte ein Pfiff über den Sportplatz. Der Schiri zeigt zur Verwunderung aller Wismut-Spieler und Verantwortlichen einen „indirekten Freistoss“ an. Er wertete diesen verunglückten Abwehrversuch unserer Jungs als Rückgabe an den Torhüter. Der indirekte Freistoß, geschossen in der 89. Minute, wurde von der „10-Mann-Mauer“ abgeblockt, der Nachschuss ebenfalls abgewehrt. Doch plötzlich taumelte der Ball irgendwie doch noch ins Tor – und es stand 2:2.

Unsere Jungs waren zwar verständlicherweise sauer, steckten aber nicht auf. Sie versuchten noch einmal alles und hatten tatsächlich noch die Chance um wieder in Führung zu gehen, wurden aber wegen Abseits „zurückgepfiffen“. Am Ende trennen sich bei Mannschaften gerecht 2:2 unentschieden. Wenn man jedoch bis kurz vor Ende 2:1 führt und dann durch solch eine Entscheidung um den verdienten Lohn seiner Arbeit gebracht wird, bekommt das 2:2 einen faden Beigeschmack. Ein Kompliment an die gesamte Mannschaft, die eine der besten Leistungen der laufenden Saison gezeigt und bewiesen hat, daß sie „oben“ mitspielen kann. Hoffen wir beim nächsten Heimspiel gegen den VfL Gera 1990 e.V. auf viele Zuschauer und noch wichtiger auf eine wieder so gute Leistung unserer Jungs! Glück Auf!