SV Blau-Weiß´90 Neustadt/Orla vs. BSG Wismut Gera 1 : 2
Wismut holt ersten Saisonsieg
von Dietmar Kayser
Foto aus dem Spiel in der vergangenen Saison
Die Konstellation vor der Begegnung war einfach. Spitzenreiter Neustadt Favorit gegen die noch sieglose Wismut-Elf aus Gera. Gegenüber der Vorwoche stellte Trainer David Kwiatkowski um, beorderte Michael Urbansky in die zentrale Abwehrposition und Marcel Peters in den Angriff.
Als dann die Gastgeber mit einem Blitzstart in Führung gingen - Käpnick verwertete eine Freistoss-Eingabe per Kopf (5.) - mußte der Wismut-Anhang schon wieder bangen. Bis Mitte der ersten Hälfte brauchten die Gäste, um sich von dem Schock zu erholen. Aber mit zunehmender Spielzeit fanden die Geraer immer besser ins Spiel, setzten die Gastgeber-Abwehr mit Tempofussball unter Druck. Steffen Urbansky (25.) setzte mit einem Distanzschuß das erste Signal. Nach einem Abwehrschnitzer der Gastgeber nutzte Marcel Lange(31.) die Gelegenheit zum 1:1-Ausgleich. Zuvor war Mark Reiter(30.), der nach seiner Rot-Sperre erstmals wieder das Wismut-Tor hütete, bei einem Wunderlich-Freistoss gefordert.
Bis zum Pausenpfiff erspielten sich die Gäste noch klarste Möglichkeiten. Zunächst scheiterte Marcel Peters (37.), von Francis Wezel glänzend freigespielt, freistehend am Torhüter. Dann hatte Wezel selbst zweimal die Möglichkeit zum Führungstreffer, scheiterte aber aus spitzen Winkel am Torhüter (41.) bzw. schoß über das Tor(42.).
Die Gäste setzten auch nach der Pause ihr druckvolles Angriffsspiel fort. So gelang Peters per Kopf nach einer Flanke von David Helbig das 1:2 (47.) In der Folgezeit dominierten die Geraer deutlich, weil Neustadt schon im Aufbauspiel gestört wurde und nur noch sporadisch torgefährliche Akzente setzte. Dafür erarbeitete sich Wismut weitere Torchancen. Peters (65.), von Wezel wieder glänzend in Szene gesetzt, mit schwachem Abschluß und auch bei seinem Schuß von der Strafraumgrenze (82.) fand der lange Wismut-Angreifer in Neustadts Torwart seinen Bezwinger.
Die mangelhafte Chancenverwertung war an diesem Tag der einzige Kritikpunkt im Wismut-Spiel. Fast wären die Geraer dafür noch bestraft worden, als Kisa (87.) freistehend vor Reiter den Ball nicht richtig traf. Auf der Gegenseite fehlte dem eingewechselten Martin Gerold in der Nachspielzeit der Mut konseguent auf das Tor zu gehen, so daß er noch geblockt werden konnte.
"Bei uns hat heute die Grundordnung gestimmt. Die Mannschaft hat sich spielerisch und kämpferisch gesteigert und deshalb verdient gewonnen", resümierte Trainer Kwiatkowski nach Spielende. Und der Sportliche Leiter Udo Korn ergänzte: "Die klare Ansprache in Vorbereitung auf das Spiel hat Früchte getragen. Die Mannschaft hat in Ansätzen gezeigt, welches Potential in ihr steckt."
