Mit einem klaren Erfolg beim Verbandsliga-Absteiger Zeulenroda meisterte Wismut Gera die erste Pokalhürde. Aber lange Zeit sah es nicht nach einem Gäste-Erfolg aus, denn Zeulenroda hielt mit einer kämpferisch engagierten Leistung über eine Stunde dagegen. Die Taktik der Gastgeber war mit dem schnellen Führungstor maßgeschneidert. Nach einem groben Abwehrpatzer stand ein Zeulenrodaer in freier Schußposition und hämmerte das Leder von der Strafraumgrenze ins Dreiangel. Die Gastgeber überließen Wismut das Mittelfeld, attackierten aber frühzeitig die Geraer Offensivbemühungen. Die Gäste fanden in dieser Phase nur selten die richtigen Mittel, um Torgefahr zu erzielen, weil die Gastgeber aggressiv in die Zweikämpfe gingen. Die beste Möglichkeit verbuchte Helbig (37.), dessen Schuß Torwart Hutter gerade noch über die Latte lenkte. Auch Zeulenroda sorgte noch einmal für Aufregung, als eine verunglückte Rechtsflanke von Maurer durch Wismut-Torhüter Schröter glänzend pariert wurde (41.).
Nach einer Kabinenpredigt von Wismut-Trainer Kwiatkowski starteten die Gäste mit viel Schwung in die zweite Hälfte. Jetzt wurde der Druck auf das Zeulenrodaer Tor zunehmend größer. Die erste klare Gelegenheit eröffnete sich Neumaier (50.), dessen Freistoß an die Latte krachte und den Abpraller Peters setzte Peters an den Pfosten. Diese Aktion war das Signal für Wismut, denn nur zwei Minuten später erzielte Wezel (52.) nach einer präzisen Vorarbeit von Scholze per Direktabnahme das 1:1. Zeulenroda konnte mit zunehmender Spielzeit konditionell nicht mehr gegenhalten. Vor allem über Helbig und Neumaier auf den Außenbahnen wurde die Zeulenrodaer Abwehr ausgespielt. Hatte Lippold (67.) bei seinem Kopfball noch Pech, daß Hutter klären konnte, war der Mittelfeldspieler Ausgangspunkt zum 1:2. Seinen Pass auf Neumaier und dessen präzise Eingabe verwertete erneut Wezel zum 1:2 (70.). Jetzt kam der große Auftritt des 27-jährigen Wismut-Angreifers. Bei einer Flanke von Neumaier war er mit dem Kopf zur Stelle -1:3 (76.). Dann war Helbig der Vorbereiter und Wezel traf erneut per Kopf (78.) -1:4. Francis Wezel schaffte nicht nur einen Hat-Trick, sondern sogar einen Viererpack. Kurz vor Spielende hatte der eingewechselte Gerold (86.) freistehend sogar die Möglichkeit zum fünften Treffer, verfehlte aber das Gästegehäuse. "In der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe.", freute sich Trainer Kwiatkowski, der aber auch "einige Mängel in der Abwehr " nicht übersah.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1:0 Michael Marschall (1.), 1:1 Francis Wezel (52.), 1:2 Francis Wezel (71.), 1:3 Francis Wezel (77.), 1:4 Francis Wezel (79.)