|
Martinroda. "Wismut Gera ist unser Lieblingsgegner", war der Spontan-Kommentar eines Martinrodaer Zuschauers nach dem Abpfiff. In der Tat, die Geraer schafften gegen den im Abstiegskampf befindlichen Neuling in zwei Begegnungen nicht einen Punkt. Vor allem war es das Auftreten der Gäste in der ersten Hälfte, was verärgerte. "Mir fehlen die Worte", such te auch der sportliche Leiter Udo Korn eine Erklärung. Und Trainer David Kwiatkowski zeigte sich nach dem Abpfiff maßlos enttäuscht: "Wir waren in der ersten Hälfte überhaupt nicht präsent, obwohl ich die Mannschaft noch auf die zu erwartende Offensive der Martinrodaer hingewiesen habe". Tatsächlich dominierten die Gastgeber die Anfangsphase dieser Partie. Von der ersten Minute an hellwach, setzte bereits Schmidt (7.) mit einem Distanzschuß das erste Signal. Da konnte Just im Wismut-Tor noch parieren. Kurz darauf läuft John in eine Eingabe von der Grundlinie und bringt freistehend seine Mannschaft in Führung. Just (15.) mit Glanzparade gegen einen Baranowski-Schuß und Berlt (18.), dessen Schuß knapp verfehlte waren weitere gefährliche Aktionen von Martinroda. Da lag sogar eine höhere Führung in der Luft. Erst in der 21. Minute gab Wismut das erste Lebenszeichen von sich, als Scholze nach einem Eckball zum Schuß kam, aber der Martinrodaer Torwart parierte. Die Gastgeber spielten bereits in der Wismut-Hälfte ein aggressives Pressing, so daß die Geraer nicht in den Spielrhythmus fanden. Mit der Folge, daß torgefährliche Aktionen ausblieben.
Nach dem Pausentee stellte Trainer Kwiatkowski um. Für den blaß gebliebenen Neumaier kam Jahn ins Spiel und Scholze rückte in den Angriff. Während die Gastgeber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollten und ihre Führung nur noch verwalteten, konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen. Ohne Ideen in der Spielgestaltung versuchte man es meist mit langen Bällen, was der hochgewachsenen Martinrodaer Abwehr immer wieder Gelegenheit gab, zu klären. Mit der Brechstange wollte man die Resultatsveränderung und das wäre fast auch gelungen. Bei Wismuts bester Gelegenheit schoß Heuschkel (61.) nach Scholze-Vorarbeit freistehend über das Tor. Die weiteren Möglichkeiten sind schnell aufgezählt. Scholze (80.) verpaßte knapp eine Jahn-Eingabe, Heuschkel (84.) verfehlte per Kopf das Tor. Auch die Überzahl in der Schlußphase - ein Martinrodaer flog wegen Schiedsrichterassistentenbeleidigung vom Platz - brachte keinen zählbaren Erfolg.
Statistik zum Spiel:
Tor: 1:0 Phillip John (7.)
FSV Martinroda:
Bach - St. Hartung, Vollmann, Blaschczok, Schmidt, T. Müller, Berlt (GK), Eberling, John (71. Mbolo), Baranowski (MK / GK / 61. F. Hartung / 85. RK), Zachert
BSG Wismut Gera:
Just - Scholze, Mi. Urbansky (GK), Vitzthum, Steinbach, Lippold (74. Hoffmann), Schiller, Neumaier (46. Jahn), Heuschkel, Läßig (81. Gerold / GK), St. Urbansky (MK / GK)
Schiedsrichter: Patrick Hofmann (Großneuhausen)
Zuschauer: 200 |
