BSG Wismut Gera
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Männer Kreisoberliga

FSV Gößnitz vs. BSG Wismut Gera II
8 : 0

von Jens Lohse

Nach sechs Spielen ohne Sieg in Folge hat der FSV Gößnitz wieder einmal gewonnen. Die Geraer Wismut-Reserve erwies sich für die Pleißestädter als dankbarer Aufbaugegner. Mit 0:8 ging das Schlusslicht in Gößnitz unter. "Abwehr- und Zweikampfverhalten meiner Mannschaft sind katastrophal, das Umkehrspiel viel zu langsam. Wie waren heute noch schwächer als bei unserem letzten Auswärtsauftritt in Nöbdenitz", haderte Trainer Christian Heusinger nach der zermürbenden Schlappe.

Die Gößnitzer hatten auf dem Nebenplatz die Strafräume beräumt. Ansonsten zierte das Spielfeld einen knapp zehn Zentimeter hohe Schneedecke. Handlungsschnelligkeit war da gefragt. Obwohl nach dem Verbandsliga-Spielausfall mit O. Hoffmann und Hartmann verstärkt, fand der Gast nicht in die Partie. Schon nach drei Minuten brachte Stenzel die Gößnitzer in Führung - 1:0. In der Wismut-Abwehr stand man zu weit weg von den Gegenspielern, versuchte sich zu oft mit Kurzpässen aus der Umklammerung zu befreien, anstatt die Bälle mit weiten Schlägen aus der Gefahrenzone zu befördern. Mit langen Bällen agierte der Gastgeber, der häufig die Seiten wechselte und die orange-schwarze Defensive von einer Verlegenheit in die andere stürzte. Als Szuppa einen Zweikampf vor dem eigenen Strafraum verlor, erhöhte Kahr per Flachschuss auf 2:0 (21.). Noch vor der Pause machten die Gößnitzer alles klar. Stenzel per Doppelschlag (35., 37.) und Gödicke (42.) ließen die Goerke-Elf auf 5:0 enteilen. "Nach dem dritten Gegentor haben wir uns schon ergeben. Das wirkte alles saft- und kraftlos. Dabei haben wir doch gut trainiert", fand Trainer Heusinger keine Erklärung für die erschreckend schwache Vorstellung seines Teams, das schon Mitte der ersten Halbzeit O. Hoffmann wegen einer Verletzung verlor.

Nach vorn erspielte sich Wismut die eine oder andere Gelegenheit, blieb insgesamt aber viel zu harmlos. Die Gößnitzer wirkten körperlich und gedanklich immer einen Schritt schneller und arrangierten sich viel besser mit den winterlichen Bedingungen, die keinen Spielfluss sondern nur einen Hau-ruck-Fußball zuließen. Stenzel (55.), Gödicke (60.) und Schubert (78.) schraubten den Spielstand bis zum 8:0 in rekordverdächtige Höhen. Fast wäre noch das neunte Tor gefallen. Doch als Abwehrchef Herzig den Ball im eigenen Strafraum absichtlich mit der Hand spielte, um seinen fünfte gelbe Karte zu kassieren, schoss der FSV den fälligen Elfmeter am Kasten vorbei.

Die Wismut-Reserve bleibt damit Schlusslicht und hat sich angesichts der acht Gegentore von Gößnitz ihr Torverhältnis vollends ruiniert. Die Nichtabstiegsplätze sind allerdings auch für den Tabellen-16. noch in Sichtweite. Bis zum FSV Ronneburg, der auf Platz 14 liegt, sind es bisher lediglich vier Zähler.

Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1:0 Tim Stenzel (14.)
2:0 Julian Kahr (21.)
3:0 Tim Stenzel (35.)
4:0 Tim Stenzel (37.)
5:0 Christoph Gödicke (42.)
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6:0 Tim Stenzel (55.)
7:0 Christoph Gödicke (60.)
8:0 Martin Schubert (78.)

FSV Gößnitz:
Fuchte - Küchler (MK), Kahr, Winter (64. Bahr), Glabsch, Sander, Gödicke (79. Stumpp), Helbig, M. Schubert, Stenzel (GK / 71. Köhler)

BSG Wismut Gera II:
Eichhorn - Herzig (GK), Gasparjan, Richter, Szuppa, M. Wicher (MK), O. Hoffmann (25. Branescu), Hartmann (GK), Läßig (GK), Schönfeld (71. Neumayer), Zimmermann (51. Nieselke)

Schiedsrichter: Mario Fritzsche (Altenburg)

Zuschauer: 35

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