Das Bemühen um Wiedergutmachung des müden Kicks der letzten Woche im Pokal war unserer Mannschaft vom Anpfiff weg anzumerken. Mit Biss und Entschlossenheit wurden die Meuselwitzer überwiegend in ihrer eigenen Spielfeldhälfte gebunden. Allerdings machte es uns der tief stehende Gegner zunächst auch schwer, klare Tormöglichkeiten herauszuspielen. Zu oft ließen sich die Eisenbeiß-Schützlinge auf Scharmützel auf engstem Raum ein, die keinen vernünftigen Abschluss erbrachten.
Gefährlich wurde es vor allem bei Tempogegenstößen, wenn alle offensiven Mannschaftsteile ausschwärmten und von den Abwehrspielern präzise bedient wurden. So fiel das 1:0 (7.) nach einem schönen Steilpass von Niclas Fechner, der sich kurz zuvor den Ball erobert hatte, auf Nino Hänel, der gegen die Laufrichtung des Torwarts in die lange Ecke einschieben konnte.
Brenzlig wurde es danach für unsere Jungs nur noch, wenn die schnellen Angreifer der Hausherren nach Annahme-, Zweikampf- oder Stellungsfehlern unserer Abwehr auf unser Tor marschierten. So konnte sich Torwart Dominik Köhler einmal auszeichnen, als er den Schuss eines Meuselwitzers nach einem solchen Alleingang an die Latte lenken konnte.
Nach einigen ergebnislosen Anläufen war es Eric Hoffmann in der 23.Minute, der nach hervorragender Vorarbeit und gutem Zuspiel von Julian Bleinagel zum beruhigenden 0:2-Halbzeitstand traf.
Im Gegensatz zur Vorwoche wurde in der zweiten Halbzeit weiter mit Druck nach vorn gespielt. So konnte sich Julian mit dem 3:0 (40.) für sein bestes Saisonspiel selbst belohnen, als er den Ball aus zentraler Position an der Strafraumgrenze abzog und ein Meuselwitzer mit dem Kopf unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Für klare Fronten sorgte fünf Minuten später Eric nach einer sehenswerten Vorbereitung von Max Fiedler, der mehrere Gegenspieler auf sich zog, sie ausdribbelte und dann den Blick für den freistehenden Schützen hatte.
Nach weiteren, teils chaotischen, Situationen im Meuselwitzer Strafraum, war es wiederum Eric (50.), der das Leder nach einer Abwehraktion des gegnerischen Torwarts mit Vollspann aus 10 Metern halbhoch rechts in die Maschen drosch.
Kurz vor Schluss noch mal Eric zum 6:0 (58.), der mit einem lupenreinen Hattrick und insgesamt vier Toren die richtige Antwort auf einige verbale Provokationen seiner Gegenspieler gab. Wiederum hatte Max, der heute zu Recht als Mannschaftkapitän auflief, einen Querpass gespielt, den Eric aus drei Metern unter die Latte hämmern konnte.
Fazit: Glückwunsch zum wiedereroberten zweiten Platz – diesen gilt es aber mit einer noch konzentrierteren Spielweise und einer stabileren Abwehr, insbesondere hinsichtlich Stellungsspiel und Schnelligkeit, am letzten Hinrunden-Spieltag gegen Lok Altenburg zu verteidigen.
