Im Gegensatz zum Spiel gegen Lok Altenburg, als man gegen einen extrem unter Durchschnitt auftretenden Gegner mit Ach und Krach 3:0 gewinnen konnte, war diesmal im Spiel beim Spitzenreiter und bei Kälte und Dauerregen jeder Spieler gefragt. Einen Auftritt wie am Dienstag, als gleich vier Spieler meinten, man könne ein Schulturnier mal locker vor einem Punktspiel absolvieren, sich dann aber mehr auf dem Zahnfleisch als auf den Füßen bewegten, konnte man sich diesmal nicht erlauben…
Dass dies allen bewusst geworden war, bewiesen unsere D-Junioren mit viel Engagement und einer haushoch überlegen geführten ersten Halbzeit. Durch gutes Pressing und die so oft geforderten schnellen langen Bälle aus der Abwehr nach vorn, gelang es unserer Mannschaft, den Spitzenreiter phasenweise komplett mit Powerplay in seiner eigenen Hälfte zu binden. Das Führungstor war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Leider belohnten sich die „Eisenbeißer" nicht dafür. So scheiterte Eric Hoffmann mehrfach mit Fernschüssen, während Nino Hänel Pech mit einer Direktabnahme per Hacke nach einem hohen präzisen Ball von Eric (9.) hatte. Sehr zu loben dabei auch der Einsatz von Julian Bleinagel und Max Fiedler, die sich die Bälle oftmals schon weit vorn erkämpften und zusätzlich für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgten.
Es kam anders: Mit einer Mats-Hummels-Kopie aus dem Spiel gegen Real sorgte Niclas Fechner mit missglücktem Rückpass praktisch selbst für das 1:0, als der VfL-Stürmer keine Probleme mehr mit der Verwertung hatte (16.).
Die Mannschaft blieb aber ihrer Linie treu und peitschte sich selbst immer wieder nach vorn. Nach einigen brenzligen Situationen für die Debschwitzer hämmerte der sehr schön von Eric freigespielte Max das Leder in der 27.Minute mit aller Wut über die bis dahin vergebenen Chancen in die Maschen.
Darüber durften sich unsere Jungs zwei Minuten freuen, bis mit Thomas Billhardt der nächste Defensivmann, diesmal auf der rechten Seite, seinen Aussetzer hatte und den Ball völlig ohne Not an den Gegenspieler abgab. Die aufmerksamen Debschwitzer ließen sich nicht lange bitten und kombinierten sich zur 2:1–Halbzeitführung durch.
In Halbzeit 2 stellten sich die Gastgeber besser auf die BSG ein und erzielten ein spielerisches Übergewicht, das ihrer Tabellenposition gerecht wurde. Die Wismut hielt zwar immer wieder dagegen, konnte aber die Qualität der ersten 30 Minuten, in die sie sehr viel investiert hatte, nicht wieder erreichen. Höhepunkt der zweiten Halbzeit war ein Neunmeter nach Foul im Strafraum, den die Debschwitzer an den rechten Pfosten setzten.
Fazit: Gutes Spiel – Keine Vorwürfe – Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen
