TSV Gera-Westvororte vs. SSV Traktor Nöbdenitz 1 : 0
Spielort: Kunstrasen Heinrichsgrün
von Heiko Linke
Im Gegensatz zum Punktspiel gegen den Post SV vor zwei Tagen begannen die Posselt-Schützlinge auf dem mit einer gut 5 cm hohen Schneedecke überzogenen Kunstrasenplatz in Heinrichsgrün entschieden souveräner und nahmen von Beginn an das Heft des Handeln in die Hand. Auf einigen Positionen umgestellt, erspielte man sich sofort Feld- und Chancenvorteile. Mit schönen Passagen über mehrere Stationen brachte man die Nöbdenitzer Abwehr immer wieder in Verlegenheit.
Einziges Manko abermals die Chancenverwertung. Kapitän Thomas Winefeld traf bereits in der vierten Minute nur den Pfosten. Auch Distanzschüsse von Danny Luft und Philipp Helbig verfehlten ihr Ziel. Danny Luft und Philipp Helbig waren es aber auch, die das Spiel immer wieder ankurbelten und die schnellen Außen geschickt in Szene setzen. Die Aufstellung von Kevin Gareis, der erstmals in einem Pflichtspiel in der Anfangsformation stand, machte sich ebenso positiv bemerkbar, wie die Aktionen von Oliver Hoffmann. Tore blieben jedoch vorerst aus.
Verfehlte der agile Martin Gerold in der 12. Minute knapp, war es nur wenig später Danny Luft, der am überragenden Nöbdenitzer Keeper scheiterte. Ein Black-out des nicht immer sicheren Schiedsrichterkollektivs sah die Rettungsaktion eines Nöbdenitzer Verteidigers nach Kopfball von Kevin Gareis erstaunlicherweise auf der Linie und ließ weiterspielen. Nur eine Minute später war es abermals der TSV Neuzugang Kevin Gareis, dessen wuchtiger Kopfball den Gästekasten um Millimeter verfehlte.
Freistehend bringt Westvororte-Angreifer Oliver Hoffmann (r.) das Leder nach einem Luft-Freistoß nicht im Nöbdenitzer Kasten unter. Trotzdem gewinnen die Scheubengrobsdorfer das Pokal-Viertelfinale mit 1:0. (Foto: Jens Lohse)
Auch Oliver Hoffmanns Schrägschuß verfehlte sein Ziel knapp. In der 45. Minute konnten die etwa 40 TSV-Fans dann doch jubeln. Nachdem die Gästeabwehr einen Luft-Eckball nicht entschieden klären konnte, bediente Vinh Hong den besser postierten Martin Gerold, der den Ball am herauslaufenden Schlussmann der Nöbdenitzer ins Tor spitzelte, wobei auch hier der Schiedsrichter bei genauerem Hinschauen wegen „gefährlichem Spiel" auf Freistoß für unsere Gäste hätte entscheiden können. Mit dem allerdings hochverdienten 1:0 ging es in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang hatte der TSV die größeren Spielanteile. Trotz der weiteren guten Tormöglichkeiten gelang es aber nicht, den Vorsprung auszubauen. Immer wieder verfehlten die Posselt-Schützlinge den Nöbdenitzer Kasten oder scheiterten am überragenden Schlußmann unserer Gäste. So vereitelte er einen fast unhaltbaren Schuss von Danny Luft und blieb auch gegen Vinh Hong Sieger.
Gegen Michael Conows Volley wäre er machtlos gewesen, sein satter Schuss aus 10 Metern verfehlte das Tor jedoch knapp. Nach und nach schöpften die Gäste aus Nöbdenitz Hoffnung und kamen zu Möglichkeiten. Abermals zum Glück des TSV zeigte der nicht immer sichere Schiedsrichter nach einer strittigen Situation nicht auf den 11-Meter-Punkt sondern erkannte unseren Gästen „nur" einen indirekten Freistoß an, der zwar Gefahr sorgte, aber nichts einbrachte.
Auch ein Fernschuss verfehlte kurz darauf den Kasten von Daniel Voigt, der insgesamt einen ruhigen Vormittag verbrachte und nicht ernsthaft eingreifen musste. Mit diesem insgesamt hochverdienten Erfolg ist der TSV-Westvororte auch im Pokalwettbewerb weiter in Rennen und zog ins Halbfinale ein.