Männer,Verbandsliga: FSV Martinroda - BSG Wismut Gera 3:1(2:0)
Martinroda. Dienstreisen in den Thüringer Wald sind für die Geraer Wismut-Elf nicht gerade effektiv. Wie schon 2011 (1:2) und 2012 (2:5) gab auf dem idyllisch gelegenen Martinrodaer Sportpark für Wismut Gera nichts zu holen. Mit dem 3:1-Erfolg schoben sich die Gastgeber in der Tabelle wieder an Wismut Gera vorbei, die auf den neunten Platz abrutschten. Bei Gera fehlten neben den schon seit einiger Zeit pausierenden Kai Vitzthum und Ronny Steinbach auch Andy Warning und Marcel Hartmann.
Die Begegnung wurde kurzfristig auf Kunstrasen verlegt, was aber besonders für die schwache Vorpausenleistung der Gäste kein Entschuldigungsgrund war. "Wir haben in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel gefunden", analysierte Trainer Rene Grüttner diese Phase. Folgerichtig fiel auch die Führung für Martinroda, die aggressiver auftraten und klare Vorteile in der Zweikampfführung hatten. Nach einer Flanke in den Wismut-Strafraum zog Hertel(11.) aus der Drehung ab. Alexander Just im Wismut-Tor war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball,konnte den Torerfolg aber nicht verhindern. Nach dem Rückstand versuchten die Gäste Zugriff auf das Spiel zu bekommen, aber bei den offensiven Aktionen fehlte der präzise Zuschnitt, um das Martinrodaer Tor ernsthaft zu bedrohen. So verpufften die Angriffe über die Flügel zumeist wirkungslos. Entschlossener agierten dagegen die Martinrodaer, die durch einen platzierten 20-m-Flachschuß durch Schmidt(38.) sogar auf 2:0 enteilten. Auf der Gegenseite verfehlte Dimitri Puhan bei seiner Schußmöglichkeit(42.) das Tor um Zentimeter.
Nach der Kabinenansprache von Trainer Grüttner kamen die Geraer besser ins Spiel, schufen sich im Mittelfeld ein Übergewicht, auch weil Martinroda jetzt verstärkt auf Defensive setzte und auf Kontermöglichkeiten lauerte. Aber in der torgefährlichen Zone fehlte bei der Wismut-Elf weiter die Präzision. So verfehlte Rico Heuschkel mit seinen Kopfballversuchen (50.,55.) das Martinrodaer Tor. Hoffnung bei den Gästen und dem mitgereisten Anhang keimte noch einmal auf, als nach einer Flanke von Christian Schmidt der Schiedsrichter auf Handelfmeter entschied und Heuschkel sicher zum 2:1 (74.)verwandelte. Wismut verstärkte in der Schlußphase noch einmal den Druck und hatte durch den eingewechselten Toni Behnisch(80.) die Möglichkeit zum Ausgleich. Aber der Younster vergab freistehend im Strafraum zu überhastet. Die Entscheidung fiel dann kurz vor dem Abpfiff, als die Geraer alles nach vorn warfen und Zachert nach einem Solo von der Mittellinie zum 3:1 traf. "Leider wurde unser Aufwärtstrend der letzten Wochen heute gestoppt. Wir haben es nicht verstanden, den Kampf anzunehmen. Martinroda hat aufopferungsvoll gekämpft und deswegen verdient gewonnen", lautete das Fazit von Wismut-Trainer Grüttner.
