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In letzter Minute ausgekontert

Wismut-Elf spielt in Geschwenda in der Schlussviertelstunde auf Sieg und wird dafür bestraft.
SpVgg Geratal - BSG Wismut Gera 1:0 (0:0)

(Jens Lohse). Eine bittere Pille musste die Geraer Wismut-Elf in Geschwenda schlucken. Bei der Spielvereinigung Geratal kassierten die Orange-Schwarzen in letzter Minute das 0:1. Kurz vor Abpfiff lief man in einen Konter, den Gastgeber-Kicker Heyer mit einem Schuss ins lange Eck und dem Tor des Tages abschloss (90.). "Das ist sehr ärgerlich. doch kein Vorwurf an die Mannschaft. Ich nehme die Niederlage auch auf meine Kappe. In der Schlussviertelstunde waren die Gerataler mit ihren Kräften am Ende. Deshalb habe ich offensiver spielen lassen. Ich wollte den Dreier. Im Nachhinein war das sicherlich die falsche Entscheidung", gab sich Wismut-Trainer Rene Grüttner nach Spielende selbstkritisch.

Zu den verletzten Klammt und Warning sowie dem gesperrten Wezel gesellte sich vor Anpfiff auch noch Innenverteidiger Steinbach, der bei der Erwärmung mit Adduktorenproblemen die Ssegel streichen musste. Anfangs hatten beide Mannschaften noch Probleme, nach ihren Aufeinandertreffen im Pokal mit höherklassigen Teams, in den Verbandsliga-Alltag zurückzufinden. Sowohl die geistige als auch die körperliche Frische fehlte. Dennoch hatten die Geraer mehr vom Spiel und kamen auch zu ersten Möglichkeiten. Nach einer Ecke von Franz köpfte Rietsch am kurzen Pfosten am Kasten vorbei (8.). Weil sich beide Mannschaften über weite Strecken neutralisierten, wurde es vor allem nach Standards gefährlich. Eine Hartmann-Ecke köpfte Jagupov in Richtung Kott-Gehäuse, scheiterte aber am Keeper der Gerataler (30.). Der Gastgeber stand in der Defensive sehr kompakt und bot nur wenig an. Im Spiel nach vorn konnte man sich aber auch nicht in Szene setzen. Die lange Bälle auf die vorn lauernden Keiner und Thorwarth brachten die Wismut-Abwehr nicht in Bedrängnis.

In der Pause forderte Trainer Grüttner von seiner Elf ein geradlinigeres Spiel. In der Viertelstunde nach Wiederbeginn hatten die Geraer dann auch ihre stärkste Phase. Als sich der agile Rietsch gegen zwei Gerataler durchsetzte und aus 20 m abzog, musste Kott sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Rückstand zu verhindern (48.). Nach Roys Flanke zog Rietsch abermals am kurzen Pfosten aus der Drehung ab, fand aber wiederum im Gastgeber-Schlussmann seinen Meister (50.). Auch gegen Lippolds 25-m-Schuss parierte der Geratal-Keeper glänzend (55.). Außer einem Distanzschuss von Keiner weit am Geraer Tor vorbei hatte die Spielvereinigung keine Torgefahr zu bieten. Durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Rietsch wegen Knieproblemen geriet das Spiel der Orange-Schwarzen etwas ins Stocken. in der Schlussviertelstunde zogen die Geraer das Tempo nochmals an. Als sich Jagupov zur Grundlinie durchsetzte und nach innen passte, bot sich dem eingewechselten Hoffmann eine gute Möglichkeit (80.). Lippolds Kopfball am kurzen Pfosten nach einer Hartmann-Ecke wurde abermals zur Beute von Keeper Kott (83.). Die Gäste spürten die Chance, die drei Punkte entführen zu können, wurden aber in der Schlussminute eiskalt ausgekontert.