Über ein 1:1-Unentschieden kommen die Geraer gegen die abstiegsbedrohten Weimarer nicht hinaus und warten damit in der Rückrunde weiterhin auf den ersten Dreier.
BSG Wismut Gera - SC 1903 Weimar 1:1 (0:0)
(Jens Lohse) Jagupov hatte den Gastgeber mit seinem sechsten Saisontreffer kurz nach Wiederbeginn in Führung gebracht (49.). Doch währte die Freude der Orange-Schwarzen vor 196 Zuschauern ganze neun Minuten. Da verwertete Weimars Rosenhan einen Abpraller zum Ausgleich (58.). "Wir sind schon anders aufgetreten als in Neustadt. Dennoch wirkten wir irgendwie verkrampft, im Kopf nicht richtig frei. Nächste Woche bin ich mehr als Psychologe denn als Trainer gefordert. Man hat gesehen, dass wir bestimmte Führungsspieler und Leitungsträger derzeit nur schwer ersetzen können. Dennoch können wir das Fußballspielen ja nicht verlernt haben", meinte Wismut-Trainer Rene Grüttner nach dem Abpfiff. Das Wort Aufstieg sollen seine Kicker erst einmal aus ihren Köpfen streichen.
Beide Mannschaften begannen engagiert. Weimar ließ den Ball geschickt in den eigenen Reihen laufen. Die Geraer kamen in den Zweikämpfen oft einen Tick zu spät, weshalb man den Kontrahenten nie wirklich unter Druck setzen konnte. Über die linke Abwehrseite offenbarte man einige Schwächen, aus denen die Junker-Elf aber kein Kapital schlug. Auch Wismut hatte in der Offensive außer einem Schumann-Freistoß und einem Rietsch-Schuss nur wenig zu bieten. Einigen Ecken verpufften ohne Abschluss, weil im Strafraum die letzte Aggressivität fehlte, um an den Ball zu kommen. Zwei gute Möglichkeiten besaß man dennoch vor der Pause. Erst versprang Jagupov im Strafraum der Ball, nachdem er sich gegen zwei Gegenspieler behauptet hatte und gerade zum Schuss ansetzen wollte (35.). Kurz vor der Halbzeit legte Jagupov dann uneigennützig auf Klammt ab, dessen Schuss aus 5 m allerdings nicht den Weg über die Linie fand (43.).
Als Jagupov nach Wiederbeginn nach Vorarbeit von Rietsch im zweiten Anlauf für das 1:0 besorgte (49.), schienen sich beim Gastgeber die bis dato angezogenen Bremsen zu lösen. Doch schon neun Minuten später war es mit der vermeintlichen Befreiung vorbei. Jahn verlor im Mittelfeld einen Zweikampf. Vitzthum verteidigte nicht konsequent genug. Zwar konnte Keeper Just den Schuss von Weimars Hummel zunächst noch an den Pfosten lenken, war bei Rosenhans Kopfball im Nachsetzen aber machtlos - 1:1 (58.). Die Wismut-Kicker waren anschließend wieder in ihren eigenen Zwängen gefangen. Außer zwei Vitzthum-Ecken, bei denen jeweils Puhan zum Kopfball kam, blieben weitere torgefährliche Aktionen des Gastgebers Fehlanzeige. Doch einmal lenkte Keeper Adamiuc den Ball gerade noch über die Querlatte (74.), ehe Puhans zweitem Versuch die Präzision fehlte. Weimar blieb mit seinen Kontern immer gefährlich und hätte die Geraer kurz vor Schluss bei einem 18 m-Schuss knapp am Just-Gehäuse voorbei sogar noch mehr ärgern können (88.).
Nächste Woche in Dachwig hofft Wismut-Trainer Rene Grüttner auf die Rückkehr von Franz, Warning und Roy.
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