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Männer Thüringenpokal

FC Einheit Rudolstadt vs. FC Carl Zeiss Jena
1 : 2

Mehr Mühe als erwartet beim Underdog

Spielbericht von Homepage FC CZ Jena

Nach einem hart umkämpften Halbfinale beim FC Einheit Rudolstadt, in dem der FC Carl Zeiss Jena knapp mit 2:1 die Oberhand behält, zieht der FCC ins Finale des KÖSTRITZER Landespokals ein, wo nun der ZFC Meuselwitz wartet.


Zuvor hatte es die Mannschaft von Trainer Volkan Uluc mit einem gut eingestellten und aggressiv zu Werke gehenden Gastgeber zu tun, der über 90 Minuten ein unbequemer Gegner war und auch die erste nennenswerte Chance hatte - und was für eine! Jakob Schneider, Ex-Jenaer und Schütze des wohl in die Einheit-Geschichtsbücher eingehenden goldenen Tores im Viertelfinale gegen den Drittligisten aus Erfurt, wurde sträflich allein gelassen und hatte völlig freistehend die Einschussmöglichkeit. Doch anstatt den schnellen Abschluss zu suchen, brauchte Schneider zu lang und wurde, noch bevor er abdrücken konnte, im letzten Moment vom Ball getrennt (4.).


In Führung ging stattdessen Zeiss. Nachdem Jenas Kapitän Pierre Becken, der übrigens wegen seiner zweiten Gelben Karte im Wettbewerb im Finale fehlen wird, bereits einen Freistoß von Daniel Rupf gefährlich auf das Tor brachte, machte er es kurz darauf noch besser und nickte die scharfe Hereingabe, dieses Mal von Alexander Hettich getreten, zur Jenaer Führung ein (17.). In der Folgezeit verdiente sich der FCC diese Führung durch deutlich mehr Ballbesitz. Außerdem ließ man kaum noch etwas zu. Dennoch versäumte es der FCC, das Mehr an Ballbesitz auch in ein weiteres Tor umzumünzen. Stattdessen blieb es ein enges Spiel, das besonders vom Gastgeber sehr hart geführt aber eben auch vom sehr nachsichtigen Schiedsrichter laufen gelassen wurde. Jena führte nur knapp, schien aber die Partie - ohne sich jedoch selbst nennenswerte Chancen zu erspielen - im Griff zu haben. Doch Einheit kämpfte sich mit Zweikampfhärte zurück ins Geschehen und lauerte auf die eine Chance, die sich nach einem verlorenen Kopfballduell und zwei plötzlich am Boden liegenden Zeiss-Spielern für den quirligen Kopolovec ergab, der aus Nahdistanz und mit wuchtigem Vollspannstoß ins Torwarteck Raphael Koczor überwand (37.). Kurz vor der Halbzeitpause dann die Riesenmöglichkeit für Velimir Jovanovic, der alles richtig machte, den auf ihn zustürmenden Schlussmann Richter aussteigen ließ und nur noch ins leere Tor einschieben musste. Beim Versuch, durch einen Schlenker zuviel, eine Schleife um den Treffer zu binden, wurde Jovanovic vom Ball getrennt (45.). Somit ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.


Für die 2.747 Zuschauer im Rudolstädter Heine-Park, darunter gut 700 Zeiss-Fans, bot sich in der zweiten Halbzeit ein weitestgehend unverändertes Bild. Jena mit mehr Ballbesitz, und Rudolstadt mit hoher Leidenschaft und Einsatzbereitschaft an der Grenze zum Erlaubten - aber nicht darüber. Die großen Möglichkeiten auf beiden Seiten blieben aus. Dass sich daran etwas ändern würde, war auch in der 77. Spielminute zunächst nicht zu erahnen. Sören Eismann, der gebürtige Rudolstädter im Zeiss-Dress, nahm sich aus etwa 25 Metern einfach mal ein Herz und versenkte die Kugel im Kasten des chancenlosen Schlussmanns Patrick Richter zum 2:1 für seinen FC Carl Zeiss Jena. Daran sollte sich auch bis zum Schlusspfiff nichts mehr ändern. Die Zeiss-Elf gewinnt, wenn auch glanzlos so dennoch verdient, bei aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern und steht gegen den ebenfalls qualifizierten ZFC Meuselwitz im Finale des KÖSTRITZER Landespokals. Der genaue Termin und der Austragungsort, der am Donnerstag zum Regionalligaspiel der beiden Finalisten in Jena ausgelost werden wird, stehen noch nicht fest.


Trainerstimmen

Volkan Uluc: „Großes Kompliment an Rudolstadt! Es war ein richtiger Pokalfight, den sie abgeliefert haben. Dennoch brauche ich mich für unseren Sieg sicher nicht entschuldigen. Es war ein echtes Pokalspiel, in dem nach dem 1:1 natürlich alles offen war. Dass am Ende Sören Eismann mit einem solch herrlichen Tor für die Entscheidung sorgt, war enorm wichtig für uns. Letztlich sind wir glücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben - das Pokalfinale. Heute ist ein Tag, an dem wir uns freuen dürfen."


Holger Jähnisch: „Wir haben ein fantastisches Spiel gemacht, und es ist uns gelungen, das Spiel über weite Strecken ausgeglichen zu gestalten. Wir hatten sogar die Chance zur Führung. Wenn das geglückt wäre, hätte es einen Verkauf nehmen können wie im Viertelfinale gegen Rot-Weiß Erfurt. Aber auch Jena war heute schlagbar."


Statistik zum Spiel :


Torfolge :

0:1 Pierre Dominik Becken (17.)

1:1 Mihaly Kokolovec (40.)

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1:2 Sören Eismann (79.)


FC Einheit Rudolstadt :

Richter - Grabinski (MK), Kopolovec, Heuschkel, Röppnack, Schneider (82. B. Schröter), Göller, Spanier, Schulz, Latuszek (82. M. Müller), Langhammer (89. Rudolph)


FC Carl Zeiss Jena :

Koczor - Krstic, Grösch, Rupf (81. Brinkmann), Eckardt, Hettich, Becken (MK), Gerlach (44. Wiezik), Banaskiewicz (90. Ströhl), Eismann, Jovanovic


Zuschauer : 2.747


Schiedsrichter : Marko Wartmann (Großvargula)

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