BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. VfB Germania Halberstadt
0 : 1

BSG Wismut Gera verliert unglücklich 0:1
Die Hänsel-Elf bringt den Tabellenzweiten aus Halberstadt an den Rand eines Unentschiedens.


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Das Ergebnis war das gleiche wie in der Vorwoche, das Spiel aber ein ganz anderes. Zwar unterlag die Wismut-Elf dem Tabellenzweiten Halberstadt wie vor acht Tagen gegen Plauen 0:1. Doch diesmal gab es trotz der Niederlage Beifall von den Anhängern für eine engagierte Vorstellung. "Bis zum gegnerischen Strafraum waren wir die bessere Mannschaft, haben ein überragendes Spiel abgeliefert. Allerdings gelingt es uns leider noch nicht, gegen die Spitzenteams zu klaren Torchancen zu kommen. Dennoch Hut ab vor dieser Leistung. Wir waren ganz nahe dran am Remis", sagte Trainer Carsten Hänsel. Sein Gegenüber Andreas Petersen – Vater des Freiburger Bundesliga-Profis Nils Petersen – war froh darüber, die drei Punkte aus dem Stadion der Freundschaft mit nehmen zu dürfen. "Es war ein sehr intensives Spiel. Wir hatten über die 90 Minuten die klareren Möglichkeiten. Gera hat uns alles abverlangt, vor allem auch, weil wir das zweite Tor nicht geschossen haben. Wismut war keine Laufkundschaft. Trotzdem ist der dreckige 1:0-Sieg jederzeit verdient", so der 56-Jährige.

Wismut Gera bis zum Strafraum gefällig

Nach anfänglichen Problemen und der bösen Knöchelverletzung von Sebastian Dräger wurden die Orange-Schwarzen in der Offensive mutiger. Ein erstes Achtungszeichen setzte der Brasilianer Pedro, der nach einem langen Pass von Carsten Weis und dem etwas zögerlichen Eingreifen von Germania-Torwart Fabian Guderitz nur das Außennetz traf (20.). Noch besser war Pedros Gelegenheit zehn Minuten später, als er nach schöner Einzelleistung aus zwölf Metern mit dem linken Fuß abzog, aber am VfB-Schlussmann scheiterte (28.). Ein Kopfball von Dennis Blaser nach einer Weis-Flanke landete auf dem Halberstädter Tornetz (30.). Der böige Wind sorgte hüben wie drüben für manch ungewohnte Flugbahn des Balles. Nach kluger Vorarbeit von Stefan Raßmann wurde Pedro an der Strafraumgrenze im letzten Moment geblockt. Die folgende Ecke köpfte der Brasilianer auf den VfB-Kasten, doch rettete dort Dustin Messing auf der Torlinie (36.). Auf der anderen Seite musste Alexander Just beim Schuss von Pascal Wedemann großartig klären, um einen Rückstand zu verhindern (37.). Ein Weis-Heber verfehlte mit Windunterstützung knapp das lange Eck, ehe die Gäste eiskalt zuschlugen. Während der verletzte Sebastian Dräger im Innenraum gerade in den Krankenwagen verlegt wurde, besorgte der alleingelassene Philipp Blume per Kopf das 0:1. Der Rettungsversuch von Stefan Raßmann auf der Torlinie kam zu spät (44.). Wismut wollte sofort den Ausgleich. Ein Kopfball von Stanko Cvitkovic nach Eingabe des bärenstarken Florian Schubert verfehlte sein Ziel abermals knapp (45.).

Nach Wiederbeginn mühte sich Wismut redlich um den Ausgleich. Während Alexander Just gegen Nico Hübner glänzend parierte, kam der Gastgeber immer stärker auf. Ein Distanzschuss von Carsten Weis flog am linken Pfosten vorbei. Florian Schubert hatte mit seinen Versuchen aus der Distanz ebenfalls kein Glück. Nach einem Konter scheiterte Stefan Raßmann an Fabian Guderitz (75.). Zehn Minuten vor Schluss retteten Dmitrij Puhan und Stefan Raßmann bei Halberstädter Großchancen nacheinander auf der Torlinie (80., 81.). Als auch der 22 m-Schuss von Carsten Weis nach Kopfball-Ablage von Dennis Blaser das VfB-Tor verfehlte (88.), war die letzte Geraer Ausgleichsmöglichkeit dahin.

Jens Lohse / 24.04.17