BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. SSV Markranstädt
2 : 2

Wismut kassiert noch Ausgleich

Florian Schubert im Zweikampf

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Über ein 2:2-Unentschieden kam die Geraer Wismut-Elf gegen Schlusslicht SSV Markranstädt nicht hinaus und wartet damit schon seit drei Begegnungen auf einen Heimerfolg.

"Für die ersten 45 Minuten möchte ich mich entschuldigen. Das war unsere schwächste Saisonleistung bis dahin. Es ist dann schwierig, während des Spiels den Schalter umzulegen. Unsere Chancen haben wir in Halbzeit zwei fast optimal genutzt. Der Markranstädter Ausgleich kurz vor Schluss hat dann irgendwie zu unserem Spiel gepasst. Ich bin heute enttäuscht von meiner Mannschaft, hoffe, dass diese Leistung eine Eintagsfliege war. Auch wenn es um kaum noch etwas geht, müssen wir anders auftreten", so Wismut-Trainer Carsten Hänsel.

Hänsel entschuldigt sich für die erste Halbzeit

Sein Gegenüber Holger Krauß lobte sein Team. "Wir haben in der ersten Halbzeit alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wenn man uns Fußball spielen lässt, dann gelingt uns das ganz gut. Erst wenn die Elemente des Männerfußballs hinzukommen, dann bekommen wir mit unseren jungen Kickern Probleme. Ich kann mit dem 2:2 gut leben. Das Ergebnis ist leistungsgerecht."

Die Geraer, die ohne den erkrankten Spielmacher Carsten Weis und den knöchelverletzten Sebastian Dräger auskommen mussten, begannen gegen den Tabellenletzten vielversprechend. Max Gehrmann mit dem Fuß und Andreas Luck per Kopf waren in den ersten fünf Minuten der Wismut-Führung nahe. Doch erwies sich der Auftakt als Strohfeuer. Die im 5-3-2 agierenden Markranstädter bekamen mehr und mehr Oberwasser. Beim Gastgeber stimmte nicht viel. In den Zweikämpfen kam man zu spät, konnte kaum zweite Bälle erobern. Die Raumaufteilung offenbarte Mängel. Folgerichtig ging der Gast durch Eric Berger in Führung (30.).

Nach Wiederbeginn stellten die Geraer um. Die erste Chance besaß aber wieder Markranstädt, als der Kopfball des völlig freistehenden Marc Calvin Dünkel sein Ziel aus acht Metern Torentfernung verfehlte (48.). Wismut mühte sich um druckvolle Aktionen, musste mangels spielerischer Mittel aber oft auf lange Bälle zurückgreifen. Pedro rackerte auf der rechten Seite, versuchte es allerdings zu oft mit der Brechstange. Die besseren Gelegenheiten boten sich weiterhin dem Gast. Einen Schuss von John Winkler faustete Sabri Vaizow aus dem Dreiangel (58.). Dann doch der Wismut-Ausgleich. Max Gehrmann hatte den Ball aus Stanko Cvitkovic weitergeleitet, dessen Eingabe am langen Pfosten Pedro erreichte, der mit voller Wucht aus zehn Metern zum 1:1 einnetzte (66.). Das Spiel plätscherte so dahin und nahm erst wieder Fahrt auf, als Florian Schubert aus 23 m abzog und SSV-Torwart Christian Wings das Leder per Glanzparade um den Pfosten lenkte (82.). Nach der nächsten Ecke war der Keeper machtlos. Stanko Cvitkovic hatte vom linken Strafraumeck abgezogen und der Ball schlug im entlegenen Dreieck ein – 2:1 (83.).

Wer nun gedacht hatte, der nächste Heim-Dreier sei in Sack und Tüten, der sah sich getäuscht. Wismut stürmte weiter, anstatt den Vorsprung klug über die Zeit zu bringen. John Winkler setzte sich im Zweikampf durch und traf aus 14 m zum 2:2 ins kurze Eck (89.). Und wenn Markranstädts Martin Böhmer in der Nachspielzeit den Ball volley besser getroffen hätte, hätten die Geraer auch gänzlich mit leeren Händen dastehen können.

Jens Lohse / 08.05.17