BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

FC Inter Leipzig vs. BSG Wismut Gera
1 : 0

BSG Wismut Gera schießt wieder kein Tor
Beim FC International Leipzig unterliegen die Geraer mit 0:1. Raßmann trifft nur den Pfosten.

  Wismut-Kapitän Frank Müller (rechts) klärtvor dem Leipziger Younes Laouzai. Mit 0:1 unterliegen die Geraer in Torgau dem FC Inter.  (Foto: Jens Lohse)

Torgau. Eine gehörige Steigerung im Vergleich zur 0:1-Auftaktniederlage gegen Schott Jena reichte der Geraer Wismut-Elf nicht, um beim FC International Leipzig die ersten Punkte einzufahren. Das Ergebnis blieb das gleiche. Auch in Torgau zogen die Orange-Schwarzen mit 0:1 den Kürzeren. Das Tor fiel 20 Minuten vor Schluss, als Aloi nach Misakis Rückpass von der Grundlinie aus 14 Metern genau ins rechte Dreiangel traf (70.).

„Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, unsere Möglichkeiten aber wieder nicht genutzt. Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, haben gegen ein Spitzenteam der Liga verloren. Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten", so Wismut-Trainer Carsten Hänsel, der bemängelte, dass sein Team aus Standards im bisherigen Saisonverlauf zu wenig machte. Inter-Coach Heiner Backhaus war beim Führungstor ein Stein vom Herzen gefallen. „Wir hätten den Sack eher zumachen müssen, haben aber aufgrund der zweiten Hälfte hochverdient gewonnen. Sicherlich hatten wir beim Geraer Pfostenschuss das Glück auf unserer Seite. Spielerisch waren wir aber besser. Die Umstellung auf die Dreierkette ist uns gut gelungen", kommentierte er.

In einem gutklassigen Oberliga-Spiel vor 175 Zuschauern begannen die Leipziger wie die Feuerwehr. Mit schnellen Ball-Passagen wirbelten die Hausherren die Wismut-Defensive ein ums andere Mal gehörig durcheinander. Torgefahr entsprang aus der optischen Überlegenheit allerdings nur beim 22 m-Schrägschuss von Gümüstas, den Gäste-Keeper Vaizov zur Ecke lenken konnte (20.). Mitte der ersten Halbzeit wurden die Geraer stärker. Es gelang immer besser, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und Inter so vom eigenen Tor fernzuhalten. Zwei Kopfball-Möglichkeiten des aufgerückten Luck jeweils nach Weis-Eingaben brachten aber nichts ein (27., 40.).

Nach Wiederbeginn Inter wieder mit Oberwasser. Gegen Gümüstas parierte Wismut-Torwart Vaizov aus Nahdistanz glänzend (55.). Gegen den Fernschuss des Finnen Hovi nach einem schnellen Konter rettete der Bulgare per Fußabwehr (60.). Glück hatten die Gäste, dass Trifonov nach einem nicht aus der Gefahrenzone gebrachten Leipziger Freistoß seinen Schuss zu hoch ansetzte (64.).

Nach dem ersten präzise vorgetragenen Wismut-Angriff der zweiten Halbzeit wären die Geraer fast in Führung gegangen. Nach Schuberts Rückpass auf den freistehenden Raßmann schlug der an der Strafraumgrenze noch einen Haken, ehe sein von Schlussmann Jokanovic noch berührter Schuss nur den linken Pfosten traf (66.).

Vier Minuten später jubelte Inter, nachdem es auf der linken Wismut-Abwehrseite nicht stimmte (70.). Die Gäste warfen alles nach vorn, was den Leipzigern mehr Konterräume eröffnete. Mehrfach hielt Vaizov sein Team mit tollen Paraden im Spiel. Beim Lattentreffer von Hajrulla hatte er Glück (85.). Die Geraer ihrerseits besaßen noch einige gute Möglichkeiten. Der eingewechselte Petrik wurde vorm Strafraum von Torwart Jokanovic böse abgeräumt, der mit Gelb gut bedient war (80.). Luck wurde in bester Position geblockt (84.), während ein abgefälschter Weis-Schuss noch zur Ecke abgewehrt wurde (86.). Unterm Strich stand die zweite Geraer Niederlage in Folge zu Buche, die eine schwierige Ausgangsposition vor dem nächsten Auswärtsspiel in Plauen nach sich zieht.

Jens Lohse / 21.08.17