BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. FC Eilenburg
0 : 2

BSG Wismut Gera wird ausgekontert
Der Kasten des Aufsteigers FC Eilenburg ist wie vernagelt. Gera ist nun Schlusslicht.

Andreas Luck klärt per Kopf.

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Gera. 307 Zuschauer im Stadion der Freundschaft warteten abermals vergeblich auf den ersten Saisontreffer. Nach der erneuten Niederlage finden sich die Geraer auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

In der ersten Halbzeit wurden die Orange-Schwarzen von Aufsteiger FC Eilenburg zweimal eiskalt ausgekontert. Gäste-Kicker Fiedler war es, der die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten bewies, die der Wismut-Elf im Abschluss wieder einmal abging (10., 28.). Die 2:0-Führung spielte natürlich den Eilenburgern taktisch in die Karten, die sich so noch mehr aufs Kontern verlegen konnten.

Hänsel: Wir schießen einfach die Tore nicht.

Die Geraer versuchten nach Wiederbeginn alles, erspielten sich hochkarätiger Tormöglichkeiten, doch auch zum fünften Mal in Folge gelang kein Treffer. „Das ist jede Woche das gleiche. Viel besser, als wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, kann man es nicht machen. Aber wir schießen einfach die Tore nicht", so ein genervter Trainer Carsten Hänsel.

Eilenburgs Coach Nico Knaubel war mit der Leistung seines Teams über weite Strecken zufrieden. „Wir wussten, dass die Geraer die Flucht nach vorn antreten werden. Vor der Pause haben wir sie zweimal brutal ausgekontert. Auch nach dem Wechsel hat Wismut alles versucht. Wir haben da unsere Konter schlecht ausgespielt. Wenn wir das dritte Tor machen, ist alles entschieden. So mussten wir bis zum Abpfiff bangen."

Gastgeber-Trainer Carsten Hänsel stellte als taktische Neuerung den baumlangen Innenverteidiger Luck von Anbeginn ins Sturmzentrum. Dafür rückte Struß hinten in die Mitte, während Roy und Dräger die defensiven Außenbahnen bekleideten. Das frühe 0:1 (10.) stellte einen ersten Rückschlag da, warf die Hausherren aber nicht aus der Bahn. Weis erwies sich diesmal als echter Ankurbler des Wismut-Spiels, hatte allerdings mit seinen eigenen Abschlüssen Pech. Vor der Pause scheiterte er zweimal an FC-Keeper Naumann (23., 41.). Zielstrebiger in der Offensive waren die ballsicheren Eilenburger, die nach Stelmaks Rückpass im zweiten Versuch durch Fiedler auf 0:2 erhöhten (28.). Mit der Hereinnahme von Slawik für Struß und der Umstellung der Innenverteidigung wurde das Spiel der Geraer beruhigt. Nach Wiederbeginn warf der Gastgeber alles nach vorn. Aber wieder war das gegnerische Gehäuse wie vernagelt. Luck drehte sich nach einem weiten Weis-Pass gut um seinen Gegenspieler, scheiterte jedoch an Keeper Naumann (52.). Mit seinem verdeckten Distanzschuss traf Weis nur den Außenpfosten (55.). Söllners 20 m-Schuss wurde zur Ecke abgewehrt, nach der der aufgerückte Müller mit der Hacke nur das Außennetz zappeln ließ (65.). Die Eilenburger Konterräume wurden größer. Wismut-Torwart Vaizov hielt sein Team mit tollen Paraden im Spiel. Die größte Chance zum Anschlusstor bot sich dem eingewechselten Pusch, der nach Lucks Kopfballablage aus Nahdistanz zu lange zögerte und vergab (77.). Auch Puschs Flugkopfball brachte nichts ein (78.).

Die Eilenburger Vogel (86., 90.+1) und Hofmann (88./Lattenfreistoß) hätten alles klar machen können. Nochmals Pech hatte Luck, dessen schulbuchmäßiger Kopfball nach einer Roy-Flanke wieder nur den Außenpfosten rasierte (90.+2).

Nachdem das bisherige Schlusslicht Krieschow überraschend bei Halle 96 gewann, brennt nun sogar die rote Laterne bei den Orange-Schwarzen.

Am nächsten Sonntag geht es für Gera zum Kellerduell nach Merseburg.

Jens Lohse / 18.09.17