BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

TV Askania Bernburg vs. BSG Wismut Gera
3 : 3

BSG Wismut Gera holt zweiten Zähler
Bei Askania Bernburg punkten die Orange-Schwarzen nach einem 1:3-Pausenrückstand noch.

Wismut-Doppeltorschütze Andreas Luck ist nicht zu bremsen.

Bernburg. Mit einem aufgrund der deutlichen Steigerung in der zweiten Hälfte verdienten 3:3-Unentschieden kehrte Schlusslicht BSG Wismut Gera vom TV Askania Bernburg zurück. Zur Pause lagen die Orange-Schwarzen schon mit 1:3 zurück, doch sorgten zwei Treffer von Andreas Luck nach Wiederbeginn noch für den Punktgewinn.

„Wir haben das Minimalziel erreicht. Vom Spielverlauf müssen wir das Remis als Erfolg werten. Ein Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es, am Dienstag in Sonneberg im Landespokal-Achtelfinale nachzulegen", äußerte sich Wismut-Trainer Carsten Hänsel nach dem Abpfiff.

Neuzugang Marcel Nolde gibt ein gutes Debüt im Wismut-Dress

Die Gäste – erstmals mit Neuzugang Marcel Nolde in der Startformation, aber noch ohne den Kanadier Brandon John – erwischten einen Auftakt nach Maß. Als Maximilian Enkelmann im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte Kapitän Frank Müller den fälligen Elfmeter sicher zur frühen 1:0-Führung (4.).

Doch währte die Geraer Freude nicht lange. Als Sebastian Dräger über den Ball schlug, bedankte sich der Grieche Giorgaki Tsipi nach Vorarbeit von Franz Bochmann mit dem 1:1-Ausgleich (11.).

Die vom früheren Meuselwitzer Karsten Oswald betreuten Askania-Kicker wuschen gleich scharf nach. Nachdem ein Gastgeber-Schuss an die Latte klatschte, schaute die Wismut-Abwehr zu, wie Leo Hinrichsmeyer den Abpraller per Kopf zum 2:1 verwertete (17.).

Die Elsterstädter spielten gut mit und besaßen auch ihre Möglichkeiten. Die größte Gelegenheit bot sich Chris Söllner, der es allein vor Patrick Baldauf selbst versuchte, anstatt den besser postierten Andreas Luck per Querpass zu bedienen. Die Quittung gab es kurz vor der Halbzeit. Ein Zuspiel von Dennis Klitscher nahm Bernburgs Torjäger Tom Fraus gekonnt mit der Hacke mit und sorgte mit seinem sechsten Saisontreffer für die 3:1-Pausenführung des Gastgebers (43.).

Die Geraer gaben sich trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht geschlagen. Das schnelle 2:3-Anschlusstor durch Andreas Lucks Kopfball nach einer Flanke von Timo Slawik (48.) spielte den Geraern in die Karten. Während Bernburg nicht mehr viel einfiel und man versuchte, den Vorsprung zu verwalten, ergriffen die Gäste die Initiative.

Elf Minuten vor Schluss wurde Wismut für seine Bemühungen belohnt. Per Heber besorgte Andreas Luck mit seinem vierten Saisontreffer den 3:3-Ausgleich (79.). Fast hätten die Orange-Schwarzen drei Minuten später nochmals gejubelt, als ein 20 m-Fernschuss von Carsten Weis nur ans Torgestänge prallte (82.). In der Schlussphase drängten die Geraer auf den ersten Saisondreier, wurden dabei allerdings auch zweimal ausgekontert. Mit dem Glück des Tüchtigen konnte jeweils ein Gegentor verhindert werden.

„Die Mannschaft lebt. Das hat sie hier eindrucksvoll bewiesen. Wenn ein Schlusslicht zur Pause mit 1:3 zurückliegt und dann nicht untergeht, sondern noch einen Punkt holt, ist das Beweis genug, dass die Moral der Mannschaft intakt ist. Allerdings müssen wir uns jeden Zähler wesentlich härter erkämpfen, als wir gedacht haben. Jetzt müssen wir uns durchbeißen und mit kleinen Schritten den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze verkürzen", sagte Wismut-Trainer Carsten Hänsel, der mit dem Debüt des 32-jährigen Marcel Nolde sehr zufrieden war. „Vor der Pause hatte er viele gute Offensivaktionen. In Halbzeit zwei war er als Sechser ein Ruhepol im Spiel. Das war ein ordentlicher Einstand."

Jens Lohse / 30.10.17