BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

VfB 1921 Krieschow vs. BSG Wismut Gera
0 : 3

Souveräne Vorstellung

Stürmer Andreas Luck traf zum zwischenzeitlichen 2:0  (Foto: Sven Bock)

Kolkwitz. Nicht nur zu Hause, auch in fremden Stadien kann Gera gewinnen. Bei Aufsteiger VfB 1921 Krieschow fuhren die Geraer mit 3:0 ihren ersten Auswärtssieg der Saison ein und schoben sich in der Tabelle auf Platz 14 nach vorn. „Bei uns geht es momentan scheinbar nur dreifach. Drei Tore gegen Stendal, drei gegen Nordhausen, nun drei gegen Krieschow. Es läuft super. Das Selbstvertrauen ist zurück und damit ist auch fußballerisch mehr möglich. Sogar das Glück hat sich zurückgemeldet", freute sich Wismut-Trainer Carsten Hänsel, der mit seinem Team schon am Freitag in die Niederlausitz gereist war, um der mehrstündigen Anreise in den Kolkwitzer Sportpark am Spieltag zu entgehen.

Katzenberger spielt beim Debüt fehlerfrei

Die Gäste ergriffen sofort die Initiative, verstanden es aber noch nicht, sich klare Torchancen zu erarbeiten. Trainer Carsten Hänsel hatte für den sich mit Kniebeschwerden plagenden Jonas Struß den erst 18-jährige Philipp Katzenberger ins kalte Oberliga-Wasser geworfen. Der Youngster erledigte seine Aufgabe auf der linken Abwehrseite ohne Fehl und Tadel.

Die erste Wismut-Chance versiebte Torjäger Andreas Luck, der nach einem Weis-Freistoß per Kopf an VfB-Torwart Fritz Pflug scheiterte (20.). In der Folge verloren die Elsterstädter etwas den Spielfaden. Der Brandenburg-Meister fand besser in die Begegnung. Insbesondere wenn der Ex-Cottbuser Torgarant Andy Hebler am Ball war, musste man auf der Wismut-Bank immer wieder tief durchatmen. Krieschow besaß einige gute Möglichkeiten. Erst köpfte Tim Richter am zweiten Pfosten am Vaizov-Kasten vorbei (26.). Zwei Minuten später traf Kevin Karow nur das Außennetz, während wenig später Geras Schlussmann Sabri Vaizov Glück hatte, als er mit dem Ball am Fuß zu lange zögerte und den heranstürmenden Martin Dahm anschoss, das Leder aber über die Torauslinie rollte (30.).

Vor der Pause wurden die Orange-Schwarzen wieder stärker. Nach einem Missverständnis in der Gastgeber-Abwehr hatte Andreas Luck Torwart Fritz Pflug schon umkurvt, dann aus spitzem Winkel aber den Krieschower Kasten verfehlt (36.). Noch vor der Pause gingen die Geraer in Führung. Im Strafraum fanden sich Maximilian Enkelmann und Andreas Luck zum Zusammenspiel. Mit etwas Glück bekam Enkelmann den Ball wieder vor die Füße und traf aus zwölf Metern mit links unter die Latte – 0:1 (42.).

Nach Wiederbeginn kontrollierten die Gäste die Partie. Krieschow mühte sich zwar, konnte in der Offensive aber kaum noch für Torgefahr sorgen. Bei den wenigen Flanken und Eingaben in den Geraer Strafraum zeigte sich Wismut-Keeper Sabri Vaizov auf dem Posten.

Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Andreas Luck einen Direktschuss von Stefan Raßmann im Strafraum technisch gekonnt annahm, sich um seinen Gegenspieler drehte und zum 0:2 vollendete (55.). Damit war eine Vorentscheidung gefallen. Die Gäste-Abwehr ließ hinten nichts mehr anbrennen, stand sehr sicher. Krieschow schwächte sich selbst, als Markus Kaiser fünf Minuten vor Schluss wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah (85.). Wismut legte noch das 0:3 nach. Carsten Weis spielte im Strafraum den eingewechselten Raphael Börner frei, der zunächst an Torwart Fritz Pflug scheiterte, ehe er mit dem linken Fuß im Nachsetzen erfolgreich war (89.).

„Auf die Tabelle schauen wir erst zu Weihnachten. Bis dahin wollen wir gegen Kamenz, Barleben und Sandersdorf noch wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln", blickte Wismut-Trainer Carsten Hänsel voraus.

Jens Lohse / 20.11.17