BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

Ludwigsfelder FC vs. BSG Wismut Gera
1 : 1

BSG Wismut Gera nur 1:1 in Ludwigsfelde
Gegner mit Nachlässigkeit stark gemacht

Seit fünf Spieltagen wartet die BSG Wismut nun schon auf einen Dreier. Beim noch sieglosen Tabellenvorletzten Ludwigsfelder FC kamen die Geraer nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

„Die Punkteteilung ist für uns bitter. Hier war mehr drin. Aber wer den Gegner mit einer Nachlässigkeit vor der Pause stark macht und ihn damit wieder ins Spiel zurückbringt, der darf sich nicht wundern, wenn er solch ein Spiel nicht gewinnt. Dabei hatten wir bis zum Ausgleich eigentlich alles unter Kontrolle", äußerte sich Wismut-Trainer Frank Müller.

20 Minuten brauchten beide Mannschaften vor knapp 200 Zuschauern, um auf der schönen Anlage im Waldstadion ins Spiel zu finden. In Führung gingen die Geraer. Nach einem Ballgewinn von Stefan Raßmann leitete der Sechser einen Konter ein. Nach einem Seitenwechsel zog Timo Slawik zur Grundlinie und bediente per Rückpass den 19-jährigen Maximilian Christl, der das 0:1 markierte (26.).

Man hatte den Gegner im Griff. Dem Brandenburg-Meister fiel nicht viel ein. Auf die langen Bälle der Ludwigsfelder war Wismut gut eingestellt. Zumindest bis zur 44. Minute, als die Zuordnung bei einem Gastgeber-Freistoß von der Mittellinie nicht stimmte und Innenverteidiger Maximilian Gerlach aus dem Nichts zum 1:1 ausglich.

„Da haben wir geschlafen und nachlässig verteidigt. So etwas darf nicht passieren. Mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, wäre Gold wert gewesen", haderte Trainer Frank Müller.



In der Tabelle bleibt Gera auf Platz zehn. Aus der Kabine kamen die Ludwigsfelder stark verbessert und erarbeiteten sich ein  Übergewicht. Dann schwächten sich die Orange-Schwarzen selbst, als sich Jegor Jagupov zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und vom Dresdner Referee Marek Nixdorf Rot sah (58.).

„Solch eine Undiszipliniertheit ist nicht zu entschuldigen. Da muss er sich auch als junger Spieler besser im Griff haben. Nun fehlt er der Mannschaft mindestens vier Spieltage. Das ist mehr als ärgerlich", schimpfte der Wismut-Coach.

Von der Geraer Unterzahl war auf dem Platz nicht allzu viel zu spüren. Zwar hatte Ludwigsfelde nun mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Der eingewechselte Marco Pusch zerrte nochmals besonders an den Ketten. Er war es auch, der die größte Gäste-Siegchance auf dem Schlappen hatte, allerdings aus drei Metern Torentfernung an FC-Schlussmann Lucas Lindner nicht vorbeikam.

In der Tabelle blieben die Geraer auf Platz zehn, auch weil Rudolstadt und Sandersdorf 0:1-Niederlagen in der ausgeglichenen Süd-Staffel der NOFV-Oberliga kassierten.

„Mit der Punkteausbeute bisher bin ich unzufrieden. Wir wollen und können viel mehr. Jetzt muss sich vor dem Zorbau-Spiel am Mittwoch jeder hinterfragen. Wir müssen eine Reaktion zeigen. Die 35 mitgereisten Anhänger haben wir enttäuscht. Das war ähnlich wie in Eilenburg. Jetzt geht es gegen das Schlusslicht. Da zählt nur ein Sieg", so Frank Müller.


Bericht: Jens Lohse / OTZ