BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

FC Carl Zeiss Jena II vs. BSG Wismut Gera
1 : 2

BSG Wismut Gera mit Auswärtssieg in Jena
Jagupov sichert mit Doppelpack wichtigen Dreier

Ihren dritten Auswärtssieg landete die Geraer Wismut-Elf gestern im strömenden Regen bei der Drittliga-Reserve des FC Carl Zeiss Jena. Vor 234 Zuschauern behaupteten sich die Orange-Schwarzen aufgrund der besseren Chancen verdient mit 2:1. In der Tabelle festigten die Gäste wieder Rang neun.

„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir den Sack nicht vorzeitig zugemacht haben. Durch eine Undiszipliniertheit, die zur gelb-roten Karte geführt hat, sind wir dann noch einmal ins Schwimmen geraten, haben uns aber über die Zeit gerettet. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die das wichtige Derby hochverdient gewonnen hat", äußerte sich Wismut-Trainer Frank Müller nach dem Abpfiff überglücklich und erleichtert.

Die Geraer begannen sehr mutig. Mit Jegor Jagupov und Christopher Lehmann in der Startelf wollten sich die Gäste nicht verstecken und brachten diese offensive Grundeinstellung auch gleich auf den Platz. Nach einem schönen Zuspiel aus der Abwehr von Robert Paul lief der nach seiner Rotsperre erstmals wieder mitwirkende Jegor Jagupov allein auf Zeiss-Keeper Lukas Sedlak zu, scheiterte mit seinem Flachschuss aber ebenso wie Christopher Lehmann im Nachsetzen (6.).

Jena II mühte sich um einen gefälligen Spielaufbau. Der früh verletzt ausscheidende Logan Rogerson und Laurens Zintsch konnten zur Grundlinie durchbrechen, doch fanden ihre Eingaben keine Abnehmer. Einen noch leicht abgefälschten 22 m-Schuss von Fabien Tchenkoua Mouko lenkte Wismut-Keeper Nicolas Kriebel zur Ecke (18.).

In Führung gingen die Gäste. Nach einem Zeiss-Einwurf erkämpfte sich Jegor Jagupov das Leder am linken Strafraumeck, düpierte mit einer Rückziehfinte gleich zwei Jenaer Verteidiger und traf hoch zum 0:1 ins kurze Eck (28.). Bis zur Pause neutralisierten sich beide Mannschaften. Klare Torchancen gab es nicht mehr zu vermelden.



Gleich nach Wiederbeginn erhöhten die Geraer. Timo Slawik schickte mit einem präzisen Flachpass Jegor Jagupov auf der rechten Seite auf die Reise, der mit seiner Schnelligkeit nicht zu halten war. Mit dem rechten Außenrist vollendete er überlegt - 0:2 (49.). Auch in der Folge besaß der Gast die besseren Möglichkeiten. Der eingewechselte Maximilian Christl prüfte Lukas Sedlak im langen Eck (59.).

Wie aus dem Nichts kamen Jena zum 1:2-Anschluss. Einmal störten die Geraer das Aufbauspiel des Gegners nicht entschlossen genug. Schon konnte Jeffrey Wittlich im Zentrum Nicola Jürgens bedienen, der überlegt vollendete (64.).

Wismut zeigte sich unbeeindruckt. Immer wieder konnte man kluge Konter setzen. Als sich Jegor Jagupov mit Christopher Lehmann zum doppelten Doppelpass fand, vergaben beide nacheinander (71.). Mit der Hereinnahme des von einer Angina noch geschwächten Carsten Weis versuchte Trainer Frank Müller das Gäste-Spiel zu beruhigen. Eine weitere Doppelchance von Jegor Jagupov und Maximilian Christl führte ebenfalls nicht zum dritten Treffer (74.).

Weil Maximilian Christl wegen Reklamierens völlig unnötig Gelb-Rot sah (80.), hatten die Orange-Schwarzen noch eine brenzlige Schlussphase zu überstehen. Einen zu kurz geratenen Rückpass von Kapitän Robert Paul erahnte Mohammad Jaddoua, konnte daraus aber kein Kapital schlagen (87.).

Schon in der Nachspielzeit parierte Nicolas Kriebel einen abgefälschten Schuss von Maximilian Weiß glänzend (90.+2). Als selbst Keeper Lukas Sedlak mit stürmte, seinen Kopfball im Anschluss an die letzte Freistoßeingabe aber nicht platzieren konnte (90.+3), stand der Geraer Dreier fest.

Bestnoten verteilte der Trainer nach dem Abpfiff an Doppelpacker Jegor Jagupov. „Er hat heute ein Riesenspiel gemacht", so Frank Müller zufrieden.


Jens Lohse / OTZ / 29.10.18
Foto: Danny Neidel