BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

VFC Plauen vs. BSG Wismut Gera
1 : 3

Wismut Gera mit Premierensieg beim VFC Plauen
Couragierter Auftritt beschert ersten Auswärtssieg nach 26 Jahren im Voigtland

Auch ihr drittes Auswärtsspiel in Folge gewannen die Geraer Wismut-Kicker und schoben sich mit dem 3:1-Erfolg beim VFC Plauen auf den siebenten Tabellenplatz nach vorn. Im Vogtlandstadion hatten die Orange-Schwarzen noch nie gewonnen. Nach drei Niederlagen in Folge setzte sich Gera erstmals in Plauen durch.

„Wie die Mannschaft heute den frühen Rückstand weggesteckt hat und das Spiel noch in der ersten Halbzeit gedreht hat, verdient Anerkennung. Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert. Jetzt haben wir in den letzten sieben Begegnungen nur einmal verloren. Das kann sich sehen lassen", freute sich Wismut-Trainer Frank Müller.

Auch sein Gegenüber, der Plauener Daniel Rupf hatte einen leistungsgerechten Spielausgang gesehen. „Trotz der Führung haben wir nie richtig ins Spiel gefunden. Aus einem Freistoß, der keiner war, kassieren wir den Ausgleich. Das war ärgerlich. Nach dem Wechsel wollten wir ganz anders spielen, als wir es getan haben. Am Ende sind wir mit dem 1:3 noch gut bedient", so sein Kommentar.

Vor 580 Zuschauern - darunter gut 60 Geraer Anhänger - erwischte die Wismut-Elf einen guten Start. Aus dem Nichts ging Plauen in Führung. Alexander Morozovs 20 m-Flachschuss ließ Gäste-Torwart Nicolas Kriebel zur Seite abprallen und ging dann hinterher. Allerdings setzte VFC-Angreifer Jan Hübner auch nach, dem der Schlussmann in die Beine griff, so dass Referee Robin Enkelmann auf
Elfmeter entschied.

Auch da hatte Nicolas Kriebel Pech. Zwar parierte der Keeper den Strafstoß von Dimitrios Komnos, der allerdings im Nachschuss erfolgreich war - 1:0 (11.).


Auf der anderen Seite blieb ein Rückpass von Maximilian Christl ohne Abnehmer (13.). Nicolas Kriebel wehrte einen Schuss von Jan Hübner zur Ecke ab (14.).

In der Folge verflachte die Partie etwas und nahm erst nach einer guten halben Stunde wieder Schwung auf. Einen Freistoß aus dem Halbfeld brachte Carsten Weis gekonnt in den Strafraum. Christopher Lehmann ließ den Ball über den Scheitel rutschen und es hieß 1:1 (33.).



Die Gäste wollten nachwaschen. Nach einem Weis-Pass setzte sich Jegor Jagupov in zentraler Position gleich gegen zwei Plauener durch, traf bei seinem Heber-Versuch dann aber den Ball nicht richtig (36.). Drei weitere Minuten später jubelten die Gäste zum zweiten Ball. Wieder war ein Weis-Freistoß der Ausgangspunkt. Robert Paul schlug das Leder fast von der Grundlinie wieder nach innen. VFC-Keeper Leon Seefeld brachte die Fingerspitzen an den Ball, der so genau auf den Kopf des am zweiten Pfosten lauernden Marcel Nolde fiel, der das 1:2 erzielte (39.).

Zur Pause brachte Frank Müller Raimison Draiton dos Santos für Chris Söllner. Endlich hatte der NOFV dem Brasilianer die Spielerlaubnis erteilt. Wer mit einem Plauener Sturmlauf nach dem Seitenwechsel gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Die Gäste waren dem dritten Treffer viel näher als die Vogtländer dem Ausgleich.

Nur mit der Chancenverwertung stand Wismut auf Kriegsfuß. Jegor Jagupov traf nach einer Weis-Ecke nur das Außennetz (47.). Dann hätte sich Raimison Draiton dos Santos sein Comeback im Gedächtnis verewigen können. Nach einem perfekten Weis-Pass fand der Brasilianer mit seinem Flachschuss in Leon Seefeld seinen Meister (60.). Als der Ball kurz darauf im Netz lag, verhinderte die Abseitsfahne seinen Treffer.

Nur zwei Minuten später traf Raimison Draiton dos Santos nach einer Weis-Eingabe aus fünf Metern nur den Pfosten (62.). Den Plauenern fiel kaum etwas ein. Nicolas Kriebel nahm nach einem Freistoß Dimitrios Komnos den Ball vom Fuß (64.). Fernschüsse von Benjamin Keller und Patrick Grandner brachten nichts ein. Ein Schlenzer von Jan Hübner verfehlte sein Ziel.

Selbst in der fünfminütigen
Nachspielzeit verbuchte Wismut noch zwei Hochkaräter. Erst scheiterte der ebenfalls eingewechselte Marco Pusch (90.+1), ehe Jegor Jagupov endlich die Nerven behielt und sich nach dem 1:3 von den Wismut-Anhängern in Fankurve feiern ließ (90.+2).



Bericht Jens Lohse / OTZ / 12.11.2018
Foto: Danny Neidel