BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

SV Blau-Weiß Zorbau vs. BSG Wismut Gera
1 : 4

Zwanzig starke Minuten reichen Wismut in Zorbau
Torjäger Jagupov gelingt beim Schlusslicht der nächste Dreierpack

Die Aufgabe beim Schlusslicht Blau-Weiß Zorbau hatten sich die Wismut-Kicker schwerer vorgestellt. Nachdem die Geraer im Hinspiel nicht über ein 1:1 hinausgekommen waren, setzte sich die Müller-Elf diesmal klar mit 4:1 durch und landete somit den höchsten Auswärtssieg der Saison.

„Mit dem verschossenen Elfmeter zu Beginn und dem anschließenden Rückstand lief zunächst einmal alles gegen uns. Aber wir haben Charakter bewiesen, sind zurückgekommen und haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Bei etwas mehr Konzentration im Abschluss wären sogar noch zwei, drei Treffer mehr möglich gewesen", freute sich Trainer Frank Müller, der im Spiel 13 Torschüsse seiner Spieler gezählt hatte.

Die Systemumstellung auf eine Doppelspitze gemeinsam mit Christopher Lehmann bekommt auch Jegor Jagupov immer besser. Der 23-Jährige erzielte wie bereits gegen Ludwigsfelde drei Treffer und baute sein Torekonto auf stattliche 15 aus.

Frühzeitig hätten die von 80 Anhängern lautstark angefeuerten Geraer in Führung gehen können. Nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum zeigte Schiedsrichterin Christine Weigelt auf den Elfmeterpunkt. Aber Jegor Jagupov scheiterte an Torwart Tobias Grün. „In die Mitte zu schießen, war ja nicht die schlechteste Idee. Aber ich hätte es höher tun sollen", ärgerte sich der Schütze, nachdem der Zorbauer Schlussmann per Fußabwehr pariert hatte.

Dann trafen auch noch die Blau-Weißen zum 1:0 ins Schwarze. Der Brasilianer dos Santos brachte seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall. Alexander Palme ließ Wismut-Keeper Nicolas Kriebel keine Abwehrchance (24.).



Die Geraer, die abermals auf Kapitän Robert Paul verzichten mussten, schüttelten sich kurz. Nach einer Musterflanke von Christopher Lehmann war Jegor Jagupov zu Stelle und köpfte gegen die Laufrichtung des Zorbauer Torhüters zum 1:1 ein (32.).

Nach schönem Doppelpass mit Christopher Lehmann ließ Jegor Jagupov auch den Blau-Weiß-Abwehrchef stehen und vollendete zum 1:2 ins kurze Eck. (36.). Noch vor dem Pausentee waren die Gäste nochmals zur Stelle. Eine Pusch-Flanke von der Grundlinie köpfte Christopher Lehmann zum 1:3 ein (45.).

Auch nach Wiederbeginn ließ der Gast nichts anbrennen. Eine Lehmann-Eingabe beförderte wiederum Jegor Jagupov gekonnt per Direktabnahme zum 1:4 in die Maschen (51.). Die Geraer hätten locker noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können, insbesondere nachdem Zorbau nach Gelb-Rot für Nejervan Solivani (70.) die restlichen 20 Minuten zu zehnt auskommen musste.

Der eingewechselte Fabian Hietzscholdt lenkte eine Eingabe von Jegor Jagupov an den Außenpfosten des eigenen Gehäuses. Christopher Lehmann verpasste eine Katzenberger-Flanke um einen halben Schritt. Chris Söllner kam nach Vorarbeit von Jegor Jagupov aus Nahdistanz nicht an Keeper Tobias Grün vorbei. Eine gefährliche Pusch-Eingabe fand am kurzen Pfosten keinen Abnehmer.


Erst kurz vor Schluss prüfte Zorbaus Michael Lerchl per Flachschuss Wismut-Torwart Nicolas Kriebel, der sicher parierte, was den ersten Torschuss des harmlosen Aufsteigers bis dato darstellte.

„Nach dem verschossenen Elfmeter hatte ich etwas Bammel. Dass ich der Mannschaft dann mit drei Treffern helfen konnte, ist umso schöner", äußerte sich ein zufriedener Jegor Jagupov auf dem Weg in die Kabine.


Bericht und Foto: Jens Lohse / OTZ / 15.04.2019

Im Bild: Dreifach-Torschütze Jegor Jagupov (l.) ist in Zorbau kaum zu bremsen. Verteidiger Marvin Zott versucht, den Geraer vom Ball fernzuhalten.