BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. BSG Chemie Leipzig
4 : 2

Abschied aus der Oberliga
Wismut Gera besiegt Aufsteiger Chemie Leipzig mit 4:2

Gut 2000 Zuschauer, davon knapp 1500 Chemiefans, bildeten den würdigen Rahmen für das Abschiedsspiel der BSG Wismut Gera nach vier Jahren Oberliga-Fußball. Die Orange-Schwarzen präsentierten sich beim 4:2 gegen den Aufsteiger von ihrer besten Seite.

„Respekt an die Truppe. Jeder hat sich in die Aufgabe hineingekniet. Hinten haben wir endlich wieder einmal kompakt gestanden und nur wenig zugelassen. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Das hatten wir heute. Die Mannschaft hat sich ordentlich aus der Oberliga verabschiedet", zog Trainer Norman Teichmann nach zuletzt vier Niederlagen in Folge mit insgesamt 18 Gegentoren ein positives Fazit.

Es war ein Spiel wie gemacht für die Wismut-Angreifer. Das scheidende Sturmduo Jegor Jagupov und Christopher Lehmann trumpfte nochmals groß auf. Nach Vorarbeit von Raphael Börner traf der nur halbherzig attackierte Christopher Lehmann aus Nahdistanz zum 1:0 ins kurze Eck (10.)

Auch beim 2:0 schauten die Leutzscher nur zu. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld bediente Lehmann Sturmpartner Jegor Jagupov, der seine Schnelligkeit ausspielte und per Heber auf 2:0 erhöhte (30.). Vor der Halbzeit verkürzten die Chemiker durch Florian Schmidt zum 1:2 (43.).



Nach Wiederbeginn spielten die Gäste auf die Nordkurve, in der knapp 1500 Chemie-Fans ihr Team zum Auswärtssieg peitschen wollten. Ein bisschen Häme („Wir steigen auf und ihr steigt ab") konnten sich die grün-weißen Anhänger nicht verkneifen, die mit ihrem zahlreichen Erscheinen der ewig klammen Geraer Vereinskasse eine ordentliche Finanzspritze bescherten.

Dass das 2:2 fiel, das lag an einem Geraer. Eine Flanke von Manuel Wajer beförderte Joseph Gröschke per Flugkopfball in Mittelstürmermanier ins kurze Eck (66.). Besser hätten es die Leipziger auch nicht machen können.

Der Gastgeber kämpfte sich zurück in die Begegnung. Natürlich war bei den Leutzschern die angezogene Handbremse zu spüren. Die Regionalliga-Rückkehr hatte der Traditionsverein bereits eine Woche zuvor daheim gegen den FC Eilenburg gesichert. Christopher Lehmann, der nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Hälfte allein aufs Chemie-Tor zusteuerte und das Leder aus spitzem Winkel mit viel Glück zum 3:2 ins kurze Eck bugsierte (72.).

Die Leipziger warfen alles nach vorn, konnten sich aber keine Großchance mehr erarbeiten. Stattdessen setzte Jegor Jagupov den Schlusspunkt. Nach Zuspiel von Christopher Lehmann, der damit auch am vierten Wismut-Treffer des Tages beteiligt war, lief der Geraer Kapitän Chemie-Kicker Marko Trogrlic davon und vollendete mit seinem 21. Saisontreffer überlegt zum 4:2-Endstand (90.).

Anschließend feierten die Fanlager, die einen den Regionalliga-Aufstieg, die anderen den würdigen Abschied aus der Oberliga.


Bericht: Jens Lohse / OTZ / 11.06.2019
Foto: Jennifer Nief