BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. Spielvereinigung Geratal
2 : 3

Wismut enttäuscht auf ganzer Linie
Rückstand zur Tabellenspitze wächst auf sechs Zähler an

Ihre bereits zweite Heimniederlage mussten die Geraer Wismut-Kicker gegen die Spielvereinigung Geratal hinnehmen. Die Gäste, die in der Vorsaison hinter Martinroda Thüringer Vizelandesmeister wurden, gewannen am Steg mit 3:2. Dabei war der Dreier für die Mannschaft von Trainer Walter Jänicke hochverdient, weil Geratal viele klare Chancen besaß.

„Nach einem etwas schläfrigen Beginn waren wir relativ schnell im Spiel und nach dem 1:1-Ausgleich auch die bessere Mannschaft. Wenn wir unsere Gelegenheiten besser genutzt hätten, hätten wir die Partie schon Mitte der zweiten Hälfte für uns entschieden haben müssen", so der Altmeister, der sein Team auf die Offensivstärken des Oberliga-Absteigers gut eingestellt hatte.

Vom frühen Rückstand durch einen Sonntagsschuss von Linksverteidiger Marcel Hartmann ins Dreiangel (3.) zeigten sich die Gerataler unbeeindruckt. Kurz darauf stellte die Spielvereinigung erstmals ihre Torgefährlichkeit unter Beweis, als David Thorwarth noch knapp verzog (6.). Besser machte es der Angreifer sieben Minuten später. Bastian Bischof wurde im gegnerischen Strafraum noch geblockt. Der Ball sprang David Thorwarth vor die Füße, der aus zwölf Metern zum 1:1 einschoss (13.).

Erstaunlich einfach kamen die Gäste immer wieder zu Großchancen. Das Fehlen von Robert Paul, Benjamin Keller und Nils Bauer machte sich sehr negativ bemerkbar. Thorwarth warf ein weiteres Mal seine Schnelligkeitsvorteile in die Waagschale, umspielte noch Wismut-Keeper Maurice Geenen und schob zum 1:2 ein (23.).

Die Geraer erarbeiteten sich zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Florian Schubert vergab zwei gute Freistoßchancen in zentraler Position leichtfertig. Wie es gemacht wird, zeigten wieder die Gerataler. Thorwarth flankte auf den zweiten Pfosten, wo Mohammed Al Saeed zum Kopfball hochstieg. Geenen lenkte das Leder gerade noch an die Latte, ehe der im Sommer vom TSV Bad Blankenburg gekommene Stürmer im Nachsetzen auf 3:1 erhöhte (43.).

Wismut antwortete prompt. Nach einer Söllner-Flanke setzte sich Torjäger Rico Heuschkel im Kopfballduell gegen Martin Kellner durch und verkürzte mit seinem 14. Saisontor - 2:3 (44.).



Wer nach Wiederbeginn mit einem Geraer Sturmlauf gerechnet hatte, der sah sich getäuscht. Zwar rannten die Orange-Schwarzen pausenlos an, doch verstand man es nicht, den Gießler-Kasten in Bedrängnis zu bringen. Man rieb sich in Einzelaktionen auf, leistete sich immer wieder Fehlabspiele, durch die Geratal zu Kontern förmlich eingeladen wurde.

Ein Fernschuss von Fabian Paradies rasierte den Außenpfosten (59.). Gegen Andreas Linke rettete Wismut-Innenverteidiger Maximilian Dörlitz vor der Torlinie (61.). Die Gäste waren dem vierten Treffer deutlich näher als die Geraer dem Ausgleich. Mohammed Al Saeeds Heber verfehlte sein Ziel nur knapp (72.). Beim Schuss von David Thorwarth klärte Philip Roy in höchster Not (75.).

Je mehr die Hausherren verzweifelt alles nach vorn warfen, umso größer wurden die Konterräume für die Spielvereinigung. Eine klare Ausgleichschance bot sich den Geraern nicht. Wismut-Trainer Marcus Dörfer war von seiner Mannschaft enttäuscht.

„Wir haben die Niederlage selbst verschuldet. Wenn wir eine Spitzenmannschaft sein wollen, dann war das viel zu wenig. Wir waren in den Zweikämpfen nicht aggressiv genug. Sogar das Führungstor war schädlich, weil wir uns dadurch noch mehr zurückgelegt haben. Zu den Gegentreffern haben wir die Gäste förmlich eingeladen", monierte er.

Während Geratal zum vierten Mal in Folge unbezwungen blieb, wuchs der Wismut-Rückstand auf Spitzenreiter Eisenberg schon auf sechs Zähler an.


Bericht: Jens Lohse / OTZ / 29.09.2019
Foto: Jennifer Nief