BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. SV BW 91 Bad Frankenhausen
5 : 2

Wismut weiter hungrig
Dörfer-Elf bezwingt ersatzgeschwächte Bad Frankenhäuser mit 5:2, offenbart nach Wiederbeginn aber Schwächen

Florian Schubert hat derzeit ein Lieblingsstadion - das Stadion am Steg. Erst erzielte er Ende August drei Treffer beim 6:0-Kantersieg gegen Wieder-Spitzenreiter Heiligenstadt. Diesmal traf er beim 5:2-Erfolg gegen Blau-Weiß Bad Frankenhausen doppelt ins Schwarze.

"Es läuft", sagt der 25-jährige, der mittlerweile in seine siebente Saison für die Orange-Schwarzen gegangen ist. "Die Mannschaft hat sich gefunden. Wir sind hungriger als im letzten Jahr, auch schwerer ausrechenbar. Wir haben ein junges Team, das noch viel Entwicklungspotenzial hat", sagt der Offensivspieler, der die Stärke seines linken Fußes schon so manchen Thüringenliga-Schlussmann spüren ließ.

Heiligenstadts Christoph Sternadel überraschte er vor drei Wochen mit einem 30 m-Schuss unter die Latte. Gegen Bad Frankenhausen machte er es beim 3:0 (35.) aus etwas kürzerer Entfernung, traf da ins rechte untere Eck. Zuvor hatte er für die Führung per Kopf gesorgt (11.).

Den zweiten Treffer hatte der 19-jährige Jimmy Wagner beigesteuert (21.). "Vor der Pause haben wir gezeigt, was wir können. Da hätten wir auch 5:0 führen können. Nach Wiederbeginn sind dann Konzentration und Zielstrebigkeit etwas verloren gegangen. Daran müssen wir noch arbeiten", weiß Florian Schubert, der selbst zwei sichere Torvorlagen auf Stefan Schumann und Tim Urban nicht zum Mitspieler brachte.



In Hälfte zwei verfiel Wismut angesichts der klaren 3:0-Pausenführung in alte Muster. Bad Frankenhausen erarbeitete sich schnell drei Großchancen durch Kapitän Tino Auerbach, der zweimal vergab und lediglich per Kopfball-Bogenlampe nach einem langen Ball verkürzte - 3:1 (62.), was später auch nochmals Leon Teske nach einem Konter zum 4:2 gelang (80.).

Zum Glück hatte Wismut immer die passende Antwort parat. Erst der Finne Martin Salin per Flachschuss nach einer Ablage von Jimmy Wagners Brust (68.) und dann der eingewechselte Tim Urban nach einer Schubert-Eingabe aus Nahdistanz (82.) stellten postwendend den alten Drei-Tore-Abstand wieder her.

"Nach einer richtig starken ersten Hälfte haben wir dann nachgelassen, deshalb auch zwei Gegentore kassiert. Aber wir sind immer wieder zurück gekommen", urteilte Hausherren-Trainer Marcus Dörfer, der erneut auf Kapitän Raphael Börner und Marcel Kießling verzichten musste.

Bad Frankenhausen Silvio Beer resümierte: "Ohne neun Stammkräfte haben wir die ersten 45 Minuten verschlafen, die zweiten dann unentschieden gespielt und die klareren Gelegenheiten verbucht. Gegen einen Titelaspiranten haben wir eine Halbzeit Paroli geboten. Mehr war heute nicht drin. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung."


Bericht: Jens Lohse
Foto: Björn Roddeck