BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. SV SCHOTT Jena
1 : 2

Schwache Vorstellung
Wismut kassiert beim 1:2 gegen SCHOTT erste Heimniederlage

Wismut-Urgestein Udo Korn ist kein Glücksbringer mehr für seinen Verein. „Ich war in dieser Saison noch nicht am Steg. Heute bin ich das ersten Mal da," sagt der 69-jährige in der Halbzeitpause der Partie gegen SCHOTT Jena. 

Zuvor hatte er die Orange-Schwarzen bei der Pleite in der Aufstiegsrelegation gegen Bad Langensalza im Juni letztmalig live erlebt. Damals unterlagen die Geraer in der Verlängerung. Udo Korn hatte das Stadion zwar eher verlassen, aber das nutzte damals wie jetzt nichts. 

Nach einer enttäuschenden Vorstellung kassierte Wismut Gera beim 1:2 gegen den SV SCHOTT Jena die erste Heimniederlage des Spieljahres, bleibt aber Tabellenführer.

 „Wir haben viel zu wenig investiert, mental zu wenig getan. Natürlich können wir diskutieren, ob wir zwei oder drei Elfmeter hätten zugesprochen bekommen müssen. Aber wenn das die Entschuldigung für die heutige Niederlage ist, dann haben wir an der Tabellenspitze nichts verloren. Da erwarte ich viel mehr", findet Trainer Marcus Dörfer klare Worte und kritisiert seine Mannschaft dafür, dass Siegeswillen und unbedingter Kampfgeist erst nach dem 1:2 durch Tim Urbans Kopfballaufsetzer zu erkennen war (74.). 

SCHOTT Jena war mit viel Selbstvertrauen nach Gera gekommen und ging vor 150 Zuschauern früh in Führung. Tom-Niclas Hamanns Schuss konnte Wismut-Keeper Maximilian Paul nicht festhalten. Karl Justus Schöppe legte den Abpraller für den Ex-Geraer Max Gehrmann auf, der mit seinem sechsten Saisontor zum 0:1 ins Dreiangel traf (9.). 


Wismut fehlten häufig die Ideen. Einziges Mittel blieben die weiten Diagonalbälle, vor allem über Max Zerrenners linke Seite. 

Nach Wiederbeginn kam Innenverteidiger Andy Haupt im Zweikampf einen Schritt zu spät. Julian Körber bediente am zweiten Pfosten Tom-Niclas Hamann, der zum 0:2 einschob (54.). 

In der Folge wirkte die Dörfer-Elf noch verunsicherter. Ballverluste häufig schon nahe der Mittellinie ermöglichten SCHOTT immer wieder gute Konter. Viele Kicker blieben weit unter ihren Möglichkeiten. 

Vorn sollte die Brechstange helfen. Florian Schubert und Jimmy Wagner wurden elfmeterreif von den Beinen geholt. Die Pfiffe blieben aus. Ein Heimschiedsrichter war Konrad Götze (Rudisleben) nicht. 

Der SCHOTT-Dreier war trotzdem nicht unverdient, wie deren Trainer Dr. Falk Werner bekundet: „Das war mannschaftlich unsere beste Saisonleistung. Mein Team hat mich heute beeindruckt. Aus wenigen Gelegenheiten haben wir die zwei Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Wismut ist nicht viel eingefallen." 

Bericht: Jens Lohse
Foto: Björn Roddeck