BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. SpG SG Glücksbrunn Schweina
2 : 8

EIN SPIEL ZUM VERGESSEN

Vor 103 Zuschauern am Steg musste sich die BSG Wismut heute gegen Glücksbrunn Schweina deutlich und enttäuschend mit 2:8 (2:5) geschlagen geben.

Vor 103 Zuschauern am Steg musste die BSG Wismut Gera am heutigen Spieltag gegen die SpG SG Glücksbrunn Schweina eine herbe Niederlage hinnehmen. Trotz des Vorhabens, aufgrund der engen Personaldichte ein starkes Spiel abzuliefern, fehlten drei wichtige Leistungsträger (Förster, Haupt und Hoffmann). Doch bereits nach dem 1:2 geriet unsere Mannschaft völlig aus dem Konzept und wirkte bei jedem weiteren Gegentreffer verunsicherter.

Leider fanden wir keine Mittel gegen die überlegene Spielweise der Gäste. Unsere Defensive konnte ihre Aufgaben nicht erfüllen, wir waren im Zentrum instabil und konnten keinen zweiten Ball gewinnen. Letztendlich war das Ergebnis somit auch in der Höhe verdient und wir hatten einen gebrauchten Tag erwischt.

Adrian Vogt erzielte in der 16. Minute das erste Tor für die Gäste. Christopher Lehmann konnte zwar in der 17. Minute ausgleichen, doch Kilian Pfaff schockte uns mit einem schnellen Doppelpack in der 33. und 35. Minute zum 3:1. Patrick Schellenberg erhöhte in der 36. Minute sogar auf 4:1, bevor Christopher Lehmann in der 39. Minute nach einem Eckball zum 2:4 verkürzen konnte. Doch Schellenberg stellte mit seinem zweiten Treffer im Spiel zum 5:2 noch vor der Pause den alten Abstand wieder her.

Auch in der zweiten Halbzeit konnten wir keine positive Veränderung herbeiführen und Schweina blieb weiterhin dominant. Dominik Stöber erhöhte nach einer Ecke in der 57. Minute zum 6:2, bevor Moritz Dittmann in der 62. Minute und Kilian Pfaff in der 72. Minute das Ergebnis auf 8:2 ausbauen konnten. Wir kamen lediglich durch Freistöße von Marcel Kießling und Florian Schubert dem dritten Treffer nahe.

Insgesamt war es eine enttäuschende Leistung unserer Mannschaft.


Wismut mit 2:8-Debakel gegen Glücksbrunn Schweina

(Spielbericht von Jens Lohse) Im Verfolgerduell der Fußball-Thüringenliga behauptete sich Aufsteiger SG Glücksbrunn Schweina gegen die Geraer Wismut-Elf im traditionsreichen Stadion am Steg mit 8:2 (5:2). Und das in der Höhe nicht einmal unverdient. Im Duell „Erfolgsverwöhnt" gegen „Erfolgshungrig" enttäuschten die Hausherren auf dem tiefen schweren Platz auf der ganzen Linie. Mitgereiste Gäste-Anhänger sprachen von einem Klassenunterschied.Schweina war mit breiter Brust nach Gera gekommen. Zehn Spiele in Folge unbezwungen, dabei 24 Punkte geholt und auch bei Spitzenreiter Arnstadt mit einem 2:0-Sieg aufhorchen lassen. Wismut war gewarnt, zumal man auf den rotgesperrten Andy Haupt in der Innenverteidigung, den schnellen Franz Hoffmann wegen einer Weisheitszahn-Operation und den muskelverletzten Benjamin Förster verzichten musste. Die Gäste-Führung durch Adrian Vogt (16.) beantwortete Wismut-Angreifer Christopher Lehmann postwendend mit dem 1:1-Ausgleich (17.). Nach einer guten halben Stunde zog Schweina auf dem großen tiefen Platz binnen vier Minuten auf 1:4 davon. Kilian Pfaff (33., 35.) und Patrick Schellenberg (36.) bestraften die Patzer der Orange-Schwarzen vor gut 100 Zuschauern ohne Erbarmen. Christopher Lehmanns 2:4 nach einem Eckball (39.) ließ kurzzeitig Hoffnung beim Wismut-Anhang aufkeimen, doch stellte Gäste-Kapitän Patrick Schellenberg mit dem 2:5 noch vor der Pause den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (44.).

Wer nach Wiederbeginn mit einem Sturmlauf der Geraer gerechnet hatte, sah sich abermals getäuscht. Schweina diktierte weiterhin das Geschehen auf dem Platz. Nach vergebenen Großchancen von Moritz Dittmann und David Arnold war es Dominik Stöber, der nach einer Ecke den Rückpass von Patrick Schellenberg von der Grundlinie zum 2:6 ins Netz setzte und damit das halbe Dutzend voll machte (57.). Dann trug sich auch Glücksbrunn-Torjäger Moritz Dittmann in die Torschützenliste ein. Der in der kommenden Saison für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in der Regionalliga auf Torejagd gehende Dittmann hatte zunächst Gegenspieler Leonard Seyfert stehen gelassen und dann Keeper Maximilian Haupt bei seinem 30. Saisontor getunnelt (62.). Zehn Minuten später bereitete er noch das 2:8 von Kilian Pfaff vor, der nur noch einzuschieben brauchte (72.). Für Wismut waren Marcel Kießling und Florian Schubert per Freistoß dem dritten Treffer nahe.


Sieg für die Ewigkeit

(Spielbericht von André Hofmann / FuPA) Nahezu minütlich gab es neue Einträge im FuPa-Ticker zwischen Wismut Gera und der SG Schweina/Gumpelstadt. Meist waren es Gästetore, die den digitalen Weg in die Fußballwelt fanden. Beim ersten Gastspiel der SG Schweina/Gumpelstadt in Gera entschlüsselte Olaf Gabriel den Tabellenzweiten komplett und seine Mannschaft fügte diesem eine historische Heimpleite zu. Am Ende stand ein 2:8 an der Anzeigetafel im Stadion am Steg - acht Gegentore in einem Wismut-Heimspiel sind - nach aktuellem Stand der Recherche - nicht in den Geschichtsbüchern zu finden.

„Die Taktik wurde von meiner Mannschaft perfekt umgesetzt, die Änderungen in der Startelf haben gegriffen und wir haben als geschlossenes Teams mit einem Herz gespielt. Bei Wismut waren es hingegen elf Herzen, die auf dem Platz standen", analysiert ein noch immer emotional verwirrter Olaf Gabriel eine Nacht nach dem historischen Sieg. Zahlreiche Stunden hatte er Videomaterial des Gegners gesichtet und die Räume im Defensivbereich erkannt, die seine Mannschaft perfekt zu nutzen wusste. Dabei war es immer das selbe Muster. Nach einem Ballgewinn, wurde per Steilpass einer der schnellen Außen (Vogt oder Dittmann) gesucht, die wiederum ihre Abnehmer im Zentrum durch Strafraumbomber Schellenberg oder den in die Räume stoßenden Pfaff hatten. So erspielte sich der Gast schon vor dem Führungstor zwei Hochkaräter. Den Lohn gab es dann nachdem Pfaff bis zur Grundlinie durch war, seine flache Hereingabe Wismut-Hüter Paul zur Seite klärt, wo aber Vogt vollendete (15.). Wismut, die nach dem Gefühl von Kevin Brettfeld in den ersten 20 Minuten durchaus nicht chancenlos waren, reagiert prompt. Lehmann nutzte einen Abspielfehler zum postwendenden Ausgleich (16.). Doch Schweina wich nicht vom Matchplan ab und machte in vier Minuten Nägel mit Köpfe und sorgte damit für den Genickbruch der Hausherren. Doppelpacker Pfaff und Schellenberg waren die Nutznießer des angesprochenen Musters - Ballgewinn, Steil, Klatsch und Tor (31./34./35.). Lehmanns Tor nach einer einstudierten Ecke-Variante ließ dann nochmal Hoffnung aufkommen - 2:4 (38.), die wiederum Schellenberg mit dem schönsten Tor des Tages vor der Pause nahm. Nach einem Pass in die Schnittstelle legte Dittmann - der als fünffacher Vorbereiter an diesem Tag glänzte - per Hacke ab und der Torjäger traf mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag zum 5:2-Pausenstand.

„In der Pause war es unsere Aufgabe das Ergebnis aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und die Konzentration hochzuhalten. Wir mussten so starten, als stände es 0:0", so Schweina-Trainer Gabriel zur Halbzeitansprache. Sein Gegenüber Kevin Brettfeld war da schon etwas ratloser: „Wir hatten uns trotz der engen Personaldichte viel vorgenommen. Wir hatten eine gute Trainingswoche und waren eigentlich gut drauf. Das Gefühl hatte ich auch bei der Erwärmung und in den ersten 20 Minuten. Nach dem 1:2 waren wir völlig von der Rolle, waren nach jedem Tor mehr und mehr verunsichert." Die Verunsicherung bei den Gastgebern legte sich auch nach Wiederbeginn nicht - der Sturmlauf blieb aus. Im Gegenteil verpasste Arnold nach Chipball das schnelle sechste Tor per Abschluss am Wismut-Gehäuse vorbei (48.). Die Gäste blieben konzentriert und schraubten das Ergebnis in der Folgezeit nach oben. Stöber besorgte das halbe Dutzend mit seinem ersten Saisontor als er eine abgewehrte Ecke in Höhe des Elfmeterpunktes im Netz versenkte (57.). Dittmann konnte sich neben seinen fünf Assists dann auch noch als Torschütze eintragen. In bester „Arjen-Robben-Manier" ließ er zwei Gegner stehen und traf per Flachschuss zu seinem 30. Saisontor (62.). Den Schlusspunkt setzte dann schließlich Dreierpacker Pfaff (72.), wobei am Ende auch noch weitere Gästetreffer möglich gewesen wären.

„Wir haben keine Mittel gefunden, waren verunsichert. Die Defensivaufgaben wurden nicht erfüllt, hatten keine Stabilität im Zentrum und keinen zweiten Ball gewonnen. Dann ist so ein Ergebnis auch in der Höhe verdient. Am Ende war es ein absolut gebrauchter Tag. Wir müssen schnell einen Haken daran machen ohne das Spiel zu vergessen", resümierte Kevin Brettfeld. Sein Gegenüber Olaf Gabriel gab seinen Jungs an diesem Wochenende Narrenfreiheit. „Sie sollen es genießen. Das sind Spiele für die man so hart trainiert. Das ist für die Ewigkeit. Wir sind auf einer tollen Reise und haben gegen die Topteams aus Arnstadt und Wismut nicht verloren in dieser Saison. Das zeigt was möglich ist, wenn wir alles abrufen", so der Schweina-Trainer. Und noch ist die Reise seiner Mannschaft nicht zu Ende. Punktgleich mit Gegner Wismut Gera scheint nun auch Arnstadt nicht mehr außer Reichweite des starken Aufsteigers aus Westthüringen…




Die Statistik zum Spiel

Torfolge:
0:1 Vogt (16.), 1:1 Christopher Lehmann (17.), 1:2 Pfaff (33.), 1:3 Pfaff (35.), 1:4 Schellenberg (36.), 2:4 Christopher Lehmann (39.), 2:5 Schellenberg (44.), 2:6 Stöber (57.), Dittmann (62.), 2:8 Pfaff ( 72.).

Zuschauer: 103

Die BSG WISMUT spielte mit:
Paul - Seyfert, Schubert, Wagner (ab 78. Bachmann), Kießling, Schumann, Bauer, Puhan (ab 66. Güttich), Zerrener, Lehmann, Börner.