Derby-Vorschau Zwischen Wismut Gera und Thüringen Weida geht es um die Tabellenführung |
Viel Brisanz liegt über dem Spitzenspiel der Fußball-Thüringenliga am
Gründonnerstag um 18 Uhr im Geraer Stadion am Steg zwischen der BSG Wismut Gera
und der SG Thüringen Weida. Durch den jüngsten 2:1-Erfolg in Weimar und der gleichzeitigen 0:2-Heimniederlage der Weidaer gegen Eisenberg konnte die Wismut-Elf den Rückstand in der Tabelle auf den Spitzenreiter auf zwei Zähler verkürzen, wobei die Geraer noch ein Spiel weniger ausgetragen haben. Nun könnten die Orange-Schwarzen im Falle eines Sieges also wieder die Tabellenführung übernehmen. Gespielt wird allerdings am Abend, woran die Wismut-Elf in dieser Saison keine guten Erinnerungen hat. „Es ist aber kein Freitag", meinte Trainer Marcus Dörfer mit einem Lächeln im Gesicht. Da hatten die Geraer in diesem Spieljahr sowohl im Derby bei der SG Gera-Westvororte (0:3) als auch im Landespokal-Achtelfinale beim FC Erfurt Nord (3:4 nach 3:0-Vorsprung) den Kürzeren gezogen. Ein Derby bleibt es trotzdem. Und die haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Das letzte Aufeinandertreffen mit den Weidaern endete für die Wismut-Kicker im September 2019 auf dem Roten Hügel mit einem 1:1-Unentschieden. Weitere mögliche Derbys fielen Corona zum Opfer. Das letzte hatte am 12. März stattfinden sollen, wurde von den Osterburgstädtern aber wenige Stunden vor Anpfiff wegen mehrerer Coronafälle im Team abgesagt. |
In
Weida ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden. Spielte man
in der Vorsaison noch gegen den Abstieg, sind die Osterburgstädter diesmal ganz
vorn mit dabei. Den letzten Auswärtserfolg bei Wismut gab es für den FC Thüringen vor knapp 20 Jahren, als man sich im November 2002 noch unter Trainer Heiko Weber auf einem Nebenplatz des Stadions der Freundschaft mit 2:0 behauptete. Thomas Wolter und Björn Engmann hatten die Treffer erzielt. Bei den Geraern saß Ex-HFC-Coach Peter Kohl auf der Trainerbank. Aber das ist Geschichte, wie auch die zahlreichen Duelle zu DDR-Zeiten in der einstigen Liga-Staffel E, in der die Teams der Bezirke Erfurt, Suhl und Gera zusammengefasst waren. Udo Korn erinnerte sich jüngst: „In unserer Aufstiegssaison 1976/77 haben wir gegen Fortschritt Weida nur 1:1 gespielt. Da drängten sich auf dem Roten Hügel fast 5000 Zuschauer. Mit Absperrungsseilen ließ man die Leute näher ans Spielfeld, damit man alle unterbringen konnte." Auf eine ansprechende Kulisse hofft man auch diesmal am Steg. Vorbericht: Jens Lohse |