BSG Wismut Gera

Der erste Deutsche Meister kommt an den Steg

Vorschau BSG Wismut Gera vs 1. FC Lokomotive Leipzig 
Mittwoch 17. Juli 18:30 Uhr Stadion am Steg

Mario Krüger blickt auf das Spiel am Mittwoch

Das erste Testspiel ist absolviert, das Geisendorf-Team verlor am Samstag beim Thüringenmeister FC An der Fahner Höhe mit 2:3. Die mitgereisten Fans sahen ein erstes Abtasten für die neue Saison, ganz so schlecht ließ es sich nicht an, da doch viele Neuzugänge zum Einsatz kamen. Neue Namen sind in den letzten Tagen hinzugekommen, wie Tom Seidel, aber auch aus Heiligenstadt Szymon-Jan Frackowiak und aus Rudolstadt Tom Eichberger, der einst bei den Bambinis in unserem Verein, damals noch als 1.SV Gera, unter einem gewissen Steffen Geisendorf begann. Nach mehr als 20 Jahren sieht man sich also wieder.

Um die Spieler zu integrieren, da helfen natürlich Testspiele. Das nächste folgt am Mittwoch. Und da hat sich die Wismut einen Hochkaräter eingeladen. Kein Geringerer als der erste deutsche Meister von 1903, der 1.FC Lokomotive Leipzig – Verein für Bewegungsspiele e.V. wird uns im Stadion am Steg besuchen.

Wenn man auf Lok bzw. den VfB Leipzig schaut, stehen zwei weitere Meistertitel (1906 und 1913). Zu DDR-Zeiten kamen vier FDGB-Pokalsiege und drei Vize-Meisterschaften hinzu. Der Höhepunkt war sicher 1987 das Finale im Europapokal der Pokalsieger, wo Lok in Athen Ajax Amsterdam unterlag. Nach der Wende spielten die Leipziger neben vielen Jahren in der 2.Bundesliga auch ein Jahr 1.Bundesliga, 1993/94 war das. Leider musste der VfB dann 1999 und 2004 zwei Insolvenzanmeldungen hinnehmen, beim zweiten Mal wurde die erste Mannschaft abgemeldet.

Aber so richtig verschwand der Verein nicht von der Bildfläche. Zwischenzeitlich gründete sich der 1.FC Lok neu. 2004 gings in der untersten Spielklasse los, stellte da u.a. einen Zuschauerweltrekord für die unterste Liga auf. 12421 kamen gegen Eintracht Großdeuben ins Zentralstadion. Auch wenn viele Jahre vor der Wende und auch danach im großen Stadion gespielt wurde, die Heimat ist und bleibt Probstheida mit dem Bruno-Plache Stadion.

Wie gesagt den VfB gabs noch. Die neue Lok und der VfB verschmolzen am 7.Oktober 2021, beide Mitgliederversammlungen entschieden sich an jenem Tag einstimmig. Alle Traditionslinien des Probstheidaer Fußballs sind damit wieder in einem Verein zusammen. Gern erinnern wir uns an den 25.10.2015. Nach unserem Oberligaaufstieg spielten wir bei Lok, nach großem Kampf verloren wir 3:5 beim späteren Aufsteiger. Über 200 Wismut-Fans waren damals mit, bei mehr als 3.000 Zuschauern. 

Mehr als 45 Jahre davor, in der Saison 1969/70 waren beide mal kurzzeitig auf Augenhöhe, zu mindestens sportlich. Denn da fand am letzten Spieltag das Finale um den Oberligaaufstieg in Probstheida statt. Wir hatten in der DDR-Liga einen Punkt Vorsprung. Von einer vierstelligen Zahl von Fans begleitet, unterlagen wir vor insgesamt 30000 Zuschauern mit 0:1. Großer Kampf, taktisch stark eingestellt, dazu ein nicht gegebener Elfmeter, es sollte einfach nicht sein. Die Chance wurde aber wohl schon früher vergeben, sechs Punkte war nach 23 Spielen unser Vorsprung. Das Hinspiel gewannen wir 3:1.

Heute spielt Lok in der Regionalliga. In der letzten Saison wurde das Team von Jochen Seitz Zehnter, sicherlich hatte man auf mehr gehofft. Seit vier Wochen sind die Leipziger wieder im Training. Die Saison beginnt nämlich schon am 28.07. bei der VSG Altglienicke. Fünf Testspiele wurden bisher absolviert. Nach drei hohen Siegen gegen unterklassige Mannschaften gab es gegen die Regionalligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ein 1:1-Remis und gegen den Hamburger SV II einen 2:0-Sieg.

Definitiv eine Herausforderung für unser Team, mit einem guten Spiel kann man aber Selbstvertrauen tanken. Wir sind gespannt. Anpfiff ist 18:30 Uhr am Steg. Leiten wird die Partie Christopher Jänike aus Jena, unterstützt wird er von Louis Gaudes und Leon Breuninger


Anreise zum Spiel am Mittwoch im Stadion am Steg

Für das Testspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig sind die wenigen Parkplätze direkt am Stadion in Zwötzener Straße 2A ausschließlich den Offiziellen und Mannschaften vorbehalten. Daher haben wir noch einmal alle Informationen zur Anreise mit PKW, Bahn und Zug zusammengefasst:

👉 Anreise mit dem PKW Denjenigen Anhängern, die auf den PKW angewiesen sind, stehen die Parkplätze beim BSG-Partner BAUHAUS Gera (ehemals Elsterdamm 5, 07548 Gera) zur Verfügung. Von dort ist das Stadion am Steg fußläufig innerhalb von 5 Minuten zu erreichen.

👉 Anreise mit der Straßenbahn Die Spielstätte der BSG Wismut Gera ist mit der Straßenbahn gut zu erreichen. Sowohl mit der Linie 3 (Haltestelle „Südfriedhof“) als auch der Linie 1 (Haltestelle „Wintergarten“) gelangen die Freunde des Fußballs an den Steg.

 👉 Anreise mit dem Zug Für die Zugreisenden gibt es auch zwei Möglichkeiten vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn zum Stadion zu fahren. Wer vom Hauptbahnhof ca. 500 m zu Fuß zur Straßenbahnhaltestelle „Friedrich-Engels-Straße" geht, kommt von dort mit der Linie 3 „Lusan/Brüte" in ca. 11 Minuten (7 Haltestellen) zur Haltestelle „Südfriedhof". Von dort geht es zu Fuß (in Richtung B 92) ca. 700 m zum Stadion. Für die Anreise ist eine Zeit von ca. 30 Minuten einzuplanen. Auch bei der folgenden Alternative braucht es ca. eine halbe Stunde. Der Vorteil dieser Version ist es, dass die Straßenbahn gleich ab dem Hauptbahnhof genutzt werden kann. An der dortigen Haltestelle „Hauptbahnhof/Theater" gilt es aber etwas länger zu warten, da die Linie 1 „Zwötzen" seltener fährt. Aber wenn die Bahn dann da ist, braucht es 11 Minuten (5 Haltestellen) bis an der Haltestelle „Wintergarten" ausgestiegen werden muss. Dann geht es ca. 800 m zu Fuß zum Stadion.