BSG Wismut Gera

Wir fahren in die Oberlausitz

NOFV-OBERLIGA 13. Spieltag FSV Budissa Bautzen vs BSG Wismut Gera
Sonntag 13.30 Uhr, Stadion Müllerwiese

Die Spielvorschau von Mario Krüger

13. Spieltag und es wartet der nächste interessante Gegner auf unsere Wismut. Diesmal führt uns die Fahrt in die Oberlausitz und da genau in die historische Hauptstadt dieser Region nach Bautzen. Der dort ansässige FSV Budissa spielt auf der Müllerwiese und konnte sich auch schon höherklassig in Szene setzen und das ist noch garnicht so lange her.
Viele werden sich bestimmt noch an die jüngere Vergangenheit erinnern, denn da spielten unsere Gastgeber Regionalliga, fünf Jahre von 2014 bis 2019. Danach ging es freiwillig in die Sachsenliga. Im zweiten Jahr, also 2021, stieg Budissa wieder in die Oberliga auf. Mit den Plätzen 4, 5 und 10 bestimmte man das Geschehen teilweise mit.

Auch in den neun Oberligajahren von 2005 bis 2014 war das so, da gab es fast nur einstellige Platzierungen. In den 90-iger Jahren war der FSV fast nur im Bezirk aktiv. Um weitere große Erfolge zu sehen, müssen wir weit zurückschauen. DDR-Liga hieß es insgesamt 12 Jahre lang. Das erste Mal 1954/55, das letzte Mal 1975/76. Der Verein hieß zu der Zeit BSG Motor Bautzen und das von 1950 an. Richtig los gings am 24.Mai 1904 als Sportverein Budissa 04.

Nach der Wende gab es nur zwei Freundschaftsspiele zwischen beiden Vereinen, dabei spielten wir 2017 in Bautzen 0:0 und gewannen 2019 3:2 in Gera. Man will es kaum glauben, beide bestritten aber insgesamt 20 Punktspiele gegeneinander, d.h. in zehn Spielzeiten in der DDR-Liga waren wir in einer Staffel. Die Bilanz liegt da schon klar auf unserer Seite. Wir gewannen zwölfmal, spielten fünfmal Unentschieden und verloren nur dreimal. Das erste Spiel gegeneinander gewannen wir in Bautzen 7:1, das war am 31.10.1954. In den letzten 20 Jahren hat sich aber alles ein wenig gedreht, Bautzen war fast immer über uns spielend.

Am Sonntag treffen wir also nun zum ersten Mal nach der Wende in einem Punktspiel aufeinander ...

Der FSV ist mit Platz 15 nicht so optimal in der Tabelle rangiert, man muss aber auch sagen, vor der Saison gab es einen kleinen Umbruch. Viele Neuzugänge, aber auch Abgänge, u.a. Ondrej Cap, der zu uns kam, vermeldete der Club, der seit Saisonbeginn von Steve Dieske trainiert wird.
Trotzdem war der Start perfekt. Zwei Siege in den ersten beiden Spielen, danach folgten noch vier Unentschieden, u.a. am letzten Spieltag ein 0:0 beim SV Blau-Weiß Zorbau und inzwischen sieben Niederlagen. Im vorgezogenen Punktspiel am Mittwoch gabs eine davon und das 0:4 beim Bischofswerdaer FV 08 erfreute die Verantwortlichen nicht.
Alle diese Begegnungen bestritten u.a. Tim Cellarius und Jannik Käppler, beide spielten Regionalliga in Bischofswerda. Bekannt sein könnte manch einen in Thüringen Artur Dawid Bednarczyk, der 2019/20 beim BSV Eintracht Sondershausen spielte oder die Zwillingsbrüder Adam und David Rohlik, die beim FSV Martinroda in der Oberliga aktiv dabei waren. Bester Torschütze ist Dawid Wieckiewicz. Er traf viermal und zeigte auch beim samstäglichen Pokalspiel gegen den 1.FC Lokomotive Leipzig seine Gefährlichkeit, traf zum 1:0. Am Ende stand es 1:3. Er wird aber am Sonntag fehlen, da er im Oberlausitzderby rot sah.

Klar ist aber, die Bautzener wollen sich schnellstens weiter nach oben verbessern. Das Potenzial haben sie bestimmt.

Schwere Spiele warten nun in den nächsten Wochen auf uns, da wäre es schon nicht schlecht, aus Bautzen was mitzunehmen. Aber naja. Abwarten.

Steffen Geisendorf schaut auf die Vorbereitung für Bautzen, dabei gibt es leider einen weiteren Langzeitverletzten zu vermelden.

„Sonntag geht's nach Bautzen, 9 Uhr Abfahrt Steg. Die zwei Wochen haben wir gut genutzt, um den Akku aufzuladen. Individuell mit Regeneration oder mit Kraftraum je nach Spielertyp, Videos von den letzten Spielen geschaut bzw. Bautzen vs. Lok verfolgt und uns angemessen auf das Spiel vorbereitet. Mit den letzten Spielen und 12 zu vergebenden Punkten wollen wir noch so viele wie möglich an den Steg holen.

Unabhängig davon schauen wir aber in den letzten Wochen schon nach vorne. Die Vorbereitungsplanungen für die Rückrunde sind so gut wie durch. Und Planungen für die Transferperiode laufen an bzw. auf Hochtouren. Das ist nichts ungewöhnliches, sondern sind unsere Hausaufgaben, die wir machen müssen.

Negativ bzw. äußerst traurig ist da die Nachricht von Andy Haupt, der nach dem MRT leider keine guten Nachrichten über seine Knieverletzung uns mitteilen musste. Er wird wie Sovago und Paulick leider zu den Langzeitverletzten zählen. Alles in allem haben wir aber 20 plus 3 im Kader, wovon aktuell alle fit sind und wir somit die Qual der Wahl haben. Sie trainieren gerade alle sehr bissig, sollten wir das am Wochenende aufs Feld bekommen, sehe ich eine offene Partie gegen Bautzen auf uns zukommen.“

13:30 Uhr ist Anpfiff von Til Kiwitt vom BSV Victoria Friedrichshain. An den Linien stehen Hannes Stein und David Isaias Petzak.

Ein langer Sonntag steht Mannschaft und Fans bevor. Wir hoffen natürlich auf Punkte und eine angenehme Anreise, für manch einen geht es schon sehr zeitig los. Interessant für mögliche Zugfahrer ist die Ankunft am frischgekürten Bahnhof des Jahres 2024 in Deutschland. Wir wünschen allen viel Spaß und natürlich auch Erfolg.