BSG Wismut Gera

Geisendorf-Team auf Kunstrasen in Kleinmachnow

NOFV-OBERLIGA 16. Spieltag RSV Eintracht 1949 vs BSG Wismut Gera
Samstag 13.00 Uhr, Kleinmachnow

Die Spielvorschau von Mario Krüger

Die Hinrunde in der Oberliga ist weitestgehend abgeschlossen, nur noch ein Nachholspiel wird es geben. Unser Team liegt mit 19 Punkten auf Platz 10 und sorgte am Samstag für einen kleinen Paukenschlag. Mit dem 2:0-Sieg beim VfB Auerbach konnten wir nicht unbedingt rechnen, werden die Winterpause auf einem Nichtabstiegsplatz verbringen, daran ändern wird auch der erste Rückrundenspieltag nichts.

Es geht zum Tabellendritten RSV Eintracht 1949, der eigentlich in Stahnsdorf spielt, diesmal aber in Kleinmachnow auf Kunstrasen. Diese zwei Kommunen sind aber wie Teltow fest verankert im RSV und das seit vielen Jahrzehnten. Das RSV steht für Regionaler Sportverein. Der aufstrebende Verein, der seit 2020 in der Oberliga und bis 2009 nur auf Kreisebene spielte, bindet also eine ganze Region ein.

Es ist unser erstes Spiel auf dem Sportplatz Dreilinden in der Celsiusstraße und sicherlich auch für alle ein neuer Ground, da lohnt es sich doch die 240km auf sich zu nehmen. Dort werden wir auch einen Gegner sehen, der ein gewichtiges Wörtchen um Platz eins mitredet.

Zum Anfang der Saison sah es garnicht danach aus, drei Niederlagen in den ersten drei Spielen. Am 1.Spieltag gewannen wir da nach zwei Toren von Nikita Bondarenko mit 2:0. Sie zeigten speziell in der 2.Hälfte ihre Klasse. So richtig rein kam man aber nicht in die Saison. Irgendwann fand der RSV trotzdem seinen Rhythmus und in den restlichen 12 Spielen gewann das Team von Patrick Hinze neunmal, spielte zweimal unentschieden und verlor nur noch einmal.

Die Mannschaft ist stark besetzt, dafür stehen Namen wie Matthias Steinborn, Louis Samson, Aleksandar Bilbija oder Tim Göth, die alle höherklassig gespielt haben. Alle Begegnungen bestritten der Torwart Daniel Hemicker und Dominik Kruska, beide schon viele Jahre in Stahnsdorf. Dazu noch Saheed Mustapha. Der 30-jährige hat ein Drittligaspiel beim FC Rot-Weiß Erfurt vorzuweisen, das mit einer Roten Karte endete, danach spielte er bei der TSG Neustrelitz Regionalliga und bei dem einen oder anderen Verein Oberliga. Ein erfahrener Mann also. Insgesamt kamen 21 Spieler in der Hinrunde zum Einsatz, bester Torschütze ist mit sechs Treffern Luca Krüsemann, ein Eigengewächs. Es folgt knapp dahinter Matthias Steinborn, fünfmal traf er.

Die Favoritenstellung sollte klar sein. Am Samstag gewannen unsere Gastgeber 2:0 gegen den SV Blau-Weiß Zorbau. Nur 70 Zuschauer sahen das Spiel, bei der der RSV viel Geduld auf einem schwer zu bespielenden Platz aufbringen musste, letztendlich das Spiel verdient gewann, da von Zorbau nach vorne nichts kam.

In der Hinrunde haben wir gesehen, dass wir durchaus Akzente setzen können. Nach dem Sieg in Auerbach können wir erstmal ohne allzu großen Druck nach Stahnsdorf fahren und auf eine Überraschung hoffen.

Steffen Geisendorf wird die Mannschaft wie in Auerbach wieder gut vorbereiten, auch wenn sich in der Woche einige Besetzungsprobleme andeuteten.

„Der Auerbach-Sieg war für die Spieler ein Motivationsschub, den Weg, den sie gehen, weiterzugehen. Die letzte Trainingswoche in einer sehr, sehr langen Spielzeit ist mit den Langzeitverletzten Sovago, Haupt, Paulick und leider mit Kubitz, Bondarenko, Eichberger, Tanneberg von einigen Ausfällen schon etwas ausgedünnt. Hinzukommt das Smith kein Spielrecht hat, Balde die 5. Gelbe absitzen wird und beruflich Seefeld, Wagner in Kleinmachnow nicht zur Verfügung stehen. Dort wird es auch von Rasen erstmals auf Kunstrasen gehen.

Somit hatten wir 12 + 2 im Trainingskader unter der Woche. Sicherlich keine optimalen Voraussetzungen für den RSV. Schon vor dem Sieg im Sommer hatten wir Stahnsdorf als einen der Meisterschaftsfavoriten im Visier. Das hat sich auch bis zum Rückspiel am Samstag nicht geändert. Stahnsdorf ist in den letzten fünf Spielen die formstärkste Mannschaft. Das sagt alles für die Voraussetzungen am Samstag. Trotzdem wollen wir uns so gut wie möglich dort verkaufen. 8 Uhr rollt der Bus los und die, die dann spielfähig im Bus sitzen, werden sich auf dem Platz, egal welchen, rein knien und alles versuchen, etwas zählbares mit nach Gera zu nehmen.“

13 Uhr geht’s los. Die Leitung der Partie übernimmt John Bartsch vom FSV Zwickau. Der 25-jährige pfiff uns schon zweimal in dieser Saison. An den Linien stehen Lars Albert und Lucas Leihkauf.

Für unsere Zugfahrer wird es wieder ein langer Tag. Für alle, die es nach Kleinmachnow schaffen, wünschen wir alles Gute, besonders der Mannschaft. Solche Emotionen wie in Auerbach können wir gerne wieder haben.


Podcast-Empfehlung

In der aktuellen Podcastepisode geht die Reise zum RSV Eintracht nach Stahnsdorf. Der Verein wurde am 2. August 1949 als TSG Einheit Teltow-Kleinmachnow gegründet und nannte sich später BSG Elektronik Teltow. 1998 wurde daraus der Regionale Sportverein Eintracht 1949. Die Fußballer spielten jahrzehntelang lediglich auf Kreisebene. In der COVID-19-Saison 2019/20 schafften die Stahnsdorfer den Durchmarsch in die Fußball-Oberliga Nordost. Dort gelang in der Nordstaffel zweimal der 5. Platz. In der aktuellen Saison spielt der RSV erstmals in der Südstaffel und belegt aktuell den 3. Platz. Der sportliche Aufstieg trägt die Handschrift von Cheftrainer Patrick Hinze, der als Nachwuchsspieler mit Hertha BSC Deutscher Meister wurde. Im Podcast berichtet der Cheftrainer über seinen sportlichen Werdegang und die Perspektive seines Vereins. Podcast anhören ⇒