Als Außenseiter reisten die Geraer zum Freitagabend-Spiel nach Gotha, zumal mit Kwiatkowski (krank) und Wezel (Sperre) die beiden erfolgreichsten Geraer Torschützen fehlten. Über die Außenseiterrolle kam Wismut im Gothaer Volkspark-Stadion auch nicht hinaus. Sehr defensiv eingestellt, Steiniger agierte als einzige Sturmspitze, überließen die Gäste Wacker das Mittelfeld, die dadurch ihre spielerischen Vorteile ausschöpfen konnten.
So mußte Reiter (1.) bereits in der Auftaktphase bei einem Freistoß klären. Bis Mitte der ersten Hälfte konnte der Geraer Keeper sein Tor sauber halten, bevor Gothas Torjäger Scheidler zum 1:0 (21.) traf. Mit einem blitzschnellen Angriff über drei Stationen wurde Geras Abwehr ausgehebelt und der freiszehende Scheidler ließ sich die Chance nicht entgehen. Abgesehen von einem Obst-Kopfball (23.) nach Eckball, der aber weit über das Tor ging, gab es keine nennenswerten Geraer Angriffsaktionen. Dafür stand das Wismut-Tor weiter unter Druck, wie bei einem Solo von Schmidt (32.), der aber verzog oder einem Distanzschuß von Holland-Moritz (33.), den Reiter hielt. Das 2:0 für Gotha erzielte Schnuphase (38.), dessen Freistoß-Eingabe aus halblinker Position Scheidler täuschend passieren ließ und Reiter den Ball zu spät sah, der am langen Pfosten einschlug.
Nach dem Pausentee agierten die Gäste etwas offensiver und verbuchten auch mehr Spielanteile, waren aber vor dem gegenerischen Tor erneut zu harmlos. So gab es für den Tabellenzweiten nur eine brenzlige Situation bei einer Freistoß-Eingabe von Urbansky (58.), die aber Diepold nicht verwerten konnte. Auf der Gegenseite hatte Wismut Glück, daß Härtels mißglückte Kopfballabwehr auf der Torlatte (68.) landete. In der Schlußphase schaltete Gotha einen Gang zurück, so daß das Spielgeschehen sich ins Mittelfeld verlagerte, weil auch die Geraer keine zwingenden Möglichkeiten erspielten.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1-0 Steffen Scheidler (20.), 2-0 Tony Schnuphase (38.)
