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1. Auswärtsdreier nach fünf Minuten Nachspielzeit

Die Vorzeichen waren vor dem heutigen schweren Auswärtsspiel bei der Regionalklassenreserve des SV Roschütz alles andere als rosig. 1 mageres Pünktchen und nur 2 geschossene Tore in der Fremde standen auf der Habenseite. Die Verletzung von Christian Kretzschmar (rechter Knöchel), die er sich durch das rüde Foul im Spiel gegen den VfL zugezogen hatte, stellte sich im Nachhinein doch als schwerer heraus als zunächst vermutet, so daß er mindestens die restliche Hinrunde ausfallen wird. Gute Besserung auf diesem Wege Christian! Zu allem Unglück verletzte sich noch Abwehrspieler Sebastian Beck beim Training am Freitag ebenfalls am rechten Knöchel.

Kleine Lichtblicke gab es im Vorfeld des Spieles aber auch. Kapitän Michael Horn konnte unter der Woche wieder trainieren, nachdem ihn seine Verletzung zur Pause zwang. Er rückte damit wieder in die Startelf und nahm wie gewohnt die Position des Liberos ein. Wieder in die Startformation gerückt war Steven Färber. Ebenfalls in der Anfangsformation stand mit Steven Obst ein erfahrener Spieler. Wieder zurück meldete sich nach abgesessener Rot-Sperre Kevin Neumayer, der zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, genauso wie Sebastian Enke und Nico Küchenthal.

Erneut etwa 10 Wismut-Anhänger fanden den Weg zu einem Auswärtsspiel unserer Jungs. Dafür ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Und sie sahen gleich von Beginn an, daß sich unsere Elf für das heutige Spiel viel vorgenommen hatten. Von der ersten Minute an spielten sie mit Pressing Richtung gegnerisches Gehäuse. Hinten stand die Abwehr dicht gestaffelt und immer am Gegenspieler. Viel lief besonders in der ersten Halbzeit über die Außen, was Spiel insgesamt belebte. Viele kleine Fouls bestimmten die Partie, in der unsere Jungs Spiel- und Feldvorteile besaßen. In der 23. Minute machte der heute gut agierende Steven Färber einen Konterversuch der Platzherren zunichte und spielte den Ball auf Jan Radziej. Mit seinem Schuss überwand Radziej die Roschützer Abwehr. Der Ball landete vor den Füssen, des an der linken Strafraumgrenze postierten René Steiniger. Dieser fackelte nicht lange und drosch die Kugel unhaltbar ins rechte untere Eck. 1:0 für Wismut Gera II. In der Folge ging es munter hin und her. Chancen bestanden auf beiden Seiten. In der 45. Minute stockte allen Wismut-Anhängern der Atem als Radziej mustergültig auf Obst spielte, dieser hielt an der Mitte der Strafraumgrenze einfach aufs Tor und der Roschützer Schlussmann hatte alle Mühe den Ball unter Kontrolle zu kriegen. Das wäre das psychologisch wichtige 2:0 kurz vor der Pause gewesen. Denn allzu oft wurde unsere „Zwoote“ für die mangelnde Chancenverwertung bisher bestraft, zuletzt im Heimspiel gegen den VfL. Eine insgesamt unterhaltsame erste Halbzeit ging zu Ende.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit und unsere Fans hofften, daß die zweiten 45 Minuten ebenso gut weiterliefen, wie die ersten 45 Minuten.

Und so spielten unsere Jungs von Beginn der 2. Halbzeit an auch. In der 48. Minute wurde ein Angriff unserer Mannschaft vom Gastgeber abgeblockt, jedoch dies zu halbherzig. Denn bei dem schlecht gespielten Ball stellte sich René Steiniger dazwischen und eroberte den Ball somit. Er spielte den Ball auf den links in den Strafraum hereinlaufenden David Stöckigt und dieser netzte zum viel umjubelten 2:0 ein. Doch leider ließen unsere Mannen es nach dem 2:0 an Konzentration fehlen, so daß es bereits in der 49. Minute in unserem Gehäuse klingelte. Ein unnötiges Foul an unserem Strafraum führte zu einem Freistoß für Roschütz. Rocco Hoffmann verkürzte dabei für die Platzherren auf 1:2. Jetzt waren unsere Jungs verunsichert und Roschütz drückte. Dazu kamen viele kleine Fouls auf beiden Seiten, die vom insgesamt guten Schiedsrichter D. Voigt, meist nur mit einer Verwarnung geahndet wurden. Die Fouls wurden mit fortschreitender Spieldauer v.a. seitens Roschütz immer mehr, die Schiri Voigt mit gelben Karten ahndete. In der 63 Minute wurde der unermüdlich arbeitende Steve Hauptmann aus und Kevin Neumayer eingewechselt. In der 65. Minute kam es zur Doppelauswechselung. Der lange Zeit verletzte Nico Küchenthal und Sebastian Enke wurden für den sehr guten Steven Färber und Andreas Titz eingewechselt. Wir schreiben bereits die 85. Minute. Roschütz mit dem Mut der Verzweiflung. Ein scharf geschossener Ball fliegt auf das Tor zu, Torhüter Andy Eichhorn kann diesen nicht halten, beim Nachschussversuch holt Eichhorn einen Roschützer Spieler im Strafraum von den Beinen. Eichhorn bekam die Gelbe Karte und Steiniger, der sich beim Schiri über dessen Pfiff lautstark beschwerte, ebenfalls. Der Schiri pfeift und zeigt auf den Punkt. Jeder der das organe-schwarze Blut in sich fließen hat, dachte unweigerlich an das Spiel bei den Sportfreunden und zog die Parallelen – kurz vor dem Ende eine Situation, die uns um den ersten Auswärtsdreier bringen könnte. Der Spieler von Roschütz legt sich den Ball auf den Punkt. Plötzlich pfeift der Schiedsrichter den Roschützer Spieler zurück. Der Schiri geht zu seinem Assistenten auf der linken Außenbahn und diskutiert mit ihm. Alle fragten sich, was war passiert? Nach kurzer Beratung annullierte der Schiedsrichter seine Entscheidung des Strafstosses und gab Freistoß für unsere Jungs, da Roschütz zuvor im Abseits gestanden hatte und der Assistent die Fahne bereits oben hatte, also vor der Situation mit Torhüter Eichhorn.

RESPEKT für eine solche Entscheidung. Nur wenige Schiedsrichter, selbst in der Bundesliga, würden solch eine Strafstossentscheidung zurücknehmen.

Aufatmen natürlich bei unserem gesamten Team, Entsetzen und wütende Proteste verständlicherweise auf Seiten der Gastgeber. Üble und wüste Beschimpfungen flogen dem Schiedsrichter und seinem Assistenten nun entgegen. Jede Entscheidung kommentiert. Ein heißer Tanz für unsere Jungs. Doch auch diese letzten 10 Minuten( 5 Min + 5 Min Nachspielzeit) überstanden wir schadlos.

Am Ende stehen 3 verdiente und wichtige Punkte auf unserer Habenseite! Respekt und ein Dank für diesen Einsatz unserer Mannschaft. So kann es beim nächsten Heimspiel gegen die TSV Westvororte ruhig weitergehen!

Glück Auf!