Michael Urbansky (Mitte) stoppt die beiden Meuselwitzer Angreifer Solivani (r.) und Kind. - Foto: Jens Lohse
Beim dritten Unentschieden in Folge für die Wismut-Elf sahen die Zuschauer erstmals in dieser Saison keine Tore am Steg. Das einzig erfreuliche am Samstagnachmittag war das Wetter, denn das Spiel konnte die Wismut-Fans kaum erwärmen. Der sportliche Leiter Udo Korn charakterisierte es kurz und knapp "Unsere Leistung heute war unterirdisch". Auch wenn mit Ronny Scholze, Marcel Peters, Nick Neuber, Andre Jahn zahlreiche Wismut-Spieler verletzungsbedingt fehlten, war immer noch genügend Substanz vorhanden, um den Spiel den Stempel aufzudrücken. aber die Wismut-elf agierte von Beginn an zerfahren und nervös. Dazu kam eine hohe Fehlpaßquote im Spielaufbau mit der Folge, daß Gästetorwart Romeike nur selten geprüft wurde. Geras torgefährliche Aktionen in der ersten Hälfte sind schnell aufgezählt. Nach einer Neumaier-Ecke (15.) mußte Romeike bei einem abgefälschten Ball klären. Dann verfehlte Francis Wezel (18.) bei einem Distanzschuß das Tor. Da auch die Regionalliga-Reserve kaum Durchschlagskraft entwickelte, spielte sich das Geschehen vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. Erst kurz vor der Pause wurde Wismut-Keeper Mark Reiter bei einem Freistoß von Koppe (40.) gefordert.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Christian Meisel, der in einem fairen Spiel ohne Karten auskam, nahmen die Offensivaktionen der Gastgeber zu. Aber Wezel (53.), der per Kopf nicht richtig trifft und auch Heuschkel (58.), dessen 14-m-Schuß gehalten wird, waren ebenso erfolglos wie Lange (73.) bei seinem Distanzschuß. Dazwischen versuchte sich auch der Meuselwitzer Schumann (65.) mit einem Flachschuß, der von Reiter pariert wurde. Wismut versuchte es mit langen Bällen, schaffte aber auch kaum Torgefahr, weil bei den Eingaben die Präzision fehlte und die Gäste-Abwehr klärend eingreifen konnte. Die letzte Geraer Gelegenheit hatte Neumaier (83.) der an einer Wezel-Eingabe nur knapp vorbeisegelte. So blieb es am Ende beim torlosen Remis, was auch gerecht war, da die Leistungen beider Mannschaften keinen Sieger verdient hatten. Sichtlich verärgert zeigte sich Wismut-Trainer David Kwiatkowski nach Spielende: "Wir haben heute keinen Einsatz, keine Leidenschaft gezeigt. Wir sind vom Kopf her gar nicht präsent gewesen. Da bedarf es in der kommenden Woche einiger Klärungen". Das wird auch nötig sein, denn mit dem Auswärtsspiel in Altenburg und dem Pokalviertelfinale eine Woche später erwarten die Geraer schwere Brocken.
