BSV Eintracht Sondershausen vs. BSG Wismut Gera 4 : 2
Torjäger Caspar war nicht zu halten
von Dietmar Kayser
Männer,Verbandsliga: Eintracht Sondershausen - BSG Wismut Gera 4:2 (2:0) Desolate Vorpausenleistung der Geraer
Sondershausen. Eigentlich wollte man im Wismut-Lager den Schwung vom Mühlhausen-Spiel mitnehmen und endlich einmal auf dem "Göldner" den Bock umstoßen und gewinnen. Allerdings hatte Sondershausens Torjäger Sebastian Caspar etwas dagegen und schoß mit seinen drei Toren die Wismut fast im Alleingang ab. So blieb die Serie bestehen, Wismut kann in Sondershausen nichts holen. Der letzte Punktgewinn(1:1) resultiert somit weiter aus der Saison 2010/11.Wismut spielte ohne Michael Franz, Marcel Peters und Kai Vitzthum, dafür war nach seiner vierwöchigen Rotsperre Andy
Warning von Beginn an dabei. In der ersten Hälfte vermißte man bei den Gästen Einsatzwillen und Leidenschaft. Die war bei den Gastgebern zu spüren, die praktisch mit einem Doppelschlag die Grüttner-Elf in Zugzwang brachte. Die 1:0-Führung gelang Caspar per Kopf nach einer Linksflanke und beim 2:0 120 Sekunden später traf Treuse aus Nahdistanz, nachdem die Wismut-Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte. Die Gäste brachten in der Offensive wenig zustande und als der Ball nach einem Heuschkel-Kopfball im Gastgeber-Tor landete(38.) versagte der Unparteiische den Treffer wegen angeblichen Foulspiel. Die etwas lautere Kabinenansprache von Trainer Grüttner sollte die Mannschaft in der zweiten Hälfte etwas aufrütteln, aber bereits mit dem 3:0 kurz nach Wiederanpfiff waren die guten Vorsätze dahin. Eine Unstimmigkeit in der Wismut-Defensive nutzte erneut Caspar eiskalt aus und traf zum 3:0. Die Gäste agierten nach dem Rückstand offensiver und hatten nach Rico Heuschkels Anschlußtreffer per Kopfball, vorausgegangen war ein Eckball von Andy Warning, kurzzeitig Hoffnung. Aber die Gastgeber nutzten die Räume, die Wismut jetzt anbot zum kontern und Caspar ließ sich dieEinschußgelegenheit zum 4:1 nicht entgehen. Aber auch die Geraer hatten noch ihre Möglichkeiten. Christian Schmidt wurde in guter Position noch geblockt und Andy Warning scheiterte bei seiner Gelegenheit an einem gut aufgelegten Torhüter der Platzherren. So blieb es dem aufgerückten Robert Schakau vorbehalten mit seinem Kopfballtreffer nach einem Freistoß von Schmidt für
Resultatskosmetik zu sorgen. In der Schlußviertelstunde mußte die Eintracht ihrem Tempo etwas Tribut zollen, aber Wismut war an diesem Tag nicht in der Lage, daraus Nutzen zu ziehen . "Meine Mannschaft war heute gegenüber der Vorwoche nicht wiederzuerkennen. Da hat die Einstellung nicht gestimmt. Heute hat sich auch gezeigt, daß uns ein Führungsspieler fehlt, der in einer schwierigen Situation die Mannschaft mitnehmen kann. Wir haben eine Chance leichtfertig vergeben, in der Tabelle einen Sprung nach oben zu machen", äußerte sich Wismut-Trainer Rene Grüttner kritisch nach Spielende.
