Die Wismut-Elf unterliegt den defensivstarken Martinrodaer mit 0:1 und wartet auch nach dem vierten Rückrundenspiel auf den ersten Dreier.
BSG Wismut Gera - FSV Martinroda 0:1 (0:0)
(Jens Lohse). Der Wismut-Motor stottert weiter. Auch gegen den bisherigen Tabellenfünften aus Martinroda gelang den Orange-Schwarzen nicht der erhoffte Befreiungschlag. Sogar die Heimserie riss, so dass die Grüttner-Elf erstmals seit August 2013 wieder im Stadion am Steg ein Punktspiel verlor. Das Tor des Tages erzielte Gebelein genau nach einer Stunde, als er nach einem Stellungsfehler von Ronny Steinbach das folgende Laufduell für sich entschied und flach in die lange Ecke vollendete (60.). "Wir waren die klar bessere Mannschaft. Doch fehlt uns im Abschluss das letzte Quäntchen Glück. Wir treffen einfach das Tor nicht. Der letzte Pass kommt nicht an. Martinroda war nur aufs Kontern aus. Nun stehen wir wieder mit leeren Händen da", schätzte Wismut-Trainer Rene Grüttner nach Spielende ein.
Die Geraer hatten vor 245 Zuschauern engagiert begonnen. Man mühte sich um konstruktive Aktionen, konnte Torgefahr allerdings zumeist nur aus Standards erzeugen. Freistöße von Franz (7., 20.) brachten nichts ein. Hohe Eingaben waren gegen die kopfballstarken Fuhrmann und Habichhorst ohnehin kein probates Mittel. Immer wieder waren die Martinrodaer Verteidiger zur Stelle und brachten noch ein Körperteil zwischen Ball und Tor. Mit taktischen Fouls brachten die Gäste die Wismut-Elf immer wieder aus dem Rhythmus. Auf der anderen Seite zwang ein fulminanter Schmidt-Schuss Wismut-Keeper Just zu einer Faustabwehr (30.). Einen Franz-Freistoß nach Foul an Warning vom Strafraumeck holte FSV-Keeper Bach noch aus der langen Ecke (35.).
Nach Wiederbeginn agierten die Martinrodaer, die ihre letzten vier Begegnungen jeweils für sich entschieden hatten, noch defensiver. Jagupov verzog am kurzen Pfosten nach einer Freistoß-Eingabe von Franz (51.). Der junge Wismut-Angreifer wurde kurz darauf am zweiten Pfosten nach einem Eckball geblockt (53.). Den Rückstand steckten die Geraer gut weg. Einen fulminanten Direktschuss von Rietsch lenkte Keeper Bach gerade noch über die Querlatte (62.). Für Martinroda traf Menz den Ball in verheißungsvoller Position auf dem holprigem Untergrund nicht richtig. Puhans Kopfball nach einer Ecke blieb ohne Druck. Der eingewechselte Klammt sorgte nochmals für neuen Schwung im Wismut-Spiel. Immer wieder vom ohne Pause rackernden Warning in Szene gesetzt, waren die Eingaben von der rechten Seite allerdings zu unpräzise. In der Schlussviertelstunde legte der Gastgeber nochmals zu. Warning verzog, Franz wurde geblockt. Als Klammt mit Tempo in den Strafraum zog und nach einem Zweikampf mit Hertel elfmeterreif zu Fall kam, ließ Referee Bartnitzki (Erfurt) weiterspielen. Die Abseitsfahne des Assistenten machte Klammts nächste Großchance zunichte. In die sich bietenden Räume starteten die Martinrodaer gefährliche Konter. So traf Berlt aus spitzem Winkel nur den Pfosten des Geraer Gehäuses (89.). In der vierminütigen Nachspielzeit stürmte sogar Wismut-Torwart Just mit, was aber auch nichts mehr einbrachte. Nach dem 0:1 warten die Orange-Schwarzen nach vier Rückrundenpartien immer noch auf den ersten Dreier.
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