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Männer Thüringenpokal

SpG Westerengel/Schernberg vs. FC Einheit Rudolstadt
0 : 3

Späte Entscheidung bei schwierigen Platzverhältnissen

von Homepage FC Einheit Rudolstadt

Oberligist mit Charaktersieg beim Landesklassisten


Hogler Jähnisch hatte den am Ende noch klaren 3:0-Erfolg beim Landesklassisten schnell abgehakt. „Das war heute ein Charaktersieg", sagte der Einheit-Coach unmittelbar nach Spielschluss und meinte damit weniger die Stärke des tapfer kämpfenden Gegners. Die Aussage bezog sich vielmehr auf die Platzverhältnisse. Neben der deutlichen Schräglage des Geläufs machte den Spielern der äußerst holprige Platz schwer zu schaffen. „Das macht sicher keinem Fußballer Spaß, wenn der Ball auf fünf Metern fünf Mal unkontrolliert springt", sagte Jähnisch und wollte dabei natürlich den Kontrahenten einbezogen wissen.


Dessen Hoffnungen, die Rudolstädter so wie vor drei Jahren aus dem Landespokal zu werfen, erhielten schon nach acht Minuten einen Dämpfer. Denn da sorgte Latuszek, der aus 22 Metern mit einem Aufsetzer ins Eck traf, nachdem Sonnenberg die Kugel hatte klug abtropfen lassen, für eine gewisse Beruhigung im Einheit-Lager. Aber die Einheit legte nicht nach, obwohl sie die Partie kontrollierte. Ein Kombinationsfluss kam eigentlich nie zustande. Immer wieder ging es für die Akteure zuerst darum, das Spielgerät einigermaßen zu beherrschen.


Westerengel erhielt in der Folge zahlreiche Freistöße aus dem Mittelfeld heraus zugesprochen, was beweist, dass die Gäste die Zweikämpfe annahmen. Wobei sicher nicht jede Aktion in der Oberliga angepfiffen wird. Echte Torgefahr entstand aus den Standards allerdings nicht und so verlebte der für Ackermann planmäßig ins Tor gerückte Richter eine relativ ruhige erste Halbzeit. Aber auch auf der Gegenseite – die Grün-Gelben spielten vor der Pause „gegen die Steigung" – hielt sich die Torgefahr der um zwei Klassen höher spielenden Mannschaft in Grenzen. Nur Schulz (32.) und Sonnenberg (34.) waren Torerfolgen nahe. Ein Grund für Westernegels Übungsleiter Rene Sennewald, seine Elf zu loben. „Wir haben bis zur Pause nicht zugelassen. Ich bin stolz auf die Truppe."


Nach dem Kabinengang setzte sic der Oberligist zunächst für eine Viertelstunde in der Hälfte der SG TSV Blau-Weiß fest. Doch viele Angriffe endeten im Toraus. Direktspiel war auch weiterhin kaum möglich, selbst wenn die Einheit nun nach "unten" spielte. Nach dieser Druckphase konnte sich Westerengel für einige Minuten befreien und prüfte Richter in dieser Zeit auch erstmal mit einem Schuss (61.). Aber der Kopfball von Heuschkel neben den Pfosten (69.) war dann das Signal zur Schlussoffensive der Rudolstädter, die nun auch kräftemäßig mehr zuzusetzen hatten. In der gelangen dem Gast noch zwei Treffer. Zuerst setzte sich Latuszek auf der linken Seite durch, passte genau zu Müller, der die Kugel aus elf Metern mit großer Schärfe in die Maschen drosch (79.). Kurz vor Schluss wurde der freie Sonnenberg sechs Meter vor dem Tor am Trikot festgehalten. Der Elfmeterpfiff des Unparteiischen war die logische Folge. Leider auch die regelgerechte Rote Karte für den Sünder, womit der so wie die Einheit gegen Aue gleich zweifach bestraft wurde. Heuschkel ließ sich die Chance nicht entgegen und versenkte den Ball sicher (87.). Dass seine Mannschaft kein Gegentor bekam, freute Jähnisch. Eine kritische Analyse der Spielweise verbot sich angesichts der Platzverhältnisse von selbst.


Nun blickt der FC Einheit gespannt nach Nordhausen. Denn am Samstag wird in der Halbzeitpause des Regionalligaspiels Wacker Nordhausen gegen den Berliner AK das Landespokal-Achtelfinale ausgelost.


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

0:1 Bartosz Latuszek (8.)

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0:2 Maik Müller (79.)

0:3 Rico Heuschkel (87./FE)


SpG Westerengel/Schernberg:

Andrzejak - Stietz, Jakobi (75. Lustermann), Balßuweit, Sifalda, Halle (89. Sennewald), Georgi (MK), Hassanzada (89. Schmitz), Eisfeld, Klier, Ilavskyj


FC Einheit Rudolstadt:

Richter - Heuschkel, Rudolph (MK), Sonnenberg, Göller, Staskewitsch, Spanier (46. P. Schröter), M. Schulz (58. M. Müller), Latuszek, Westrup, Häußler


Zuschauer: 70


Schiedsrichter: Sebastian Lorenzen (Erfurt)

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