BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

SG TSV Gera-Westvororte vs. BSG Wismut Gera
3 : 0

Westvororte mit mehr Herz
Schlebe-Elf gewinnt das Ortsderby der Fußball-Thüringenliga gegen Wismut Gera klar mit 3:0

Zwei Geraer Ortsderbys hatte es bisher in der Fußball-Thüringenliga gegeben. Beide Male hatte die BSG Wismut Gera die Oberhand behalten. Dass sich daran diesmal etwas ändert, dafür wollten die Gastgeber aus Scheubengrobsdorf diesmal alles geben.

Das war von der ersten Minute an zu spüren. Mit vielen gewonnenen Zweikämpfen, eroberten zweiten Bällen und aggressiven, aber fairen Tacklings auf dem rutschigen Untergrund beeindruckten die Hausherren ihren Kontrahenten. Trotzdem kam Wismut zur ersten Torchance. Allerdings scheiterte Marcel Kießling nach einem Musterpass von Florian Schubert mit seinem Schuss an Westvororte-Keeper Clemens Bierbaum (13.).

Westvororte brauchte eine knappe halbe Stunde, um erstmals das Tor der Orange-Schwarzen ins Visier zu nehmen. Dem Versuch von Franz Hoffmann fehlte es aber ebenso an Schärfe, die später im Kopfball von Rico Heuschkel an Präzision.

Der Gastgeber ging im Dauerregen vor 543 Zuschauern trotzdem in Führung. Nach einem Steckpass von Bosse Struz tunnelte Dominik Klammt per Flachschuss Wismut-Torwart Maximilian Paul - 1:0 (33.).

Gleich nach Wiederbeginn hätte Westvororte erhöhen können. Nach einem Konter über Franz Hoffmann scheiterte Tim Richter noch am langen Pfosten (47.). Kurz darauf aber doch das 2:0. Gekonnt lief der Ball durch die Reihen der Schlebe-Elf. Rico Heuschkel bediente im Zentrum Marcus Schneider, der zum 2:0 vollendete (50.).




In der Folge war Westvororte mehrfach dem dritten Tor näher als Wismut dem Anschluss. Wismut gab sich nicht auf. Zweimal rettete Bierbaum bei Aktionen von Florian Schubert (67./68.).

Die endgültige Entscheidung besorgte dann Maximilian Dörlitz, der nach einer Struz-Ecke am kurzen Pfosten einköpfte (77.). Sein Torjubel war gedämpft, da der fehlerfrei agierende Innenverteidiger wie auch Torjäger Rico Heuschkel erst vor der Saison von Wismut zu Westvororte zurückgekehrt war.

"Kampfgeist und Wille haben heute entschieden. Wir haben mit mehr Herz gespielt. Deshalb geht unser Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Wismut hatte spielerisch gute Ansätze, was aber nicht gereicht hat. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment machen", so der überglückliche Westvororte-Trainer Philipp Schlebe nach dem Abpfiff.

Wismut-Coach Marcus Dörfer war enttäuscht. "In den entscheidenden Situationen haben wir nicht dagegen gehalten. Westvororte hat mehr für den Sieg getan. An der Einstellung lag es nicht. Das Spielglück war nicht auf unserer Seite", haderte der Trainer, der nach nach Abpfiff wie auch Präsident Frank Neuhaus von einem Teil der eigenen Fans harsch angegangen wurde.

Bericht: Jens Lohse
Foto: Björn Roddeck