BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

SG 1. FC Sonneberg vs. BSG Wismut Gera
2 : 4

Wismut schlägt nochmals zurück
Geraer beenden Sonneberger Erfolgsserie in turbulenter Schlussphase

Erleichterung bei Wismut-Trainer Marcus Dörfer. Beim seit fünf Partien nicht bezwungenen Tabellenvierten bauten die Geraer mit ihrem 4:2-Auswärtssieg die wackelnde Tabellenführung wieder aus.

„Das war kein Spiel für schwache Nerven. Ich bin am Spielfeldrand wieder ein paar Jahre gealtert. Nachdem wir Stefan Schumann wegen einer Kopfverletzung vom Platz nehmen mussten, witterte Sonneberg Morgenluft. Wie meine Mannschaft dann aber nach dem 2:2 nochmals zurückgekommen ist, war schon beeindruckend. Das war wieder ein Entwicklungsschritt in einer körperbetonten, intensiv geführten Partie mit vielen Emotionen", kommentierte Dörfer.

Vor 180 Zuschauern entwickelte sich von Anbeginn eine ansehnliche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Im Abschluss erwiesen sich die Gäste aber als cleverer. Nach einer guten halben Stunde prallte ein Kießling-Schuss im Sonneberger Strafraum vor die Füße von Martin Salin, was der Finne aus Nahdistanz zum 0:1 nutzte (33.).

Beim 0:2 legte der gerade eingewechselte Tim Urban nach einem abgewehrten Wagner-Schuss mustergültig auf Florian Schubert ab, dessen 14. Saisontreffer die Geraer auf die Siegerstraße zu bringen schienen (66.). Fünf Minuten zuvor hatte Stefan Schumann das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen müssen, nachdem er auf den Kopf gefallen war.





Die Spielzeugstädter gaben sich nicht auf und kämpften sich in die Begegnung zurück. Joker Amir Rezai (75.) und Christopher Hopf (82.) sorgten binnen weniger Minuten für den 2:2 Ausgleich.

Doch anders als beim Pokalspiel bei Erfurt-Nord behielten die Gäste dieses Mal den Kopf oben. Eine Eingabe von Markus Güttich verpasste der doppelt bedrängte Tim Urban, so dass dahinter Max Zerrenner total freistand und zum 2:3 unter die Latte einköpfte (85.).

„Mein letztes Kopfballtor habe ich vor vier Jahren noch in Plauen erzielt", meinte der 25-jährige Torschütze, der den Angriff mit seiner Balleroberung selbst eingeleitet hatte.

„Im richtigen Moment haben wir diesmal zurückgeschlagen. Wir hätten auch mit dem 2:2 leben können. Aber dieser Erfolg ist natürlich ein Signal an die Konkurrenz, dass mit uns zu rechnen ist, auch wenn wir in den letzten beiden Spielen unserem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden sind", so Max Zerrenner.

In der Nachspielzeit machte Angreifer Tim Urban alles klar, nachdem er im Nachsetzen bei einem Konter Sonnerbergs Keeper Lukas Heß noch umspielte (90.+4).


Bericht: Jens Lohse
Fotos: Andrea Tolksdorf