BSG Wismut Gera
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NOFV-Oberliga Süd

VfB Auerbach 1906 vs. BSG Wismut Gera
0 : 2

Kühler Kopf und Doppelschlag sichern Auswärtssieg

BSG Wismut siegt beim VfB Auerbach

Die BSG Wismut setzte am frühen Samstagnachmittag ein Ausrufezeichen, das sich sehen lassen konnte. Vor 315 Zuschauern in der Arena auf der Vogtlandweide gewann das Team von Steffen Geisendorf bei nasskaltem Schmuddelwetter mit 2:0 gegen den VfB Auerbach. Ein Doppelschlag von Franz Hoffmann und Califo Balde in der Schlussviertelstunde sicherte den verdienten Auswärtserfolg.

Nach der Enttäuschung der Vorwoche präsentierte sich die Mannschaft wie ausgewechselt. Trainer Geisendorf hatte vor dem Spiel klare Ansagen gemacht: „Wir müssen Zweikämpfe annehmen, Laufbereitschaft zeigen und unsere Chancen nutzen." Sein Team setzte diese Vorgaben beeindruckend um. Die Defensive stand stabil, während sich die Offensivreihe geduldig auf ihre Möglichkeiten vorbereitete.

Bis zur Auswechslung des sehr agilen Aleksandrs Guzlajevs auf der rechten Außenbahn in der 39. Minute machten die Gastgeber Druck und hatten zwei gute Chancen zur Führung. Torhüter Ondrej Cap hielt die Wismut mit starken Paraden im Spiel und bewies in einer brenzligen Situation seine Klasse. Wismut kam mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel, machte die Räume eng und warf sich aufopferungsvoll in jeden Zweikampf.

Nach der Pause wurde Wismut immer mutiger im Angriffsspiel. Auf den Außenbahnen machten Güttich und Kubitz „dicht" und vorne zeigte sich Sturmführer Bondarenko mannschaftsdienlich, machte viele Meter und agierte als erster Abwehrspieler. Angetrieben von Kapitän Max Zerrenner stabilisierte sich das Mittelfeld und über die Außenbahnen wurden immer wieder gefährliche Angriffe eingeleitet. Die Abwehr stand sicher und die Mannschaft wartete geduldig auf die Chance zum schnellen Konter.

So fiel das 1:0 in der 74. Minute gar nicht mal so überraschend. Nach einem Einwurf vor dem eigenen Strafraum folgte der präzise Pass auf den schnellen Hoffmann, der mit dem Ball für seinen Gegenspieler zu schnell war und am aus seinem Tor herausstürzenden Torwart überlegt den Ball flach ins Eck schoss.

„Für ihn persönlich freut es mich, weil er das gleiche Ding gegen Magdeburg als erste Chance des Spiels nicht gemacht hat. Diesmal hat er sich belohnt." so Trainer Steffen Geisendorf nach dem Spiel.


Auerbach machte nun mehr Tempo, aber Wismut nahm jeden Zweikampf an und kämpfte auf dem tiefen Rasen der Vogtlandweide um jeden Ball. Die Szenen erinnerten nun an ein Pokalspiel. Die Druckphasen wurden überstanden, und dann kam das nötige Spielglück: Fast die Doublette des ersten Tores sorgte dann für die 2:0-Führung. Mit einem schnellen Konter nach einem Ballgewinn spielte die BSG wieder präzise. Califo Balde wurde freigespielt, blieb cool und versenkte den Ball eiskalt – ganz großes Kino! Mit seinem fünften Saisontreffer sorgte er in der 77. Minute für die Entscheidung.


Auerbach versuchte bis zum Schluss, noch einmal ins Spiel zu finden, doch die Wismut-Defensive hielt stand. Kurz vor Schluss vergaben die Gastgeber eine Großchance, die das Spiel noch einmal spannend hätte machen können.
Unter dem Jubel des lautstarken Anhangs wurde so der dritte Auswärtssieg der Saison gefeiert. „30 treue Fans haben uns gepusht. Unglaublich", lobte Coach Geisendorf auch den zwölften Mann der Wismut.


Mit dem Sieg beendet die BSG Wismut Gera die Hinrunde der NOFV-Oberliga auf einem soliden 10. Platz. Als Aufsteiger hat das Team bislang 19 Punkte gesammelt – ein Ergebnis, das bei Fans und Verantwortlichen gleichermaßen für Stolz sorgt.


Trainerstimme Steffen Geisendorf

„Es war eine typische Dezember-Partie mit Kampf, Kampf, Kampf. Der Kern hat Dreck gefressen. Ich freue mich sehr für jeden einzelnen Spieler, weil sie verdammt viel investiert haben ... Wir wollen uns jetzt nochmal am Riemen reißen und in Stahnsdorf. Dann ist endlich Pause nach fünf hochintensiven Monaten"

Tore: 0:1 Hoffmann (74.), 0:2 Balde (77.)

Zuschauer:
315

Aufstellung der BSG Wismut:
Cap – Güttich, Kubitz, Schubert, Bondarenko – Kießling (91. Seidel), Frąckowiak, Zerrenner – Hoffmann (82. Grabs), Balde, Schädel.